Название: Die Evolution der Seele und Natur
Автор: Die (d.i. Mira Alfassa) Mutter
Издательство: Автор
Жанр: Эзотерика
isbn: 9783963870590
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Eine Parallele dazu haben wir in der yogischen Erfahrung der Kundalini, der ewigen Kraft, die zusammengerollt am Grund des Körpers ganz zuunterst liegt, im Gefäß oder der Kammer, muladhara, Sockel, Erdzentrum des physischen Nervensystems. Dort schlummert sie, eingerollt wie eine Python, vollgefüllt mit allem, was sie in ihrem Wesen angehäuft hält, doch wenn sie vom frei dahineilenden Atem, vom Strom des Lebens getroffen wird, der nach ihr auf die Suche geht, erwacht sie und steigt flammend die Sprossen des Rückgrats empor und sprengt ein Zentrum nach dem anderen der involvierten dynamischen Geheimnisse des Bewusstseins, bis sie zuoberst den Geist findet, sich ihm anschließt und eins mit ihm wird. So geht sie von einer Involution in Nichtbewusstheit durch eine Reihe aufgehender Herrlichkeiten ihrer Kräfte in das größte ewige Überbewusstsein des Geistes ein. Einer ebensolchen Bahn folgt diese geheimnisvolle, sich entwickelnde Natur in der Welt um uns. Nichtbewusstes Sein ist nicht so sehr ein Mutterboden als eine Kammer materialisierter Energie, in welcher alle Kräfte des Geistes konzentriert sind; sie sind da, aber sie arbeiten unter den Bedingungen der materiellen Energie, involviert, wie wir sagen, und daher augenscheinlich nicht als sie selbst, denn sie sind in eine Wirkensweise übergegangen, die unterhalb ihrer eigenen normalen Stufe liegt, wo die charakteristischen Merkmale, an denen wir sie erkennen und zu kennen glauben, von einer geringeren, unentdeckten Wirkenskraft unterdrückt werden. In dem Maße, wie die Natur die Stufenleiter emporsteigt, befreit sie sie in ihre erkennbaren Energiestufen und erschließt die Funktionen, durch die sie sich und ihre Größe fühlen können. An der höchsten Spitze erhebt die Natur sich in das Selbstwissen des Geistes, der ihre Tätigkeit beseelte, dessen wahre Größe aber wegen seiner Involution oder Verhüllung in den Formen ihres Wirkens nicht erkannt werden konnte. Geist und Natur werden in der Entdeckung des Geheimnisses der Naturenergien am oberen Ende der spirituellen Evolution eins durch eine Seele in der Natur, die in der Befreiung der Wahrheit zur Bedeutung ihres eigenen Wesens erwacht: Die Seele erkennt, dass ihre Geburten die Geburten, das Form-Annehmen eines ewigen Geistes waren, um sich als sich selbst zu erkennen und nicht als ein Geschöpf der Natur, und sie erhebt sich zum Besitz der enthüllten, vollen und höchsten Kraft ihrer eigenen wirklichen und spirituellen Natur. Diese Befreiung kommt zu uns als Krönung einer spirituellen Evolution, weil Befreiung Sich-Selbst-Besitzen ist.
