Superlife. Olien Darin
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Superlife - Olien Darin страница 8

Название: Superlife

Автор: Olien Darin

Издательство: Автор

Жанр: Кулинария

Серия:

isbn: 9783962572259

isbn:

СКАЧАТЬ Dr. Joel Fuhrman, Autor des Buches Eat to Live, enthält eine Tomate ungefähr zehntausend Phytonährstoffe, von denen die meisten noch nicht identifiziert wurden. Mit anderen Worten: Selbst eine schlichte Tomate ist eine mysteriöse Quelle der Gesundheit und heilender Kräfte. Wir können sie in den Händen halten, wir können sie kaufen, wir können sie essen, aber wir kennen sie nicht wirklich.

      Wenn ein einzelnes Gemüse schon so einen erstaunlichen, reichhaltigen Schatz enthält – wie groß ist dann erst der segensreiche Inhalt eines ganzen, aus vielfältigen Zutaten zubereiteten Salates? Und denken Sie daran, dass die bloße Menge der Nährstoffe nur der Anfang der ganzen Geschichte ist. Am wichtigsten ist, wie die Zellen dieser Nährstoffe mit unseren Zellen reagieren, die von allein Enzyme und andere Substanzen produzieren, und wie die Stoffe und die einzelligen Organismen in all dem Gemüse und in all den Gewürzen einander beeinflussen – wie sie einander stärken, unterstützen und aktivieren. Und jetzt nehmen Sie noch das Wasser, das wir trinken, die Luft, die wir atmen, und die Energie des Sonnenlichts, die wir aufnehmen, hinzu. Dann wird das in ganzen und vollwertigen Nahrungsmitteln steckende Potenzial, Gutes zu bewirken, auf einmal unvorstellbar gewaltig.

      Wir werden nie alles über die Kräfte der Natur wissen, aber wir können uns diese leicht zunutze machen – indem wir die Produkte in ganzer Form essen.

      Jedes Mal, wenn wir versuchen, einen Teil eines Nahrungsmittels vom Rest zu trennen, riskieren wir, dass uns etwas Wichtiges entgeht. Wir bilden uns ein, von der Natur geschaffene Nahrungsmittel verbessern zu können, aber manchmal vermasseln wir es einfach. Jedes Mal, wenn wir etwas verarbeiten oder einem Produkt eine Komponente entziehen, erschaffen wir etwas Unbekanntes. Wir setzen unseren Körper einer ernährungsbedingten Instabilität und einem potenziellen Chaos aus. Deshalb ist es von entscheidender Bedeutung, die Produkte in ganzer Form zu sich zu sich nehmen.

      Die Verschlechterung von Nahrungsmitteln passiert, wenn Lebensmittelhersteller dem Getreide die Kleie entziehen und Cerealien und Brote produzieren, die keine gesundheitsfördernden Ballaststoffe oder Nährstoffe mehr enthalten, sondern nur noch einfache Kohlenhydrate – wie eine Ration puren Zucker. Oder wenn wir den Saft einer Frucht auspressen und das Fruchtfleisch wegwerfen. Oder wenn wir Nüssen, Samen oder Gemüsepflanzen das Öl entziehen, womit wir sie im Wesentlichen entsaften und das in ihnen enthaltene kalorienreiche Fett verwenden und auf die Ballaststoffe verzichten.

      Wir reden über Ballaststoffe, als handelte es sich dabei nur um einen Teil der Frucht oder des Gemüses, doch in Wahrheit ist es die Frucht oder das Gemüse – das Fruchtfleisch selbst, das den Saft und die Nährstoffe und alles andere enthält. Ballaststoffe sind nicht nur diese nützlichen Nahrungsmittelbestandteile, die wir benötigen, um die Verdauung zu verlangsamen und unseren Darm zu reinigen (obwohl sie auch dafür wichtig sind). Wir verdauen keine Ballaststoffe, aber die gesunden Mikroben in unserem Darm sehr wohl, und dabei produzieren sie weitere gesundheitsfördernde, schützende Substanzen.

      Im Folgenden ein Beispiel dafür, wie dramatisch sich die Wirkung von Nahrungsmitteln ändern kann, wenn wir an ihnen herumpfuschen. Eine groß angelegte, im British Medical Journal veröffentlichte Studie ergab, dass Menschen, die mindestens zweimal in der Woche Obst aßen – insbesondere Äpfel, Blaubeeren und Weintrauben –, mit einer um 23 Prozent geringeren Wahrscheinlichkeit an Diabetes Typ 2 erkrankten als diejenigen, die höchstens einmal im Monat Obst aßen. Diejenigen Teilnehmer der Studie jedoch, die einmal am Tag oder noch häufiger Fruchtsaft tranken, hatten ein erhöhtes Risiko, an Diabetes zu erkranken. Ihr Risiko war bis zu 21 Prozent höher als das derjenigen Teilnehmer der Studie, die keinen Fruchtsaft tranken.

      „Unsere Daten stützen die gegenwärtig geltende Empfehlung, den Verzehr ganzer Früchte zu erhöhen, jedoch nicht mehr Fruchtsaft zu trinken, um Diabetes vorzubeugen“, sagte der leitende Autor der Studie, Isao Muraki, ein Forscher der Fakultät für Ernährung an der Harvard School of Public Health.

