Название: Die »Ereignismeldungen UdSSR« 1941
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Издательство: Автор
Жанр: Историческая литература
isbn: 9783534720613
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Einsatzgruppe C:
Einsatzkommando 5 berichtet über 2 Luftangriffe, die am 15.7.1941 die Hauptkolonne des EK betroffen haben. SS-Oberscharführer Gustav Schurer, außerplanmäßiger Kriminal-Assistent (Stapostelle Hohensalza), durch Bombensplitter tödlich verletzt. Ein weiterer Angehöriger verletzt und in ein Lazarett überführt. Ebenso SS-Mann Karl Rakow. Gruppenstab noch in Zwiahel, da noch erbitterte Kämpfe um Shitomir. Shitomir selbst bereits genommen, jedoch von den Russen eingeschlossen. Miteingeschlossen Vorauskommando des EK 4a.
1) Über das Vorgehen der ungarischen Truppe5 berichtet die Einsatzgruppe folgendes: Ungarn beschlagnahmen alle Lebensmittel, so dass die Städte Kolomea und Stanislau sowie der Gebirgsbezirk Dolina auch nach ungarischer Angabe in Kürze vor einer Hungersnot stehen. Honved-Armee steht grundsätzlich auf dem Standpunkt, dass es überhaupt kein privates Eigentum gibt. Alle Ukrainer sowie die älteren einheimischen Polen, mit denen gesprochen wurde, erklärten von sich aus, dass die Ungarn ärger als die Bolschewisten hausten. Da es südlich des Dnjestr nur wenig zu Ermordungen durch die GPU gekommen ist, erscheint dieses Urteil als nicht ganz unberechtigt. Besondere Aufmerksamkeit wird den ukrainischen Genossenschaften gewidmet. Während unseres Aufenthaltes wurde in Dolina die dortige Genossenschaft „überholt“. Die Einrichtungen zahlreicher Fabrikgebäude wurden abmontiert, nach Ungarn geschafft oder zerstört. In Kolomea sind sogar Schulmikroskope requiriert worden. Die zukünftige deutsche Verwaltung wird damit rechnen können, dass sie südlich des Dnjestr nichts an Geräten vorfindet, um Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen u. dgl. durchzuführen. 2) In der Honved-Armee spielen ehemalige polnische Offiziere und Juden eine grosse Rolle. Die Dolmetscher sind fast ausnahmslos Juden oder Lumpen. Namen einzelner polnischer Offiziere wurden festgestellt. Alle maßgebenden militärischen ungarischen Stellen äusserten sich polenfreundlich, die meisten ausserdem judenfreundlich. In Zalesziki und Stanislau wurden Polen bevorzugt; anscheinend fördert ungarische Feldgendarmerie die Aufstellung polnischer Formationen. Im Gebiet von Zalesziki arbeiten die Polen mit sowjetrussischen Banden, die noch in den Wäldern sitzen, zusammen. Ungarische Stellen lehnen Hinweise auf polnische Tätigkeit in Verbindung mit Bolschewisten ab. Alle Nachrichtenoffiziere jüdisch beeinflusst oder Juden. Hatte im Gebiet persönlich mit 6 Offizieren zu tun, die einwandfrei Juden waren.6 Führend außerdem ein polnischer Offizier namens Dabrowski. 3) Ukrainische Miliz hatte NKWD-Funktionäre und -agenten von sich aus gefangengesetzt. Ortskommandant Stanislau veranlasste ihre Freilassung. In Dolina arbeitet der Ortskommandant eng mit dem NKWD-Vertrauten Michek zusammen. In Stanislau gab der Ic zu, dass man in Bezug auf bolschewistische Agenten nicht orientiert sei und keine Richtlinien habe. 4) In der ukrainischen Frage nahmen die Ungarn eine unklare Haltung ein. Auf der einen Seite werden ukrainische Verwaltungsbeamte und Genossenschaftler verhaftet oder verwarnt, zum Teil wegen Zusammenarbeit mit deutschen Dienststellen jenseits des Dnjestr. Auf der anderen Seite duldet man eine so radikale Bandera-Agitation, wie sie jenseits des Flusses an keiner Stelle beobachtet wurde. Anscheinend auf Veranlassung von Rico Jary, der das Gebiet von Czernowitz aus bereist hat, fordern überall Anschläge der ukrainischen Bezirkshauptmänner und Bürgermeister alle Dienstpflichtigen auf, sich für eine ukrainische Armee registrieren zu lassen. In Stanislau erscheint eine zensierte Zeitung, die Bilder und Nachrichten der sogenannten „Stezko-Regierung“ bringt. Ausgangspunkte der Bandera-Agitation sind Stryj und Halycz. Die führenden ukrainischen Kreise lehnen Bandera und Stezko ab, glaubten aber, dass Regierungsbildung im Einvernehmen mit dem Reich. Ungarn glauben das Gleiche und tolerieren deshalb die von Stezko eingesetzten Kreisbehörden, gehen aber rücksichtslos gegen die Miliz und die Bürgermeister vor, desgleichen gegen die Bevölkerung. 5) In Kolomea wurde festgestellt, dass ungarische Soldaten in Geschäfte einbrechen und plünderten. Nach einiger Zeit verließen sie die Läden und ließen den Mob der Straße herein. Rechtzeitig erschienen Filmberichter, die mit Befriedigung die Plünderungsaktion des Pöbels filmten. 6) Griechisch uniierte Geistlichkeit überwiegend gegen den eigenen, romfreundlichen Bischof eingestellt. Chomysyn, Bischof von Stanislau, lebt unter ungarischem Schutz, da ukrainische Bevölkerung ihn wegen seiner Polenfreundlichkeit ablehnt. Ganz allgemein wird der Wunsch laut, der Metropolit möge Chomysyn zur Wiederaufhebung des Zölibats zwingen.7 7) Aktionen gegen Juden vereinzelt durch Miliz durchgeführt. Sofortiges Eingreifen des ungarischen Militärs war die Folge. In Stanislau konnte man in dem Restaurant „Kiew“ führende Offiziere zusammen mit zahlreichen Juden sehen. Alle ukrainischen Stellen baten um deutsche Hilfe, da sie den Ausbruch einer СКАЧАТЬ