Perry Rhodan 16: Die Posbis (Silberband). Clark Darlton
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Читать онлайн книгу Perry Rhodan 16: Die Posbis (Silberband) - Clark Darlton страница 20

Название: Perry Rhodan 16: Die Posbis (Silberband)

Автор: Clark Darlton

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Perry Rhodan-Silberband

isbn: 9783845330150

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СКАЧАТЬ in zwei oder mehrere Teile spalten. Noch niemals in seinem Leben war der Major dem Tod so nahe gewesen. Er hatte sich immer gefragt, was er in einem solchen Augenblick empfinden würde, aber jetzt hatte er keine Zeit, darüber nachzudenken.

      »Zwei Triebwerke sind ausgefallen«, erklang eine aufgeregte Stimme.

      Damit waren sie praktisch zur Schießscheibe geworden, denn mit den drei restlichen Triebwerken würden sie nicht weit kommen. Teluf erreichte die Notbeleuchtung und schaltete sie ein.

      Gallahads Augen waren angstvoll geweitet. Er half dem am Boden liegenden Gerschinslij hoch und wandte sich Teluf zu.

      »Wir hatten keine Zeit zur Gegenwehr«, berichtete Gallahad. »Die Buggeschütze sind vollkommen vernichtet.«

      Teluf gab sich einen Ruck. Er stellte fest, dass die Verbindung innerhalb des Schiffes noch nicht unterbrochen war. Sie konnten versuchen, mit den verbliebenen Triebwerken zu flüchten, vielleicht hinderte das den Gegner, seinen Feuerüberfall fortzusetzen. Teluf dachte flüchtig an seine Frau, die zur Zeit einen Urlaub auf Sejatan verbrachte, um sich von dem rauen Klima der Erde zu erholen. Die Sejataner waren eine harte, humanoide Rasse, die mit dem Solaren Imperium Handelsbeziehungen unterhielt. Der Major seufzte.

      Bevor er seine Befehle geben konnte, gab es im Innern des Schiffes eine Explosion, die die FRISCO erbeben ließ. Nun erlosch auch die Notbeleuchtung, und einige der Kontrollgeräte setzten aus.

      »Jetzt hat es uns erwischt«, stieß Gallahad hervor.

      Teluf hatte schon eine wütende Antwort auf den Lippen, denn er dachte noch nicht daran aufzugeben, aber er beherrschte sich. Solange es in der FRISCO noch ein Fünkchen Leben gab, würden sie um ihr Schiff kämpfen.

      Er hörte jemand in die Zentrale kommen, und gleich darauf sagte die ruhige Stimme Leutnant Böttischers: »Das Schiff brennt.«

      Böttischer wusste, dass Major Teluf kein Mann war, der Erklärungen benötigte, um eine Situation zu meistern. Deshalb zog sich der Leutnant sofort wieder aus der Zentrale zurück, nachdem er Teluf benachrichtigt hatte. Wie er erwartet hatte, handelte Teluf sofort: Alarmsirenen heulten auf, und der Major befahl, alle Schotte zu schließen. Böttischer schaltete die Lampe seines Raumanzugs ein, den er noch trug und der ihm wahrscheinlich das Leben gerettet hatte. Er musste zurück zu seinen Männern, die das ausgebrochene Feuer bekämpften. Früher oder später würde der Brand an Sauerstoffmangel ersticken, aber dann konnte es schon zu spät sein. Der Leutnant rannte den Kabinengang entlang. Unregelmäßiger Lichtschein flackerte ihm entgegen, als er in die Nähe des kleinen Schiffsobservatoriums kam. Wahrscheinlich leckten die Flammen an der Innenseite des Antigravschachts empor. Böttischer erreichte den Schacht und sah einige Meter tiefer das Feuer wüten. Er erkannte den Rest des Prisenkommandos.

      Böttischer warf sich in den Schacht und riskierte dabei, sich das Genick zu brechen, denn es war fraglich, ob die Anlage noch funktionierte. Er hatte aber Glück und landete wohlbehalten auf dem unteren Gang.

      Die automatischen Löscher waren in Tätigkeit, und die Raumfahrer kämpften mit den Handlöschern ebenfalls gegen den Brand. Der Leutnant sah, dass der Schacht in kurzer Zeit geschlossen werden musste, denn die Sauerstoffzufuhr aus den unteren Gängen war stark genug, um das Feuer am Leben zu erhalten.

