Perry Rhodan: Pan-Thau-Ra (Sammelband). Andreas Brandhorst
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Читать онлайн книгу Perry Rhodan: Pan-Thau-Ra (Sammelband) - Andreas Brandhorst страница 73

Название: Perry Rhodan: Pan-Thau-Ra (Sammelband)

Автор: Andreas Brandhorst

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Perry Rhodan-Taschenbuch

isbn: 9783845331966

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СКАЧАТЬ Den simultanen Aufschrei Saleng-Mervs und des Vordenkers, der ihn zurückbeorderte, ignorierte er. Der Junge beugte sich über den Verletzten, flüsterte: »Alles wird gut, Kamerad. Hier, ich stütze dich!«

      Der Verwundete nahm den dargebotenen Greiflappen – und der Rest benötigte nur ein Blinzeln. Mit einem Ruck zog der Verwundete Belor-Thon zu Boden, entwand ihm mit dem anderen Tentakel den Strahler. Der Junge zerplatzte im Energiefeuer seiner eigenen Waffe, noch ehe er einen Laut der Überraschung hervorstoßen konnte. Dann war Saleng-Merv an der Reihe. Der Soldat schoss, zerstrahlte den Unterleib des unbekannten Verwundeten, aber es war zu spät. Sein Schirm, automatisch aktiviert vom Gefechtssystem seines Anzugs, hielt dem Energiestrahl seines Gegners aus nächster Nähe nicht stand. Sein Tornister explodierte, ein Feuerball löschte ihn und den Angreifer aus, vermischte sich mit dem Energiestrahl des Helk-Moduls, das viel zu spät eingegriffen hatte.

      Es war vorbei. Das Modul stellte das nutzlos gewordene Feuer ein. Leuchtende Schlieren tanzten auf An-Keyts Netzhäuten. Sie taumelte, der Boden unter ihren Füßen schien verschwunden, hatte einem gähnenden Abgrund Platz gemacht, der sie verschlingen wollte.

      Allein das Geheul riss sie zurück.

      Es kam von Mirton-Kehn. An-Keyt hatte noch nie einen so furchtbaren Laut gehört. Der Logistiker war auf die Knie gesunken, schlug mit geballten Greiflappen auf den Stahlboden ein. Es war das Geheul eines Tiers. Das einer Kreatur, die nicht verstand, was um sie herum geschah. Einer Kreatur, die unendlich litt und zugleich spürte, dass dies nur der Beginn ihres Leidenswegs war, dass das Geschehene sie niemals wieder loslassen würde.

      Es war ein Geheul, so durchdringend, dass man zu glauben versucht war, es würde Tote aufwecken.

      Nur: Das tat es nicht.

       Kapitel 32

       LFT-Einheit LUCKY JIM

      20. April 1341 NGZ, 18:11 Bordzeit

      Vernehmung: Yun, Eingeborener der Kolonialwelt Snowflake

      Vernehmungsgegenstand: Snowflake, Flakies, Felton Cannard

      Vernehmender Spezialist: Wilton Dolson

      DOLSON: Felton? Du hast den Namen schon einmal erwähnt. Er ist nicht in meinen Unterlagen verzeichnet.

      YUN: Ups, mein Fehler! Entschuldige, dann muss ich mir den eitlen Sack nur eingebildet haben. Wenn er nicht in deinen Unterlagen ist, dann ...

      DOLSON: Haha, sehr komisch, Yun. Ich sage dir was: Ich habe kapiert, dass ich nicht dein Freund bin, es nie sein werde und darüber hinaus ein blöder Terraner bin, der dir das Eis nicht reichen kann. Okay? Die Fronten dürften damit hinreichend geklärt sein – also wieso lässt du nicht endlich diesen Mist, reißt dich zusammen und sagst mir den ganzen Namen von diesem Felton? Er heißt Felton wie?

      YUN: Na also, in dir steckt doch ein Rückgrat, Spezialist. [Klatscht langsam Beifall.] Felton ... wie? Lass mich überlegen. Hm, ich glaub', Felton hat einmal was gebrabbelt, so halb im Koma. Hab' nichts weiter darauf gegeben, der Mann hatte ja 'n paar Jahrzehnte Kryo hinter sich. Hat man nicht so die Monsterkontrolle über das, was man so von sich gibt. Klang wie Kana oder Kannad oder so. Ja, so ähnlich. Hab' nicht so genau hingehört. Wusst' ja noch nichts von diesem Vor- und Nachnamenzeugs ...

      DOLSON: Vielleicht Felton Cannard? Könnte das sein ganzer Name gewesen sein?

      YUN: Cannard ... klingt gut. He, was grinst du so?

      DOLSON: Nur so. Ich habe hier in meinen Unterlagen die Passagier- und Besatzungsliste der ENCORE. Ein gewisser Felton Cannard ist darin verzeichnet.

