Mordland. Gerd Hans Schmidt
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Название: Mordland

Автор: Gerd Hans Schmidt

Издательство: Автор

Жанр: Ужасы и Мистика

Серия:

isbn: 9783969405314

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СКАЧАТЬ denke ja. Es ist kein Messer am Tatort, selber war er es also nicht. Ich muss natürlich alles noch genauer untersuchen, aber ich denke ja, Fremdeinwirkung. Sind Papiere da, Brieftasche, Ausweis?«

      »Ich kenne ihn.«

      »Was? Sie kennen ihn?«

      »Kennen ist vielleicht übertrieben. Der trainiert dort drüben im Studio, wie ich, seinen Namen kenne ich nicht, aber das werden wir gleich haben.«

      »Der trainiert dort nicht mehr. Ich melde mich so schnell wie möglich, Schmitt!«

      »Alles klar.«

      »Cem, komm bitte mit der Kollegin Saalfrank nach Erlangen, ihr müsst hier übernehmen und ’rumfragen. Ich muss ins Fitnessstudio.«

      »Wolff, jetzt aber, du musst jetzt ins Fitnessstudio? Und warum nicht Hannah? Hast du Schiss, dass wieder was passiert zwischen euch beiden?«

      »Nein. Das soll mal die Saalfrank machen, lauter Rentner befragen, die hier immer noch rumstehen und Cem, der Tote trainiert da mit mir.«

      »Jetzt nicht mehr, ganz sicher. Wir sind unterwegs.«

      Trainer Hannes hat Dienst und hängt gelangweilt vor dem Bildschirm. Es ist nicht viel los um die Zeit. Der Weißbiertrinker ist noch nicht da.

      »Wolff, es ist halb elf. Um die Zeit hab ich dich hier noch nie gesehen!«

      »Richtig, heute bin ich auch dienstlich hier.«

      »Was machst du so?«

      »Kripo, Mordkommission.«

      »Echt? Das ist ja geil. Ist hier einer umgebracht worden?«

      »Hier nicht, aber dort am Friedhof liegt eine Leiche.«

      »Iss’n Witz, oder?«

      »Leider nein. Der Tote trainiert hier.«

      »Hier trainieren keine Toten …«

      Hannes lacht laut los.

      »Jetzt komm, wirklich. Der war immer Samstag in der Sauna.«

      Ich beschreibe den Siemensheini so gut wie möglich.

      »Ah, weiß schon, wen du meinst, wart mal. Eva, kommst du mal?«

      Hannes ruft in den Trainingsbereich. Eva ist auch Trainerin und kommt zu uns her, Hannes geht ihr entgegen.

      Die beiden wechseln ein paar Worte, dann kommt Hannes zurück.

      »Also, wir sind uns fast sicher, wen du meinst. Der heißt Alexander Steffen. Der immer so schnell trainiert hat, gell? Siebenmal das Gewicht gestemmt und weiter …«

      »Genau der, danke. War der gestern hier, spätabends?«

      »Ui, das kann ich von hier aus nicht prüfen. Da muss ich Emma fragen, die muss dann im System abrufen, ob der eingecheckt hat. Manche gehen aber auch einfach so durch.«

      »Das wäre hilfreich. Wann habt ihr das?«

      »Reicht heute Nachmittag?«

      »Reicht. Hast du seine Adresse?«

      »Mh, wart mal, hier, Jaminstraße 25.«

      »War der bei Siemens?«

      »Keine Ahnung, muss ich auch Emma fragen.«

      Ich bin dann erst mal zum Frühstücken nach Hause in die Essenbacher Straße. Irgendwie fehlt mir im Moment die Motivation, mich voll in einen Fall hineinzuknien. Jedes Mal hatte ich nur Missgunst und Widerstand geerntet. Dann trete ich jetzt mal etwas kürzer. Aber schon brutal, dieser Siemensmann so tot über dem Grabstein, ich habe mich zwar auch mehrfach über diesen Hampelmann geärgert, aber gleich abstechen? Nein. Mal sehen, was der Rosser herausbringt.

      Im Präsidium. Herbert ist mal wieder zu Besuch.

      »Mei, Wolff, ich hobb g’hört, dass du etz am Friedhof Dode siggst? Bass fei auf, so fängts an. Danach kumma die weißen Elefanten im Schlafzimmer.«

      »Herbert. Deine alten Witze brauche ich nicht auch noch.«

      »Stimmt des, du hast den ’kennt?«

      »Nein. Der hat nur im selben Studio trainiert wie ich. Wir haben da kein Wort gewechselt. Der hatte nur immer in der Sauna genervt. Stimmt schon, einmal hätte er von mir fast eine gefangen, der Depp.«

      »Hauptkommissar Schmitt, etz bist verdächtig und befangen. Der Ruschka muss dich vom Fall abzieh’n.«

      »Herbert. Die junge Damenbekanntschaft in deiner Wohnung macht dich wohl übermütig. Schau auf deinen Teller.«

      »Iss ja scho gut. Bist du heit empfindlich.«

      Halb vier. Dr. Rosser ruft an.

      »Schmitt, also die Todesursache ist eindeutig. Stich in die Brust und die Herzvene ist getroffen. Das Blut sackte dann wegen dem Stein in den Körper. Das wars.«

      »Tatwaffe?«

      »Vermutlich ein Multitool, also ein Leatherman oder etwas Ähnliches. Ich habe an der Einstichstelle so Spuren gefunden.«

      »Fremd-DNA?«

      »Bis jetzt nichts. Aber da bin ich noch dran. Merkwürdig kommt mir aber die Speichelspur vor. Das ist nicht normal. Die Arbeitsmedizin hat da feinere Methoden. Ich hab denen eine Probe geschickt.«

      »Gift?«

      »Nein, kein Gift. Jedenfalls bis jetzt habe ich in der Richtung nichts gefunden. Ich bleibe dran.«

      Jaminstraße 25, Erlangen. Harald begleitet mich. Auf dem Klingelschild steht »A. Steffen«. Es öffnet niemand.

      »Harald, du kommst da rein?«

      »No Problem.«

      Es ist ein 70er-Jahre Mehrfamilienhaus wie viele hier, 16 Parteien, dicht gedrängt. Wir stehen vor der Wohnung im ersten Stock. Harald bemüht erneut sein Einbruchwerkzeug und wir gehen in den Flur. Niemand ist da.

      »Schau mal ins Bad, ob der allein lebte.«

      »Alles klar, warte Wolff … ja, eine Zahnbürste, nix Frauenzeug.«

      »Und Männerzeug?«

      »Komm her und schau selber. Das sieht ganz nach Singlewohnung aus.«

      »Wenn du das meinst.«

      »Wolff, da hängt ein Firmenausweis am Schlüsselhaken, wart … ah … Areva.«

      »Dann halt Arevaheini.«

      »Wie?«

      »Ach nix. Harald, siehst du irgendwo seine Sporttasche?«

      »Ich geh suchen.«

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