Название: Das Baustellenhandbuch Bauwerksabdichtung
Автор: Peter Schmidt
Издательство: Bookwire
Жанр: Сделай Сам
isbn: 9783963140129
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Beispiele für K2: Gebäude mit höherwertiger Nutzung (hochwertige Eigentumswohnanlagen), Hochhäuser, Dächer mit Solaranlagen oder haustechnischen Anlagen. Für Abdichtungen der Anwendungsklasse K2 gelten höhere Anforderungen (z. B. an die Stoffe, an den Systemaufbau, an die Planung des Gefälles und an die Gestaltung von Details). Die Anwendungsklasse hat einen Einfluss auf die Auswahl (Bemessung) der Abdichtung nach DIN 18531-3. Dabei ist zu beachten, dass die Anwendungsklasse der Details (An-/Abschlüsse, Durchdringungen, Bewegungsfugen usw.) mind. der Anwendungsklasse der Dachfläche entspricht.
Die Anwendungsklasse ist vom Planer in Abstimmung mit dem Bauherrn festzulegen.
Die Abdichtungsbauart (= konstruktiver und stofflicher Aufbau der Abdichtung) ist von folgenden Einflussgrößen abhängig:
• | Einwirkungen (Einwirkungsklassen) |
• | Dachaufbau |
• | Art der Tragkonstruktion |
• | Nutzung der Dachfläche (nicht genutzt/genutzt) |
• | Nutzung der unter dem Dach liegenden Räume (beheizt/nicht beheizt) |
• | Anwendungsklasse der Abdichtung (Standardausführung/höherwertige Ausführung |
Grundsätzlich ist bei der Planung und Ausführung der Abdichtung sowie bei der Auswahl der Stoffe die Wechselwirkung zwischen der Abdichtung und den darunter- bzw. darüberliegenden Schichten des Dachaufbaus zu berücksichtigen. Hierzu zählen:
• | Sicherstellung der Stoffverträglichkeit der im Dachaufbau direkt aneinandergrenzenden Schichten und Stoffe, indem verträgliche Stoffe verwendet oder Trennlagen zwischen unverträglichen Schichten sowie Materialien angeordnet werden. |
• | Ermittlung der Verformungen (auch unter Berücksichtigung von Kriech- und Schwindvorgängen), die auf den Dachaufbau einwirken, und Überprüfung der möglichen Auswirkungen. Gegebenenfalls sind konstruktive Maßnahmen zu ergreifen, um die zu erwartenden Verformungen aufzunehmen. |
• | Verwendung geeigneter und zugelassener Materialien und Stoffe für die Schichten des Dachaufbaus. |
Es werden folgende Abdichtungsbauarten unterschieden:
• | Abdichtungsbauart mit bahnenförmigen Abdichtungsstoffen (Bitumen- und Polymerbitumenbahnen, Kunststoff- oder Elastomerbahnen) |
• | Abdichtungsbauart mit flüssig zu verarbeitenden Abdichtungsstoffen (Flüssigkunststoffe, Gussasphalt/Asphaltmastix) |
Für die Ausführung der Abdichtung sind folgende Regeln zu beachten:
• |
zulässige Stoffe für die Abdichtung sowie Hilfsstoffe nach DIN 18531-2 (siehe Abschnitt |
• |
Planung und Ausführung der Dachabdichtung nach DIN 18531-3 (siehe Abschnitt |
• | Für die weiteren Funktionsschichten des Dachaufbaus (Wärmedämmung, Dampfsperre, Luftdichtheitsschicht) sind die bauphysikalischen Anforderungen zu beachten (DIN 4108, EnEV). |
• | Die Anforderungen an den Brandschutz für Bedachungen sind zu beachten (Landesbauordnungen). Die verwendeten Stoffe müssen darüber hinaus den Anforderungen an das Brandverhalten (DIN 4102) entsprechen. |
• | Soll im Zuge einer Erneuerungsmaßnahme die Abdichtung auf eine bestehende Altabdichtung aufgebracht werden, ist das Altdach nach DIN 18531-4 (Instandhaltung) zu prüfen. |
• | Abdichtungen, die im Haftverbund auf mineralische Untergründe (z. B. Beton) direkt aufgebracht werden, müssen zu erwartende Risse, die im abzudichtenden Bauteil entstehen können, überbrücken. |
Dachneigung, Gefälle und Entwässerung
{Dachneigung}
{Gefälle}
{Entwässerung}
Forderung:
• | rasche Ableitung des Niederschlagswassers |
• | Dazu ist in der Regel ein Mindestgefälle von 2 % erforderlich. |
• | Ausgenommen von dieser Regelung sind intensiv begrünte Dächer mit Anstaubewässerung. |
Zu beachten:
• | Vorübergehende Pfützenbildung ist auch auf Dachflächen mit einem Gefälle bis 5 % möglich. |
• | Sollen Pfützen vollständig vermieden werden, ist die Entwässerungsebene mit einem Gefälle von mehr als 5 % auszuführen. |
Weitere Regeln:
• | Dächer der Anwendungsklasse K1 (Standardausführung) können auch ohne Gefälle ausgeführt werden. In diesem Fall ist die Abdichtung so zu wählen, dass sie die Anforderungen der Anwendungsklasse K2 erfüllt. |
• | Dächer der Anwendungsklasse K2 (höherwertige Ausführung) sind grundsätzlich mit einem Gefälle von mind. 2 % auszuführen, im Bereich von Kehlen muss das Gefälle mind. 1 % betragen. |
• | Die Dachentwässerung ist nach DIN 1986-100 auszuführen. |
Anschluss {Anschluss}: gesicherter Abdichtungsrand an aufgehenden Bauteilen (z. B. Wände), Anschluss der Abdichtung an Einbauteile
Abschluss: {Abschluss} gesichertes Ende/Rand einer Abdichtung (am Dachrand)
Kriterium | nicht genutzte Dächer | genutzte Dächer | |
Dachneigung | |||
bis
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