      Im Rahmen einer am Pomona College durchgeführten und in der Fachzeitschrift Food & Nutrition Research veröffentlichten Studie verzehrten zwei Gruppen von Teilnehmern eine Kost, die im Hinblick auf die aufgenommenen Kalorien, Fette, Proteine und Kohlenhydrate identisch war. Der einzige Unterschied bestand darin, dass die Studienteilnehmer der einen Gruppe ganze, vollwertige Nahrungsmittel zu sich nahmen, während die Teilnehmer der anderen Gruppe ausschließlich verarbeitete, abgepackte Produkte verzehrten. Anschließend maßen die Forscher, wie viele Kalorien die Teilnehmer der jeweiligen Gruppen verstoffwechselten – und stellten fest, dass die Teilnehmer der Gruppe, die verarbeitete Produkte verzehrt hatten, im Vergleich zu den Teilnehmern der anderen Gruppe nur halb so viele Kalorien verbrannten. Den Autoren der Studie zufolge „würde dies darauf hinweisen, dass eine Kost, die einen hohen Anteil an verarbeiteten Produkten enthält, zu einer erhöhten Energieaufnahme führen und zu einer Gewichtszunahme beitragen kann“.

      Im Rahmen einer anderen an der Memorial University of Newfoundland, St John,s, Kanada, durchgeführten Studie wurde untersucht, wie eine Verarbeitung den Gehalt von Nutrazeutika – jener gesundheitsfördernden Substanzen, die wie natürliche Medikamente wirken – in Nahrungsmitteln beeinflusst. Der Studie zufolge „hat eine Verarbeitung in den meisten Fällen eine negative Wirkung auf die bioaktiven Bestandteile funktioneller Nahrungsmittel und auf die Nutrazeutika. Insofern leisten minimal verarbeitete Produkte gesundheitsbewussten Verbrauchern bessere Dienste“.

      Wenn die Nahrungsmittel, die wir verzehren, verarbeitet – manipuliert, in ihre Einzelteile zerlegt, verfälscht und dem größten Teil ihrer Ballaststoffe (und Nährstoffe) beraubt – werden, nehmen wir am Ende etwas zu uns, bei dem es sich zwar dem Wort nach um Nahrungsmittel handelt, dem es jedoch an vielen der gesundheitsfördernden Vorzüge mangelt, die uns das Essen eigentlich bescheren sollte. Wir erhalten Kalorien – die wir natürlich brauchen, um zu überleben –, aber wenig mehr. Keine Nähstoffe. Wie Dr. Fuhrman es ausgedrückt hat, sind wir am Ende zwar im Prinzip satt, aber was die Nährstoffe angeht, ausgehungert. Wenn wir uns oft so verhalten, dass dies der Fall ist, fügen wir unserem Körper auf zellulärer Ebene schweren Schaden zu. Im Laufe der Zeit kann dies diverse chronische Krankheiten auslösen.

      Selbst wenn die bloße Anzahl an Kalorien, die in ganzen, vollwertigen Lebensmitteln und in verarbeiteten Produkten enthalten sind, identisch ist, reagiert unser Stoffwechsel auf verarbeitete Produkte anders, wie wir der soeben von mir angeführten Studie entnehmen können, und das ist in Wahrheit der Grund dafür, dass Leute am Ende fettleibig werden und sich in einem schlechten Gesundheitszustand befinden – nicht nur, weil sie zu viel essen, sondern auch, weil sie zu viele Produkte essen, bei denen es sich nicht um ganze, vollwertige Nahrungsmittel handelt.

      Verarbeitete, abgepackte Produkte enthalten unvermeidlich Dinge, von denen wir wissen, dass sie für unsere Zellen schlecht sind: Zucker, Maissirup mit hohem Fructosegehalt, raffiniertes weißes Mehl, chemische Konservierungsmittel, Geschmacksstoffe und Lebensmittelfarbstoffe. Sie können die Zutatenliste lesen und trotzdem nicht genau wissen, was das jeweilige Produkt genau enthält. (Fragen Sie lieber nicht nach den gesetzlich zulässigen Mengen von Insektenteilen und Nagetierfäkalien.) Die kommerzielle Lebensmittelindustrie ist völlig außer Kontrolle geraten – wir wissen nicht mehr, was wir zu uns nehmen, wenn wir industriell verarbeitete Produkte essen.

      Wenn wir allerdings ausreichend ganze, vollwertige Nahrungsmittel zu uns nehmen, haben wir keinen Platz mehr für andere.

      Frisch ist eines der am häufigsten überstrapazierten Worte, wenn es um unsere Nahrungsmittel geht. Es ist ein Wort, das von der Werbung und der Vermarktung vereinnahmt wurde und nahezu alles heißen kann. Die beste Definition für frische Nahrungsmittel lautet: Produkte, die noch nicht allzu lange herumgelegen haben, bevor wir sie verzehren. Innerhalb weniger Stunden nach der Ernte beginnen all die schützenden Nährstoffe, die in Obst und Gemüse enthalten sind, bereits zu zerfallen. Die Lichtenergie, СКАЧАТЬ