Название: Stahlbau-Kalender 2021
Автор: Ulrike Kuhlmann
Издательство: John Wiley & Sons Limited
Жанр: Отраслевые издания
isbn: 9783433610510
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(2) Der Bemessungswert der Beton- oder Mörtelfestigkeit und der Bemessungswert der Tragfähigkeit Fc,pl,Rd der Fußplatte sollte mit Hilfe des äquivalenten T-Stummels nach 6.2.5 ermittelt werden.
6.2.6.10 Fußplatte mit Biegebeanspruchung infolge Druck
(1) Die Tragfähigkeit Fc,pl,Rd einer Fußplatte mit Biegebelastung infolge Druck sollte zusammen mit dem Betonfundament, auf dem die Fußplatte angeordnet ist, mit Hilfe des äquivalenten T-Stummels nach 6.2.5 ermittelt werden.
Zu 6.2.6.7(2) und (3)
Weiterführende Informationen zu Anschlüssen mit gevouteten Trägern können z. B. [19] oder [43] entnommen werden.
Tabelle 6.6. Wirksame Längen für Stirnbleche
Zu Tabelle 6.6
Für biegebeanspruchte Stirnplatten ist bei der Ermittlung der wirksamen Längen des T-Stummels zu differenzieren zwischen Schrauben, die innerhalb und außerhalb der Trägerkammer liegen. Außerhalb der Trägerkammer liegenden Schrauben „fehlt“ der stützende Steg, so dass für diese Schraubenreihen ein vertikal ausgerichteter T-Stummel als Modell verwendet wird. In der Regel wird außerhalb der Trägerkammer nicht mehr als eine Schraubenreihe angeordnet. Daher sind in DIN EN 1993-1-8 keine wirksamen Längen für Gruppenbetrachtungen von außerhalb der Trägerkammer liegenden Schrauben angegeben. Die möglichen Fließmuster und die wirksamen Längen sind in Bild K12 zusammengefasst.
Die wirksame Länge des T-Stummels ist dabei auf die halbe Breite der Stirnplatte bp zu beschränken. Für die innerhalb der Trägerkammer liegenden Schrauben sind die gleichen Fließmuster wie bei einem biegebeanspruchten, ausgesteiften Stützenflansch zu berücksichtigen (siehe Tabelle 6.5).
Bild K12. Fließmuster und wirksame Längen für eine Stirnplatte
Bild 6.12. Wirksame Länge ℓeff von Flanschwinkeln
Bild 6.13. Maße emin und m für geschraubte Flanschwinkel
6.2.6.11 Fußplatte mit Biegebeanspruchung infolge Zug
(1) Die Tragfähigkeit Ft,pl,Rd und die Versagensform einer Fußplatte mit Biegebelastung infolge Zug aus der Belastung durch Ankerschrauben kann nach den Regeln in 6.2.6.5 bestimmt werden.
Zu 6.2.6.11
Für die Ermittlung der Beanspruchbarkeit der Fußplatte auf Zug kann wie bei Stirnplatten und Stützenflanschen mit Biegung auf das Modell eines äquivalenten T-Stummels nach 6.2.6.5 zurückgegriffen werden.
Besonders zu berücksichtigen ist dabei die im Vergleich zu Schrauben in Stirnplatten wesentlich größere Dehnlänge der Ankerschrauben, die einen nicht zu vernachlässigenden Verformungsanteil darstellt. Dieser Verformungsanteil δb muss bei der Betrachtung des Trag- und Verformungsverhaltens zusätzlich zu dem Verformungsanteil δp der Platte berücksichtigt werden.
Ähnlich dem T-Stummel bei Stirnplattenanschlüssen können zwei Grenzfälle definiert werden:
– Die Fußplatte ist biegestarr und rotiert um den Druckpunkt, wobei aufgrund der Dehnung der Ankerschrauben keine Abstützkräfte Q entstehen.
– Auf der durch Zug beanspruchten Anschlussseite steht die Fußplatte aufgrund der Biegeverformungen in Kontakt mit der Mörtelschicht und es entstehen Abstützkräfte Q, die zu einer Zusatzbeanspruchung in den Ankerschrauben führen.
Ob sich Abstützkräfte einstellen, ist von der Biegesteifigkeit der Fußplatte und der Dehnsteifigkeit der Ankerschrauben abhängig. In Tabelle 6.2 ist hierzu eine Dehnlänge Lb * angegeben, bei deren Überschreitung keine Abstützkräfte mehr auftreten. Die Herleitung der Dehnlänge Lb * erfolgte am statischen Ersatzsystem eines Kragträgers, wobei die Lage der Abstützkraft in Relation zur Achse der Ankerschrauben mit dem nach Tabelle 6.2 zu berücksichtigenden oberen Grenzwert n = 1, 25 · m angesetzt worden ist. Weitere Informationen und ausführlichere Darstellungen hierzu sind unter anderem in [43] und [48] zu finden.
(2) Bei Fußplatten brauchen möglicherweise auftretende Abstützkräfte nicht berücksichtigt zu werden bei der Ermittlung der Dicke der Fußplatte. Hebelkräfte sollten bei der Ermittlung der Ankerschrauben berücksichtigt werden.
6.2.6.12 Ankerschrauben mit Zugbeanspruchung
(1) Ankerschrauben sind für die Schnittgrößen aus den Bemessungslasten auszulegen. Sie sollten Zugkräfte aus abhebenden Auflagerkräften und Biegemomenten übernehmen.
(2) Bei der Berechnung der Zugkräfte in den Ankerschrauben infolge Biegung sind die Hebelarme nicht größer anzusetzen als der Abstand zwischen dem Schwerpunkt der Auflagerfläche auf der Druckseite und dem Schwerpunkt der Ankerschraubengruppe auf der Zugseite.
Anmerkung : Toleranzen in der Lage der Ankerschrauben können Einfluss haben.
(3) Die Tragfähigkeit der Ankerschrauben ist als kleinster Wert aus der Tragfähigkeit der Ankerschraube nach 3.6 und der Verbundfestigkeit zwischen Beton und Ankerschraube nach EN 1992-1-1 zu bestimmen.
(4) Ankerschrauben können im Fundament wie folgt verankert werden :
– durch Haken, siehe Bild 6.14(a);
– durch Unterlegscheiben, siehe Bild 6.14(b);
– durch andere in den Beton eingelassene Lastverteilungselemente;
– durch andere Verbindungsmittel, die entsprechend getestet und zugelassen sind.
(5) Werden die Schrauben am Ende mit einem Haken versehen, ist die Verankerungslänge so zu wählen, dass Verbundversagen vor dem Fließen der Schraube verhindert wird. Die Verankerungslänge sollte nach СКАЧАТЬ