Ins weite Blau. Friedrich Holderlin
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Название: Ins weite Blau

Автор: Friedrich Holderlin

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Klassiker der Weltliteratur

isbn: 9783843804646

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СКАЧАТЬ weinte blutige Tränen,

      Daß er vielleicht noch lange

      Verweilen müsse unter diesem Geschlechte.

      Doch siehe es kam

      Der selige Tag –

      O Brüder in meine Arme! –

      O Brüder, da schlossen wir unsern Bund,

      Den schönen, seligen, ewigen Bund.

      Da fand ich Herzen, –

      Brüder in meine Arme! –

      Da fand ich eure Herzen.

      Jetzt wohn’ ich gerne

      Unter diesem Geschlechte,

      Jetzt werde der Toren

      Immer mehr! immer mehr!

      Ich habe eure Herzen.

      Und nun – ich dachte bei mir

      An jenem Tage,

      Wann zum erstenmal wieder

      Des Schnitters Sichel

      Durch die goldene Ähren rauscht;

      So feir’ ich ihn, den seligen Tag.

      Und nun – es rauschet zum erstenmal wieder

      Des Schnitters Sichel durch die goldene Saat,

      Jetzt laßt uns feiren,

      Laßt uns feiren

      In meiner Halle den seligen Tag.

      Es warten jetzt in euren Armen

      Der Freuden so viel’ auf mich,

      O Brüder! Brüder!

      Der edlen Freuden so viel.

      Und hab’ ich dann ausgeruht

      In euren Armen,

      So schweb’ ich mutiger auf,

      Zu schauen Gustavs Schwertschlag

      Zu schauen Eugenius’ Siegerfaust.

       An die Vollendung

      Vollendung! Vollendung! –

      O du der Geister heiliges Ziel!

      Wann werd ich siegestrunken

      Dich umfahen und ewig ruhn?

      Und frei und groß

      Entgegenlächeln der Heerschar

      Die zahllos aus den Welten

      In den Schoß dir strömt?

      Ach ferne, ferne von dir!

      Mein göttlichster schönster Gedanke

      War, wie der Welten

      Fernstes Ende, ferne von dir!

      Und fleugt auf des Sturmes Flügeln

      Äonen lang die Liebe dir zu,

      Noch schmachtet sie ferne von dir,

      Ach! ferne ferne von dir!

      Doch kühner gewaltiger

      Unaufhaltbarer immer

      Fleugt durch Myriaden Äonen

      Dir zu die glühende Liebe.

      Voll hoher Einfalt

      Einfältig still und groß

      Rangen des Siegs gewiß

      Rangen dir zu die Väter.

      Ihre Hülle verschlang die Zeit

      Verwest, zerstreut ist der Staub

      Doch rang des Sieges gewiß

      Der Funke Gottes, ihr Geist dir zu.

      Sind sie eingegangen zu dir

      Die da lebten im Anbeginn?

      Ruhen, ruhen sie nun

      Die frommen Väter?

      Vollendung! Vollendung!

      Der Geister heiliges Ziel!

      Wann werd ich siegestrunken

      Dich umfahen und ewig ruhn?

       Die heilige Bahn13

      Ist also dies die heilige Bahn?

      Herrlicher Blick – o trüge mich nicht!

      Diese geh’ ich?? schwebend auf des Liedes

      Hoher fliegender Morgenwolke?

      Und welch’ ist jene? künstlich gebaut

      Eben hinaus mit Marmor beschränkt

      Prächtig gerad, gleich den Sonnenstrahlen –

      An der Pforte ein hoher Richtstuhl?

      Ha! wie den Richtstuhl Purpur umfließt

      Und der Smaragd wie blendend er glänzt

      Und auf dem Stuhl, mit dem großen Szepter

      Aristoteles hinwärts blickend

      Mit hellem scharfem Aug’ auf des Lieds

      Feurigen Lauf – und jenes Gebirg’

      Eilt sie hinweg – mutig in die Täler

      Stürzt sie, ungestüm, und ihr Boden

      Ist wie des Nordens Flammengewölk

      Wallend vom Tritt des rennenden Gangs –

      Waffengeräusch rauschen seine Tritte

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