Seewölfe - Piraten der Weltmeere 512. Roy Palmer
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Название: Seewölfe - Piraten der Weltmeere 512

Автор: Roy Palmer

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Seewölfe - Piraten der Weltmeere

isbn: 9783954399208

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СКАЧАТЬ der „Bonifacio“. Mit finsteren Mienen standen sie an Deck. Sie hatten sich mit Säbeln, Entermessern, Messern, Musketen und Pistolen bewaffnet und fieberten dem Moment entgegen, in dem sie an Land übersetzen würden.

      Das Schiff drehte in der Bucht bei. Moleta ließ die Segel aufgeien. Der Anker klatschte ins Wasser. Der Bootsmann gab seine Befehle, und die Kerle hievten die Jolle von der Kuhl hoch und schwenkten sie aus. Sie fierten das Boot an der Steuerbordseite der Galeone ab. Eine Jakobsleiter wurde ausgebracht.

      Moleta stellte einen Trupp von zwölf Kerlen zusammen. Er übernahm die Führung. Die Kerle enterten in die Jolle ab und nahmen auf den Duchten Platz. Moleta setzte sich auf die achtere Ducht und griff nach der Ruderpinne. Die Jolle war überladen und lag tief im Wasser. Aber das kümmerte keinen. Die Distanz zum Ufer war kurz, man würde sie problemlos überbrücken.

      Die elf anderen Kerle blieben an Bord der Galeone und blickten dem Boot nach, wie es ablegte und zum Strand glitt Moleta gab das Tempo an. Die Riemen tauchten ins Wasser, schwangen wieder hoch. Die Jolle wirkte träge und schwerfällig und schob sich langsam in die Uferbrandung. Sie wurde von den Wellen hochgehoben, beschleunigte etwas und drückte sich mit dem Bug auf den Sand.

      Rovigo, ein Mann mit einer Augenklappe, der an Bord der „Bonifacio“ stand, brummte: „Ich würde mich nicht wundern, wenn uns della Rocca einen Hinterhalt gelegt hätte.“

      „Der?“ sagte sein Nebenmann zur Rechten mit bösem Lachen. „Das soll er mal versuchen. Es geht übel für ihn aus. Wir sind ihm masthoch überlegen. Moleta und die anderen knallen ihn und die fünf Verräter ab, sobald sie auch nur ihre Ärsche aus der Deckung heben.“

      „Viel Munition haben wir nicht“, gab Rovigo zu bedenken.

      „Na und?“ rief ein anderer Kerl. „Was heißt das schon?“

      „Daß wir sparsam damit umgehen müssen“, entgegnete Rovigo.

      „Meinetwegen“, sagte ein dicker Bursche. „Aber das heißt noch lange nicht, daß della Rocca uns an den Kragen kann. Wir spießen ihn mit unseren Säbeln auf.“

      „Wenn wir die Schweinehunde bloß schnappen“, sagte Rovigo. „Das wird ein Fest. Wir lassen sie langsam krepieren. Wie Würmer sollen sie verrecken.“

      Moleta und die Piraten aus der Jolle waren unterdessen ausgestiegen und hatten das Boot aufs Ufer gezogen. Der Bootsmann ließ vorsichtshalber einen Kerl als Wachtposten bei der Jolle zurück. Dann machte er sich mit den anderen auf den Weg zu den Palmen und zur buschbestandenen Uferböschung.

      Die ganze Zeit über hielten sie die Augen nach allen Seiten offen. Schließlich konnte der Gegner – della Rocca und die fünf „Verräter“ – irgendwo im Dickicht lauern. Vielleicht zielten die Kerle schon mit ihren Musketen auf den Trupp? Moleta wurde ein wenig mulmig zumute. Riskierte er zuviel? Hätte er vorsichtiger sein und erst ein paar Kundschafter losschicken sollen?

      Verdammt, verdammt, dachte er. Ganz so einfach, wie er sich das gedacht hatte, war es doch nicht, den Anführer einer solchen Horde zu spielen. Man mußte Verantwortung tragen und schnell Entscheidungen treffen können. Außerdem war man der Kritik der Kerle ausgesetzt. Moleta begann zu schwitzen.

      Zur Umkehr war es zu spät. Er durfte nicht wankelmütig werden und mußte durchhalten. Ihm fiel ein, daß ja auch noch der Ausguck der „Bonifacio“ da war. Wenn sich im Dickicht etwas regte, würde der es schon melden. Hoffentlich paßte der Kerl auf. Oder pennte er jetzt etwa?

      Der Bootsmann warf einen Blick über die Schulter zurück. Deutlich konnte er die Gestalt des Ausgucks im Großmars erkennen. Nein, der Kerl schlief nicht. Das konnte er sich gar nicht erlauben. Er hielt die Augen offen. Hin und wieder spähte er sogar mit dem Spektiv in den Dschungel.

      „Wie weit ist es noch?“ fragte einer der Piraten.

      „Mal sehen“, brummte Moleta.

      „Du weißt es nicht genau?“ erkundigte sich ein anderer lauernd.

      „Halt dein Maul!“ fuhr Moleta ihn an.

      Er dachte: Was seid ihr doch für ein saublöder Haufen! Irgendwie begriff er in diesem Moment, warum der Korse immer zur Peitsche gegriffen hatte, wenn er sich anders nicht hatte durchsetzen können. Die Kerle waren wirklich zu dumm. Eine andere Sprache als die der Gewalt verstanden sie nicht.

      Heiß war es am Cabo San Antonio. Moleta wischte sich mit dem Handrücken den Schweiß von der Stirn. Wann kühlte es endlich ein wenig ab? Hölle, war es hier schwül. Wahrscheinlich würde es die ganze Nacht über schwül bleiben. Da half nur eins – kräftig saufen. Aber so üppig waren die Vorräte an Bord nicht mehr. Ja, auch das stand Moleta noch bevor. Er mußte Proviant, Waffen und Munition besorgen. Della Rocca hatte sich reichlich eingedeckt, ehe er sich verdrückt hatte. So mangelte es der Bande jetzt an Eßwaren, Trinkbarem und Pulver.

      Eins nach dem anderen, dachte der Bootsmann, das kriegen wir schon noch hin. Er blieb abrupt stehen und duckte sich. War da nicht etwas – im Gestrüpp?

      Die Kerle hatten ebenfalls ein Geräusch gehört. Sie rissen ihre Waffen hoch und zielten auf das Dickicht. Es raschelte. Die Kerle fluchten.

      Moleta rief: „Della Rocca, komm raus, du Schwein! Wir haben dich gesehen!“

      Aber es flatterte nur ein großer Vogel aus dem Gestrüpp auf. Die Kerle lachten und ließen ihre Musketen und Pistolen wieder sinken.

      „He, wir machen uns ja gegenseitig verrückt“, sagte einer von ihnen.

      „Weiter“, sagte Moleta schroff.

      Sie stiefelten weiter. Moleta blickte in die Runde und überlegte, wo sich das Versteck befinden mochte. Della Rocca hatte die genaue Position ja wie ein Geheimnis gehütet. Die Kerle würden also suchen müssen, um die Truhe zu finden. Vielleicht mußten sie den ganzen Strand umgraben.

      Verflucht, dachte Moleta, bloß das nicht!

      Einer seiner Kerle verharrte. Moleta dachte sofort wieder an eine Falle. Aber der Kerl deutete auf den Boden.

      „Da!“ rief er. „Spuren!“

      Jetzt sahen sie es alle. Eine Fährte zeichnete sich scharf im hellen Ufersand ab – die Abdrücke von Füßen.

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