Operation Mörderischer Auftrag: 7 Action Thriller in einem Band. Alfred Bekker
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СКАЧАТЬ einer Waffe aufblitzte.

      Rot wie Blut leckten die Flammen innerhalb eines einzigen Augenaufschlags mindestens zwanzigmal aus der dunklen Mündung heraus. Der Feuerstoß einer Maschinenpistole.

      Die mörderische Salve traf mich mit voller Wucht am Oberkörper und ließ mich rückwärts taumeln. Gleichzeitig feuerte ich mit meiner Pistole zurück. In meinem Rücken spürte ich die Wand, während sich die Geschosse meines unsichtbaren Gegners in meine kugelsichere Weste bohrten.

      Ich rappelte mich auf und stürmte nach vorn, während Orry ins Innere des Raumes feuerte, bis ich nicht mehr im Schussfeld war.

      Ich lehnte mich neben der Tür gegen die Wand.

      Aus dem dunklen Raum kam kein Schuss mehr.

      "Kommen Sie raus! Hier ist der FBI!", rief Orry. "Das ganze Haus ist umstellt!"

      Es gab keine Antwort. Von drinnen war nicht ein einziger Laut zu hören. Nicht einmal ein Atmen. Vorsichtig arbeitete ich mich vor. Meine Bewegungen waren völlig lautlos. Die Waffe hielt ich in der Rechten.

      Orry schüttelte den Kopf.

      Ich ignorierte das. Blitzartig schnellte ich vor, die Waffe im Anschlag. Ich griff zur Seite und erwischte den Lichtschalter. Die Leuchtstoffröhren flackerten auf, während ich mich zu Boden warf, dort abrollte und die Waffe emporriss.

      Ich hatte erwartet, dass ein Geschoßhagel über mir niederging. Doch es blieb still. Ich erhob mich und blickte mich in dem nun erleuchteten Raum um. Ein Schlafzimmer. Auf dem breiten Doppelbett war eine eigenartige Apparatur angebracht, deren wichtigster Bestandteil eine Maschinenpistole war. Mit Hilfe von Schraubzwingen war die Waffe fest verankert. Ein hauchdünner Nylonfaden führte von der Tür über eine Rolle in einer Art Zickzack bis zum Abzug der MPi. Sobald die Tür mit einem Ruck geöffnet wurde, krachte die Waffe los.

      Eine einfache, aber sehr wirkungsvolle Selbstschussanlage. "Es ist niemand hier", murmelte ich düster.

      Leila schien uns wieder mal den entscheidenden Schritt voraus zu sein.

      *

      Fieberhaft durchsuchten wir die Räume der oberen Stockwerke.

      Aber es wurde uns ziemlich bald klar, dass wir zu spät kamen.

      Nichts als ein paar leere Pizza-Schachteln waren von der grausamen Schönen geblieben.

      Der Aufbruch musste sehr plötzlich erfolgt sein und so hatten wir immerhin die Hoffnung, dass der Erkennungsdienst einige interessante Spuren sichern konnte.

      Natürlich fragten wir uns, wohin Leila und möglicherweise auch noch ein oder zwei Komplizen so plötzlich verschwunden waren. Sie schienen sich buchstäblich in Luft aufgelöst zu haben.

      Die Antwort auf diese Frage fanden wir im Keller.

      Agent Medina besorgte sich eine Taschenlampe und dann folgte er zusammen mit mir einem niedrigen, dunklen Gang, der schließlich in das Kanalsystem mündete, das die gesamte Stadt New York unterirdisch durchzieht. Der Geruch war kaum erträglich.

      "Wir haben verloren, Jesse", meinte Medina schließlich.

      "Jedenfalls fürs erste. Diese Leila kann durch jeden Gullideckel in Brooklyn wieder an die Oberfläche gekommen sein!"

      Alles in mir sträubte sich gegen diese Erkenntnis.

      Aber wenn man die Sache einer kühlen Analyse unterzog hatte Orry natürlich recht. Wir drehten um und kehrten zurück.

