Eine mörderische Rechnung: N.Y.D. - New York Detectives. A. F. Morland
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Название: Eine mörderische Rechnung: N.Y.D. - New York Detectives

Автор: A. F. Morland

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Ужасы и Мистика

Серия:

isbn: 9783745214819

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СКАЧАТЬ das Steuer. Er ließ den Anlasser mahlen. Stan Gamby stieg auf der Beifahrerseite ein und schüttelte betroffen den Kopf.

      „Ich kann’s nicht fassen, ich kann’s einfach nicht fassen.“

      „Er ist selbst schuld daran“, brummte Hagler und fuhr los. „Er wollte die Sache ja unbedingt allein erledigen.“

      „Vielleicht kriegen wir Ärger.“

      „Quatsch! Wir sind doch nicht schuld, dass John über den Jordan ging.“

      „Mach das denen mal klar“, sagte Gamby. „Sie werden sagen: ,Ihr wart dabei, ihr hättet rechtzeitig eingreifen müssen. Wozu hat John euch schließlich mitgenommen?‘“

      „Weißt du, was die mich können? Kreuzweise können sie mich - und zurück.“

      „Nimm bloß den Mund nicht so voll, im Großen und Ganzen hast du genauso Schiss vor ihnen wie ich. Niemand kann es sich leisten, bei ihnen in Ungnade zu fallen. Sie werden uns Versager nennen.“

      Hagler fuhr die Auffahrt hoch und bog rechts ab. Der Autoverkehr war spärlich und verlangte dem Fahrer nicht viel Aufmerksamkeit ab. Er wandte sich an Gamby.

      „Mir kann keiner einen Strick drehen. Ich habe mir nichts zuschulden kommen lassen. Ich habe lediglich getan, was John Ryder von mir verlangte.“

      „Verdammt, wenn wir wenigstens Quickley umgelegt hätten, aber wir standen ja da wie die Ölgötzen. Mir war, als hätte mir jemand mit ’nem Vorschlaghammer auf die Birne gehauen.“

      „Denkst du, mir ging es anders? Ich hab’ 'ne Idee, Stan: Wir werden die Geschichte einfach färben. Niemand kann wissen, was wirklich passierte, also wird unsere Story wahr sein.“

      „Lass hören!“, verlangte Gamby, der hoffte, dass die Geschichte so gut war, dass sie beide den Kopf aus der Schlinge ziehen konnten.

      „Wir waren nicht bei John, befanden uns nicht mit ihm in der Tiefgarage.“

      „Schön, waren wir nicht, und wo waren wir?“

      „John verlangte von uns, auf der Straße zu warten. Er begab sich allein in die Garage, sagte, mit einem Hampelmann wie Quickley würde er ohne uns fertig werden, und wir hatten keinen Grund, daran zu zweifeln.“

      „Hatten wir ja wirklich nicht“, sagte Stan Gamby.

      „Eben, deshalb wird man uns die Story auch abkaufen.“

      „... ein Hampelmann wie Quickley ...“, meinte Gamby und nickte. „Das könnte John gesagt haben.“

      „Wir warteten also auf Johns Rückkehr hinter dem Gebäude“, fuhr Gregg Hagler mit seiner Geschichte fort. „Als uns die Sache zu lange dauerte, begaben wir uns in die Tiefgarage, um nachzusehen, wo John so lange blieb. Da fanden wir ihn tot. Wir holten unseren Wagen und packten den Freund in den Kofferraum.“

      Stan Gamby nickte zustimmend.

      „Klingt nicht schlecht.“

      „Man wird uns glauben, und wir brauchen keinen Ärger zu befürchten“, sagte Hagler, und sein Komplize sah, wie erleichtert er nun war. Gregg hatte recht, wenn sie beide dieselbe Version ablieferten, konnte ihnen nichts passieren.

      3

      Die Bedienung in dem kleinen Lokal gegenüber dem RCA-Gebäude war lausig. Der Kellner konnte seine Füße nicht heben, schlurfte von Tisch zu Tisch und vergaß zumeist die Hälfte, obwohl er sich jede Bestellung aufschrieb.

      Bount Reiniger hätte das Lokal schon längst wieder verlassen, wenn er hier nicht eine Verabredung gehabt hätte.

      Jetzt schleppte sich der Kellner mit gelangweilter Miene und nach vorn hängenden Schultern auf ihn zu und fragte gedehnt: „Sir?“

      „Ich habe schon bestellt“, sagte Bount.

      „Tatsächlich?“, meinte der Kellner verwundert. „Wann?“

      „Vor zehn Minuten.“

      „Und ich habe Sie noch nicht bedient?“

      Bount wies auf den leeren Tisch.

      „Sehen Sie hier irgendetwas?“

      „Nein, Sir ... Äh, was war's denn? Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir helfen würden.“

      „Kaffee - ohne Milch und Zucker.“

      „Den habe ich serviert.“

      „Aber nicht mir.“

      „Ach deshalb sah mich die Dame von Tisch vierzehn so verwirrt an.“

      „Vielleicht könnten Sie sich dazu überwinden, sich bei ihr zu entschuldigen.“

      „Das würde ich furchtbar gern tun, aber sie ist nicht mehr hier, und den schwarzen Kaffee hat sie nicht angerührt.“

      „Ich hoffe, Sie bringen mir nicht den.“

      „Wofür halten Sie mich, Sir?“, fragte der Kellner beleidigt und schlurfte davon.

      Mit dem Kaffee kam auch der Mann, der Bount Reiniger angerufen und hierher bestellt hatte. Er brauchte kein Wort zu sagen. Bount erkannte auch so, dass Laurence Quickley in großen Schwierigkeiten steckte. Grauen Schatten lagen unter Quickleys Augen, und tiefe Kummerfalten furchten seine Stirn.

      „Ah, da sind Sie ja, Mister Quickley“, sagte Bount und lächelte freundlich.

      Sobald der Mann sich gesetzt hatte, fragte ihn der Kellner, was es sein dürfe.

      „Bourbon“, sagte Laurence Quickley gedankenverloren.

      Der Kellner notierte es.

      „Aber heute noch“, sagte Bount Reiniger. „Und stellen Sie’s nicht wieder auf Tisch vierzehn ab!“

      „Ich werde mir Mühe geben“, antwortete der Kellner und war schon wieder beleidigt.

      Bount musterte sein Gegenüber. Er kannte Laurence Quickley von früher. Der Mann hatte ihn vor einigen Jahren mal engagiert, es ging damals um Werkspionage. Da Bount Reiniger den Fall fast im Handumdrehen löste, bezahlte ihm Quickley ein fünfstelliges Erfolgshonorar. An solche Leute erinnert man sich gern.

      „Wie geht es Ihnen, Mister Quickley?“, erkundigte sich Bount.

      „Oh, nicht sehr gut.“

      „Leiten Sie immer noch diese Spezialwaagenfirma?“

      „Die gibt es schon lange nicht mehr.“ Quickley sprach über die wichtigsten Stationen zwischen damals und heute.

      Der Kellner brachte keinen Bourbon, sondern einen Scotch, aber Quickley sagte, er brauche ihn nicht umzutauschen, sondern könne ihn dalassen.

      „Ein dornenreicher Weg, den Sie hinter sich haben“, sagte Bount Reiniger und warf dem Kellner einen vorwurfsvollen Blick nach.

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