Название: Irland Reiseführer Michael Müller Verlag
Автор: Ralph Raymond Braun
Издательство: Bookwire
Жанр: Книги о Путешествиях
Серия: MM-Reiseführer
isbn: 9783966850803
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4 Tage Dublin
Was tun? Die Antwort ist natürlich subjektiv und wird je nach Geschmack und Wetter anders ausfallen. Hier trotzdem ein Vorschlag, wie Sie vier Tage Dublin verbringen und dabei viel sehen und erleben können.
1. Tag: Trinity College mit Book of Kells; Bummel entlang der georgianischen Ensembles am St Stephen’s Green oder Merrion Square und auf der Shoppingmeile Grafton St. Schlechtwetteralternative: Kunst in der Nationalgalerie oder Chester Beatty Library und überdachte Shoppingmalls. Abends in einen Pub.
2. Tag: Bummel über die O’Connell St, Flussfahrt auf der Liffey, Ausflug mit der DART entlang der Küste zum Joyce-Tower nach Dun Laoghaire. Abends nach Harold’s Cross zum Greyhound-Rennen.
3. Tag: Gefängnis Kilmainham Gaol, Museum für moderne Kunst IMMA, dann ins Guinness Storehouse samt einem Bier in der Gravity Bar.
4. Tag: Führung Marino Casino und Ausflug auf die Halbinsel Howth mit Klippenwanderung. Schlechtwetteralternative: Malahide Castle. Abends je nach Geschmack Musical oder Literary Pub Crawl.
Trinity College / College Green
Das auf einer Fläche von 2 km2 angelegte College ist mit seinen düsteren Gebäuden aus dem 17. bis 19. Jh., den kopfsteingepflasterten Höfen und den Sportflächen ein Musterbeispiel für einen englischen Campus, wie man ihn auch in Oxford oder Cambridge findet.
Irlands angesehenste Hochschule wurde 1592 von Elisabeth I. auf dem Gelände eines enteigneten Klosters gegründet, das wiederum an der Stelle des städtischen Friedhofs der Wikingerzeit stand. Am Front Gate, dem 1752-59 errichteten Haupteingang, stehen die Statuen des Philosophen Edmund Burke (1729-97) und des Dichters Oliver Goldsmith (1730-74) stellvertretend für viele andere Geistesgrößen, die am Trinity College studierten oder lehrten, beispielsweise Jonathan Swift („Gullivers Reisen“), Bram Stoker (Erfinder des Grafen Dracula), Wolfe Tone (irischer Politiker und Freiheitsheld) und Samuel Beckett („Warten auf Godot“).
♦ Führungen über das Universitätsgelände mit der „Trinity College Walking Tour“, tägl. 9.45-16 Uhr ab dem Informationsschalter im Haupteingangsbereich. 15 €/Pers., mit Eintritt zum „Book of Kells“.
Mit Bildung gegen die „Papisten“
Erst seit 1793 nimmt die University of Dublin, wie das Trinity College heute offiziell heißt, auch Nichtprotestanten auf. Und noch bis 1966 bedurfte jeder Katholik, um am Trinity College studieren zu dürfen, einer Ausnahmegenehmigung seines Bischofs - ohne den Dispens hätte ihn der Bannstrahl der Exkommunikation getroffen. Die Hochschule war lange eine Bastion des anglo-irischen Protestantismus, die verhindern sollte, dass junge Iren zum Studieren auf den Kontinent gingen und dort vom „Papismus“ und dessen falschen Lehren infiziert würden. Der erste Rektor war Erzbischof James Ussher, dessen herausragende „wissenschaftliche“ Leistung die Datierung des Weltanfangs auf das Jahr 4004 v. Chr. war.
Parliament Square
Durch den von der Chapel und Exam Hall flankierten Front Square kommt man auf den Library Square, den Hauptplatz der Universität. Der Campanile (1853) auf der Mitte des Platzes markiert in etwa die Stelle, wo das alte Kloster stand. Nördlich davon, neben der Kapelle befindet sich die Dining Hall (1743), ursprünglich ein Werk des deutschstämmigen Richard Cassels, der uns noch als Architekt der prächtigen Landsitze im Umland Dublins begegnen wird. Hier am College müssen ihm allerdings grobe Schnitzer passiert sein, denn das Gebäude war unzureichend fundamentiert und musste schon 1758 abgetragen und neu aufgebaut werden.
Inwieweit es noch Cassels’ Entwurf entspricht, ist ungewiss. Im Uhrzeiger-sinn schließt sich das Graduates’ Me- morial Building an. Der Name des dahinter liegenden Tennisplatzes Botany Bay spielt darauf an, dass unbotmäßigen Studenten früher nicht nur der Verweis von der Hochschule, sondern sogar die Deportation in die gleichnamige australische Sträflingskolonie drohte. Weiter im Uhrzeigersinn gibt der rote Ziegelbau des Wohnheimes Rubrics (um 1690, umgebaut 1894 und 1978) dem sonst grauen Campus etwas Farbe. Die Old Library auf der Südseite des Platzes wurde 1712-32 in einer strengeren Formensprache gebaut, beide sind damit die ältesten noch erhaltenen Gebäude des Colleges.
New Square
Bevor Sie sich nun um Einlass zum Book of Kells bemühen, gehen Sie noch zum New Square mit dem viktorianischen Museum Building, welches das Department für Geologie mit seinem Museum beherbergt. Aufwendige Steinmetzarbeiten zieren die Fassade, die von den einen als „venezianisch“, von anderen als „neobyzantinisch“ klassifiziert wird und die mit ihren Rundbögen, Halbsäulen und Zierrosetten auf jeden Fall ein Blickfang ist. Die Skelette zweier Hirsche bewachen die mit Naturstein ausgekleidete Eingangs-halle. Auf der Südseite des Hauses glänzt Sphere within Sphere, eine aufgerissene, mit Zahnrädern gefüllte Riesenkugel. Ihr Schöpfer, der italienische Künstler Arnaldo Pomodoro, schenkte die 1982 geschaffene Skulptur dem College.
Dublin mit Kindern
Dublins Bevölkerung ist jung, doch ganz so willkommen wie in vielen südlichen Ländern sind die kleinen Urlauber nicht.
Spielplätze sind in der Innenstadt rar. Als Ersatz kommen die Parks in Frage, auch manches Einkaufszentrum hat eine Spielecke. Hier wird man auch am ehesten Wickeltische finden.
Kinderfreundlich geben sich die meisten Hotels. Sie bieten Kinderbetten und organisieren auf Wunsch Babysitter. Einige B&B-Besitzer möchten keine Kids im Haus. Hier fragt man besser vorher nach.
In vielen gehobenen Restaurants sind Kinder abends unerwünscht. Natürlich gibt es auch familienfreundliche Restaurants, die Kinderstühle, Kinderportionen oder sogar Kinderanimation haben, wie sonntagnachmittags das Milano in der Dawson Street.
Veranstaltungen für Kinder sind mittwochs in der Irish Times und im СКАЧАТЬ