      YUN: Kein Scheiß? Dann ist also was dran an dem, was Felton erzählt hat! Ist also wirklich auf dem Kahn gewesen. Hatte so meine Zweifel. Felton konnt' nicht mal die Tür von Prinzessin anständig auf- und zumachen – was will so ein Typ auf 'nem Raumschiff?

      DOLSON: Nun, er hatte – laut meinen Unterlagen – mit dem technischen Betrieb der ENCORE nichts zu tun. Er gehörte der Unterhaltungsmannschaft an, als Tänzer.

      YUN: Tänzer? [Grinst.] Cold. Das passt.

      DOLSON: Hat er für euch getanzt?

      YUN: Yep, so könnte man's nennen. Aber nur einmal, zu mehr hatt's nicht gereicht.

      DOLSON: Dann kam das Ende von Flake.

      YUN: Das auch.

      DOLSON: Du redest nicht gerade sehr liebevoll von Felton Cannard. Ganz im Gegensatz zu Shon Leehan. Kann es sein, dass du nicht viel für ihn übrig hattest?

      YUN: Nein! Das heißt, am Anfang vielleicht nicht. Felton, na ja – versprich mir, dass du das niemandem erzählst, okay? – na ja, er hat mir Angst gemacht. Richtig Schiss eingejagt. Sah aus wie der Tod persönlich. Frostie der Schneemann in der Terranerversion. Verstehst du? War nichts mehr dran an dem Typen. Er war mal Tänzer, also muss er früher mal 'n sportlicher Typ gewesen sein. Gut gebaut, kräftig, trainiert. Bisschen wenig Fett auf den Rippen, aber das ist bei euch Terranern ja Standard. Na ja, was immer er auf den Rippen hatte, war längst durch, als Shon und ich ihn aus dem Kryo holten. Man konnte jede Rippe einzeln zählen an dem Typen. Sah sogar das Herz pumpen, ich schwör's. Und erst der Schädel! War so durchsichtig wie klares Eis. Konnt' man das Hirn durch erkennen.

      DOLSON: Übertreibst du nicht ein wenig? Das klingt ...

      YUN: Frag Shon, er hat es auch gesehen. Und wenn sein Notizbuch nicht mit Flake hops gegangen wäre, könntet ihr es auf den Bildern selber sehen. Felton war halb durchsichtig. Ist 'n Effekt vom Kryo. Billigem Kryo. Shon hat's mir erklärt. Die Kuppler hatten Felton nicht kalt genug eingedost. Du musst richtig frostig liegen, damit Frostie dich nicht kriegt. So kalt, dass ihm die Atome einfrieren und er nicht an dich rankommt. Und gleichzeitig brauchst du die richtige Mischung an Stoff, den sie dir durch die gefrorenen Adern pumpen. [Winkt ab.] Ich weiß. Wie kann das gehen, flüssiges Zeug durch gefrorene Adern zu pumpen? Kann nicht sein. Eigentlich. Aber so ist die Welt. Eigentlich kann vieles nicht sein, und trotzdem passiert es. Eigentlich darf niemand hingehen und einen colden Planeten wie Flake in Stücke schießen. Uncold. Ist trotzdem passiert. So ähnlich ist es mit Kryo. Darf nicht funktionieren, tut es aber trotzdem. So la la. Felton war noch am Leben, als wir ihn aus dem Eis geklopft haben, aber wären wir 'n paar Wochen später gekommen, wär' ihm das Licht vielleicht schon für immer ausgegangen gewesen. Hätt' nur noch als Robbenfutter getaugt. He, nicht mal das. Die Robben sind ganz schön wählerisch, wenn's drauf ankommt. Keinen Blassen, ob ihnen ein Terranerkadaver geschmeckt hätt', durch den man durchgucken kann.

      DOLSON: Kryo ... das Wort habe ich noch nie gehört. Meinst du Kryogenese, künstlich induzierten Kälteschlaf?

      YUN: Yep, so hat es Shon genannt.

      DOLSON: Interessant. Meines Wissens gibt es keine einsatzfähigen Kryogenese-Systeme am Markt.

      YUN: Was weiß ich. Auf Flake hat sich deshalb keiner sonderlich 'nen Kopf gemacht. Jeder Flakie kennt die Geschichte von dem Robbenjäger, den man zum Block gefroren gefunden hat. Man hat ihn in den Transportraum eines Gleiters gepackt – und als man ihn in der Kuppel wieder ausladen wollte, hat er herzhaft gegähnt und die Leute angeschissen, was ihnen einfällt, ihn von der Jagd wegzuschleppen, nachdem er vier Tage lang das Loch ins Eis gekratzt hat. Ich sag dir was – wir Flakies schlafen monatelang, was ist das große Ding dran, Jahre oder länger zu schlafen?

      Irgendwer in den Kuppeln СКАЧАТЬ