      Noch hatten wir die vage Hoffnung, dass Leila vielleicht einer der City Police-Streifen in die Arme laufen würde, die jetzt in der Gegend um die Brooklyn Heights patrouillierten. Aber dazu war sie einfach zu schlau.

      Das ganze Haus stellten wir buchstäblich auf den Kopf.

      Wir fanden einiges an offenbar verschlüsseltem Material. Es würde eine Zeitlang dauern, bis das entschlüsselt war. Zeit, die wir nicht hatten.

      Von den gesuchten Druckplatten war jedenfalls keine Spur zu entdecken.

      Dafür fanden wir etwas über den Eigentümer des Hauses heraus. Er hieß Aziz Al-Tarik und war als Immobilienmakler bekannt. Ob er zusammen mit Leila durch die Kanalisation geflohen war, wussten wir nicht. Jedenfalls war er im Moment in seinen Büros, die er in der Seventh Avenue unterhielt nicht erreichbar. Seine Eltern stammten aus Basra, Irak. Es war immer dasselbe. Vermutlich hatte man Al-Tarik mit dem Hinweis auf Verwandte, die noch im Irak lebten, leicht zur Mitarbeit für den irakischen Geheimdienst bewegen können.

      Mandys Kaffee, den wir später in Mr. McKees Büro von seiner reizenden Sekretärin serviert bekamen, war ein schwacher Trost für unseren Misserfolg.

      "Die Fahndung im Gebiet um die Brooklyn Heights hat nicht den geringsten Hinweis erbracht", stellte Mr. McKee fest.

      "Diese Frau ist wie ein Chamäleon. Sie scheint sich ihrer Umgebung derart perfekt anpassen zu können, dass sie durch jedes Raster schlüpft."

      "Vermutlich wird Leila uns nicht zum zweiten Mal den gefallen tun und ihre Vorliebe für Pizza durch einen Anruf bei CARLO'S EXPRESS unter Beweis stellen", meinte ich.

      "Wer sagt, dass sie begriffen hat, dass es dieser Anruf war, der uns auf ihre Spur brachte?", meinte Milo.

      Ich sah ihn an. "Sie ist nicht dumm und kann zwei und zwei zusammenzählen. Egal, wo sie sich jetzt befindet, sie wird versuchen, das Geschehene zu analysieren. Und einer der wenigen Fehler, die sie überhaupt gemacht hat, ist, dass sie ein und demselben Pizza-Service treugeblieben ist. Darauf wird sie früher oder später auch kommen."

      Milo hob die Augenbrauen. "Hoffen wir, dass du dich irrst, Jesse."

      "Wir werden die Pizza-Falle aufrechterhalten", entschied Mr. McKee.

      "Schaden kann es nicht", kommentierte Medina, dessen exquisite Kleidung bei unserem Run durch die Kanalisation etwas gelitten hatte. Er blickte zu Mr. McKee hin, nippte an seinem Kaffeebecher und fragte dann: "Was tut sich denn an Pier 62?"

      "Unsere Leute liegen auf der Lauer", erklärte unser Chef und zuckte dann die Schultern. "Leider tut sich dort allerdings bis jetzt gar nichts."

      Milo atmete tief durch. "Ich habe es gleich gewusst. Dieser Robert Brown hat uns einen Bären aufgebunden."

      "Wenn das tatsächlich der Fall sein sollte, fragt man sich natürlich, was das Motiv dabei sein sollte", sagte Mr. McKee.

      Er wandte sich an mich. "Welchen Eindruck haben Sie, Jesse?"

      Ich zuckte die Achseln. "Schwer einzuschätzen. Seine Geschichte klang auf der einen Seite plausibel. Gegen den Club, für den dieser Brown offenbar arbeitet, wirkt dich jede Mafia-Familie wie eine Abteilung der Heilsarmee. Dass die Iraker ihn umbringen würden, um zu verhindern, dass er redet, könnte tatsächlich der Fall sein."

      "In dem Fall wäre es doch dumm von ihm uns anzulügen", stellte Mr. McKee fest.

      Ich nickte. "Das ist wahr. Allerdings СКАЧАТЬ