Elegien der Liebe. Ovid
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Название: Elegien der Liebe

Автор: Ovid

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

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isbn: 9783940621344

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      Und nun beherrscht sie, die rauh Waltende, völlig mein Herz. –

      Weich’ ich? Oder entfach’ ich im Kampf noch höher das Glutmeer?

      Nein denn, ich weiche. Man trägt leichter die Last mit Geduld.

      Schwingst du die Fackel im Kreis, gleich lodert zum Himmel die Flamme,

      Die hinsinkend erstirbt, senkst du ermattend die Hand.

      Nur mehr Schläge erntet das Rind, das gegen das Joch noch

      Ankämpft, welches der Stier längst schon gelassen erträgt.

      Blutig reißt nur das störrische Pferd das Maul sich am Brechzaum,

      Während das edlere folgt, leicht nur vom Zügel berührt.

      Wilder und härter bedrängt den Widerstrebenden Amor,

      Als den Klugen, der gern sich ihm zum Sklaven bekennt.

      Nun, so bekenn’ ich’s: ich bin deine neueste Beute, Cupido,

      Huldigend heb’ ich zu dir, König und Herrscher, die Hand.

      Nimmer bedarf es des Kampfs; um Gnade nur fleh’ ich, um Frieden;

      Starker, wo bliebe dein Ruhm, wenn du mich Schwachen besiegst?

      Kränze mit Myrten dein Haar und die schimmernden Tauben der Mutter

      Schirr’ an den Wagen; schon rollt dort ihn Vulkan dir herbei.

      Stolz im Wagen dann stehst du; »Triumph!« ruft jauchzend das Volk dir,

      Lächelnd hörst du’s und lenkst anmutbewegt dein Gespann.

      Lang nachfolgen im Zug dir gefangene Knaben und Mädchen –

      Ha, welch ein glänzender Zug! Welch ein erhab’ner Triumph!

      Ich selbst, brennt auch die Wunde mich noch, mit ergebenem Sinn doch

      Trag’ ich die Ketten, in die du mich, Gewaltiger, schlugst.

      Auch die Scham und Vernunft, auf den Rücken gebunden die Hände,

      Führt man daher und was sonst dir noch zu dienen verschmäht.

      Alles beugt sich nur dir, nach dir streckt Alles die Hände

      Und dich umbrauset des Volks Jubel: »Triumph dir, Triumph!«

      Mit dir schreiten im Zug Schmeichelei, Verblendung und Tollheit –

      Wack’re Gesellen, die stets treu deinen Fahnen gedient.

      Deine Soldaten! Mit ihnen besiegst du die Menschen und Götter;

      Nimmt man dir diese, so bist arm du, verlassen und bloß.

      Beifall lacht vom Olymp dem Triumphierenden Venus

      Und mit göttlicher Hand streut sie dir Rosen aufs Haupt.

      Du, Juwelen im Haar, in den funkelnden Schwingen Juwelen,

      Fährst auf Rädern von Gold, selber ein Gold’ner, daher.

      Hier auch, kenn’ ich dich recht, wirst du noch Viele entzünden,

      Hier selbst im flüchtigen Zug schleudern auf Viele den Pfeil.

      Denn nicht zu feiern vermag, auch wenn du es wolltest, dein Bogen:

      Brennt erst die Flamme, versengt rings schon die glühende Luft.

      So, mit den Tigern voran, durchzog einst Bacchus des Ganges

      Länder im Siege – doch dir fliegen die Tauben vorauf.

      Darum – darf ich ja doch dir nun folgen im stolzen Triumphzug –

      Gnade! Nicht wende den Sinn, Sieger, vernichtend mir zu.

      Leuchtendes Vorbild sei dir August, dein erhab’ner Verwandter,

      Der mit dem siegenden Arm auch die Besiegten beschützt.

      3. Bitte um Gegenliebe.

      Billiges bitt’ ich: mich soll, die jüngst mich erobert, auch lieben

      Oder sie sorge, dass ich stets sie zu lieben vermag.

      Nein, ich begehre zu viel. Sie dulde nur, dass ich sie liebe –

      Längst schon so inniges Flehn hätte Cythere erhört.

      Nimm mich doch auf nun! Ich will durch lange Jahre dir dienen!

      Nimm mich doch auf nun! Ich will treu dich stets lieben und rein!

      Wenn mich auch freilich der Name nicht schmückt ruhmleuchtender Ahnen,

      Und wenn auch meines Geschlechts Stifter ein Ritter nur war,

      Wenn mir der Acker auch nicht von unzähligen Stieren bestellt wird

      Und von den Eltern nur karg kommt mir des Lebens Bedarf –

      Ach, so sprechen doch Phöbus für mich und die Musen und Bacchus,

      Amor, der liebliche Gott, der mich zu eigen dir gab,

      Treue, die niemals wankt, unsträfliche Sitten und endlich

      Schlichtheit, so ehrlich, so bloß, und die errötende Scham.

      Nicht nach Tausenden schau’ ich; kein Spielzeug ist mir die Liebe;

      Dich nur lieb’ ich, nur du wirst meine Sorge stets sein.

      Mit dir möcht’ ich die Jahre, die mir noch der Faden der Schwestern

      Spinnt, gern leben, und gern sterben, wenn du mich beweinst.

      Du sei der liebliche Stoff meiner Lieder! Es werden die Lieder,

      Denen das Leben du gibst, deiner auch würdig nur sein.

      Ewig leben im Lied die bremsengepeinigte Io,

      Leda, die Holde, getäuscht einst von dem blendenden Schwan,

      Ewig lebt auch im Lied die Jungfrau, die an des Stieres

      Hörner sich klammernd, des Meers wogende Wellen durchschwamm.

      So auch wird man von uns auf der ganzen Erde einst singen

      Und dein Name vereint stets mit dem meinigen sein.

      4. Das Gastmahl.

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