Seewölfe - Piraten der Weltmeere 161. Roy Palmer
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Название: Seewölfe - Piraten der Weltmeere 161

Автор: Roy Palmer

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Seewölfe - Piraten der Weltmeere

isbn: 9783954394852

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СКАЧАТЬ räumen.

      „Wie dem auch sei, es scheint so einiges im Gange zu sein, das mit den jüngsten Seegefechten im Kanal zu tun hat“, meinte Bingham. „Genaue Berichte darüber haben mich leider noch nicht erreicht, aber ich sehe die spanischen Schiffe, die hier vorbeisegeln, und ich kann mir meinen Reim darauf bilden, lieber Freund.“ Er begann, sich die Hände zu reiben. „Aber nun heraus mit der Sprache, womit kann ich Ihnen beiden behilflich sein, nachdem Sie in unserem gastlichen Hafen Schutz vor dem Sturm gesucht haben?“

      Hasard griff in die Innentasche seiner Jacke, zog den Kaperbrief daraus hervor und überreichte ihn dem übergewichtigen Mann, der ihm von Sekunde zu Sekunde unsympathischer wurde.

      Richard Bingham nahm das Schreiben in Empfang und überflog die Zeilen mit seinem Blick. Sie lösten Hochachtung in ihm aus, er hob die Augenbrauen. Das königliche Siegel schließlich verlangte ihm seine ganze Ehrfurcht ab, er erhob sich, und es hätte nicht viel gefehlt, dann hätte er dem Seewolf gegenüber auch noch Haltung angenommen. Langsam wiederholte er einen der wichtigsten Sätze aus dem Dokument: „… und jeder englische Untertan ist gehalten, Sir Philip Hasard Killigrew und dessen Besatzung jede erdenkliche Hilfe und Unterstützung zu gewähren.“

      Er sah Hasard an. „Meine Loyalität gegenüber der Krone kennt keine Grenzen, Sir. Alles, was in meinen Kräften steht, werde ich für Sie tun. Absolute Pflichttreue, das ist auch die Devise von Sir William Fitzwilliam, dem Lord Deputy von Irland, meinem höchsten Vorgesetzten, dem ich direkt verantwortlich bin. Noch einmal, meine lieben Freunde, ich heiße Sie in meiner Eigenschaft als Gouverneur von Westport herzlichst in unserer Stadt willkommen.“ Er fügte noch einige Floskeln hinzu, die seine Hilfsbereitschaft unterstreichen sollten, aber nur Jean Ribault hörte ihm lächelnd zu.

      Hasard blickte durch Bingham hindurch und dachte dabei an den Namen, den dieser soeben erwähnt hatte.

      Fitzwilliam! Dieser sehr ehrenwerte, hochwohlgeborene Lord Deputy hatte eine ganz besondere Art, mit den Leuten umzuspringen, das betraf sowohl die Iren als auch die Spanier. Die Iren hatten wenig zu lachen unter Fitzwilliam, und ein spanischer Soldat auf irischem Boden, selbst ein Gefangener, war in Fitzwilliams’ Augen ein zu großes Risiko, in jeder Hinsicht. Daher war jeder „Don“ auf jeden Fall aus dem Weg zu räumen.

      Wenn Bingham nun wirklich Fitzwilliams treu ergebener Diener war, so mußte er es auch strikt mit dessen Grundsätzen halten und als ihr „Vollzieher“ auftreten.

      Hasard taxierte den dicken Bingham noch einmal mit seinem Blick. Ja, das schien er wirklich zu sein: ein korrupter Beamter der königlichenglischen Besatzer, der aus den Iren herauspreßte, was es herauszupressen gab – und der dabei selbstverständlich in die eigene Tasche wirtschaftete. So was gab’s nicht nur in Spanien und Portugal und in den Kolonien West- und Ostindiens, so was existierte traurigerweise eben auch daheim, im biederen England.

      Natürlich konnte man Bingham auch knapper und treffender als fetten Widerling bezeichnen. Ausgerechnet ein solcher Typ mußte ihnen hier, in Westport, wo sie zufällig und aus purer Notwendigkeit eingelaufen waren, begegnen!

      Sir Richard Bingham hatte seinen vor Eigenlob triefenden Vortrag beendet und sah die Freunde nun erwartungsvoll an. Jean Ribault räusperte sich verhalten. Er überließ es Hasard, die Unterredung weiterzuführen.

      „Wir brauchen Proviant und Trinkwasser“, erklärte der Seewolf ohne Umschweife. „Sie werden sicherlich einiges von Ihren Vorräten erübrigen können, Sir, und wir werden es auf unsere Schiffe mannen lassen, sobald der Sturm etwas nachläßt.“

      Bingham legte den Kopf etwas schief. „Noch heute nacht?“

      „Vielleicht auch erst morgen früh“, erwiderte Hasard.

      „Wenn der Sturm nachläßt“, fügte Jean noch einmal lächelnd hinzu, für den Fall, daß Bingham besonders schwer von Begriff war.

      Bingham befeuchtete die Lippen mit der Zungenspitze und las noch einmal in dem von Elisabeth I. ausgefertigten Kaperbrief. Dann rollte er ihn zusammen und reichte ihn Hasard zurück. Hasard versenkte das kostbare Stück Büttenpapier wieder in der Innentasche seiner Jacke.

      „Mein lieber Sir Hasard“, begann Bingham.

      „Oh, den ‚Sir‘ können Sie ruhig weglassen“, sagte der Seewolf. „Nennen Sie mich auch weiterhin Mister Killigrew.“

      „Aber Sie sind doch von Ihrer Majestät zum Ritter geschlagen worden, oder?“

      „Geht das aus dem Kaperbrief hervor?“

      „Das nicht, aber – aber auch Drake erhielt einen solchen Kaperbrief und wurde gleichzeitig durch den Ritterschlag geadelt“, entgegnete Bingham, der unter dem forschenden Blick des Seewolfs irgendwie unruhig wurde. „Daraus schloß ich nun, daß …“

      „… daß auch unserem Seewolf diese Ehre zuteil geworden ist“, vollendete Jean Ribault, immer noch freundlich lächelnd, den Satz. „Und das hat auch seine Richtigkeit. Nur wollte Mister Killigrew durch seine Worte zum Ausdruck bringen, daß man sich unter Freunden auch mit einer gewissen Vertraulichkeit begegnen kann.“

      Binghams Blick huschte zu Jean hinüber. Sofort ging er auf dessen Äußerung ein. „Ja, natürlich. Ich kann das nur begrüßen. Wir verstehen uns, Gentlemen, und das macht manches sehr viel einfacher, nicht wahr?“

      „Ja“, sagte Hasard gedehnt. „Wir sind sozusagen unter uns.“ Er wollte jetzt wirklich wissen, auf was dieser schmierige Stadtgouverneur hinauswollte. „Reden Sie nur frei von der Leber weg, mein Freund.“

      Der ehrenwerte Bingham begann sich wieder die Hände zu reiben. Ein Grinsen stahl sich in seine Züge. „Also, warum soll ich um den heißen Brei herumreden? Ich will Ihnen ein Geschäft vorschlagen, und ich schätze, Sie werden gern darauf eingehen. Eine Hand wäscht die andere, wie man sagt, und wir werden alle drei unseren Gewinn daraus schlagen.“

      „So“, meinte Hasard. „Hat das ‚Geschäft‘ etwa mit den spanischen Schiffen zu tun, die Sie hier vorbeiziehen sehen?“

      Bingham blickte höchst verwundert drein. „Ja. Wie haben Sie das so schnell ’rausgekriegt?“

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