Wir müssen die ganze dichte Bedeutung dieser Involution berücksichtigen. Der in die materielle Energie involvierte Geist ist mit allen seinen Kräften da; Leben, Mental und eine größere supramentale Macht sind in der Materie involviert. Doch was meinen wir, wenn wir sagen, dass sie involviert sind? Meinen wir, dass alle diese Dinge ganz verschieden sind, voneinander abgeschnitten durch essentielle Abtrennung, doch durch Wechselwirkung zusammen aufgewickelt, oder meinen wir, dass es nur ein einziges Sein gibt mit seiner einen Energie, mit wechselnden Schatten des Lichts seiner Kraft, differenziert im Spektrum der Natur? Wenn wir sagen, Leben sei in die Materie oder in materieller Kraft involviert – denn die Materie scheint im Grunde nur eine wechselnde, selbstersonnene Gestaltung dieser Kraft zu sein-, meinen wir denn damit nicht, dass dieses ganze universale Wirken, auch in dem, was uns als seine nichtbewusste, unbeseelte Tätigkeit erscheint, eine Lebensmacht des mit Gestaltung befassten Geistes ist und wir ihn nicht erkennen, weil er auf einer niedrigeren Stufe ist, wo die charakteristischen Merkmale, an denen wir das Leben erkennen, nicht klar zutage liegen oder in der Dumpfheit der materiellen Hülle nur gering entwickelt sind? Die materielle Energie wäre dann Leben, das in die Dichte der Materie hineingepackt wäre und in ihr sich heraustastete um seiner eigenen stärker erkennbaren Kraft willen, die es in sich selbst innerhalb der materiellen Verhüllung findet und zur Tätigkeit befreit. Das Leben seinerseits wäre eine Energie eines geheimen Mentals, eines Mentals, das in seinen eigenen Formen gefangen ist und in den nervösen Suchbewegungen des Lebens nach seiner stärker erkennbaren Macht des Bewusstseins bebt, die es in der vitalen und materiellen Unterdrückung entdeckt und zur Sensibilität befreit. Zweifellos wirken diese Kräfte praktisch als verschiedene Energien, doch ihrem Wesen nach wären sie eine einzige Energie, und ihre Wechselwirkung stellte die Macht des Geistes dar, der durch seine höheren auf seine niedrigeren Kräfte einwirkt, zunächst von ihnen abhängend, dann jedoch in einer Wendung auf der Stufenleiter seines Aufstiegs sie überragend und beherrschend. Auch das Mental könnte möglicherweise nur eine niedrigere Stufe und Formulierung sein, die von einem viel größeren oder supramentalen Bewusstsein abgeleitet ist, und dieses Bewusstsein mit seinem größeren Licht und Willen wäre ebenfalls eine charakteristische Ursprungsmacht des spirituellen Seins, die Macht, die in allem, im Mental, im Leben, in der Materie, in Pflanze, Metall und Atom durch ihr unumgängliches Wirken insgeheim ständig die Idee und Harmonie des Universums verbürgt. Und was ist der Geist selbst anderes als unendliches Dasein, ewiges, unsterbliches, doch immer bewusstes, sich selbst wahrnehmendes Sein – und darin liegt der Unterschied zwischen dem mechanischen Monismus des Materialisten und der spirituellen Theorie des Universums –, das sich hier in einer für unsere Begriffe endlichen Welt ausdrückt, von dem jedoch jede Bewegung Zeugnis für das Unendliche ablegt? Und diese Welt ist, weil der Geist die Wonne seines eigenen unendlichen Daseins und die Wonne seiner eigenen unendlichen Selbst-Variation hat; Geburt ist, weil alles Bewusstsein Macht von seinem eigenen Sein mitführt und alle Seinsmacht selbsterschaffend ist und die Freude ihrer Selbst-Erschaffung haben muss. Denn Erschaffung, Schöpfung bedeutet nichts anderes als Selbstausdruck; und die Geburt der Seele im Körper ist lediglich eine Art und Weise ihres eigenen Selbstausdrucks. Daher sind alle Dinge hier Ausdruck, Form, Energie, Tätigkeit des Geistes; die Materie ihrerseits ist nur Form des Geistes, das Leben nur Seinsmacht des Geistes, das Mental nur die Ausarbeitung von Bewusstsein des Geistes. Die ganze Natur ist eine Entfaltung und ein Spiel Gottes, Macht, Tätigkeit und Selbst-Erschaffung des einen spirituellen Seins. Die Natur bietet dem Geist zugleich die Kraft, das Instrument, das Medium, das Hindernis und das Ergebnis seiner Kräfte, und dies alles, die Hindernisse wie das Instrument, sind die notwendigen Elemente für eine allmählich fortschreitende und sich entwickelnde Schöpfung.
Doch wenn der Geist seine ewige Größe in das materielle Universum involviert hat und dort seine Kräfte mittels eines geheimen Selbstwissens „herausentwickelt“, sie in einer grandiosen Aufeinanderfolge unter den selbstauferlegten Schwierigkeiten einer materiellen Seinsform offenbart, sie von einer ersten verhüllenden, in sich versunkenen Nichtbewusstheit der Natur entbindet, fällt es nicht schwer, zu glauben oder zu erkennen, dass diese in die Menschheit hineingebildete Seele ein Sein von diesem Sein ist, dass auch dieses aus der materiellen Involution heraus durch wachsenden Selbstausdruck СКАЧАТЬ