      Außerdem war es sinnlos, diesen planlosen Widerstand fortzusetzen.

      »Alles zurück!«, schrie Böttischer und winkte.

      Krachend schlug direkt vor ihm einer der Filtereinsätze von der Decke herab und zersprang in mehrere Teile. Mit den Füßen schob der Leutnant das Hindernis zur Seite. Wahrscheinlich war die Temperatur in diesem Gang schon so hoch, dass ein Mensch ohne Schutzanzug nicht existieren konnte.

      »Böttischer!«, erklang Telufs Stimme in seinem Helmlautsprecher. »Wo stecken Sie?«

      »An der Brandstelle«, informierte der Leutnant seinen Kommandanten. »Es sieht nicht so aus, als würden wir hier mit dem Brand fertig werden. Lassen Sie am besten den unteren Gang absperren.«

      »Wir kommen hier nicht mehr weg!«, rief Teluf. »Wenn das Fragmentschiff noch einmal feuert, sind wir verloren.«

      »Wenn es das vorhätte, müssten wir eigentlich schon tot sein«, meinte Böttischer lakonisch.

      Teluf lachte unfreundlich. »Unser Gegner scheint mehr Interesse an der Besichtigung der HAT-LETE zu haben.«

      Ein Schachteinsatz kam wie eine brennende Fackel auf Böttischer herabgestürzt, und er musste sich mit einem Satz in Sicherheit bringen. Es wurde Zeit, dass sie aus dieser Hölle verschwanden. Die Männer warfen die nutzlosen Handlöscher weg und rannten dem Schacht entgegen. Böttischer wartete, bis sie alle nach oben verschwunden waren, dann warf er einen letzten Blick auf das infernalische Bild, das sich ihm bot.

      Er folgte den Flüchtenden. Auf dem oberen Gang angelangt, rief er sofort wieder den Kommandanten. »Sie können alle Verbindungsgänge und Schächte zu den unteren Räumen absperren lassen. Das Leck in den Maschinenräumen ist groß genug. Das Feuer wird in ein paar Minuten abflauen, wenn der Sauerstoff ins All entwichen ist.«

      »In Ordnung, Leutnant. Kehren Sie in die Zentrale zurück. Halten Sie nach Verletzten Ausschau.«

      Wenige Augenblicke später betrat der Leutnant die Zentrale der FRISCO, die von den wenigen Batterielampen spärlich beleuchtet wurde. In dem Halbdunkel wirkte Telufs Gesicht wie eine geschnitzte Holzmaske. Ein großer Teil der Besatzung hatte sich schon versammelt, und niemand schien ernsthaft verletzt zu sein. Dr. Gerwain, der gleichzeitig ein hervorragender Kybernetiker war, kümmerte sich um einige Männer mit Brandwunden.

      »Die Funkgeräte sind unbeschädigt«, sagte Teluf, und die Starre wich von seinem Gesicht. »Wir werden versuchen, über Hyperfunk mit der THEODERICH in Verbindung zu treten.«

      Die THEODERICH war das neue Flaggschiff der Solaren Flotte und hatte die IRONDUKE abgelöst. Das neue Schiff war ebenso wie alle anderen terranischen und viele arkonidische Einheiten mit Lineartriebwerken ausgerüstet, die nach den neuesten, von den Akonen gewonnenen Erkenntnissen hergestellt worden waren. Das Superschlachtschiff war wie fast alle Raumer von Kugelform und hatte einen Durchmesser von 1500 Metern.

      Reja Teluf war darüber informiert, dass der Administrator eine Wachzone an den Grenzen des Kugelsternhaufens M 13 eingerichtet hatte, um jederzeit mit Arkon III in Verbindung bleiben zu können. Die THEODERICH konnte dank ihrer günstigen Position der FRISCO am schnellsten zu Hilfe eilen. Außerdem war dieses mit allen modernen Waffen ausgerüstete Schiff wie kein zweites dazu geeignet, dem mächtigen Gegner zu widerstehen.

      Es war das erste Mal, dass Major Teluf nicht allein mit einer Situation fertig wurde. Obwohl das bei einem derartigen Gegner durchaus verständlich war, nagte der Ärger darüber an dem Major. Alles in ihm brannte darauf zu erleben, dass das Fragmentschiff für seinen rücksichtslosen Überfall einen Denkzettel erhielt.

      »Hoffentlich erreicht unser Notruf das Flaggschiff rechtzeitig«, sagte Gallahad. »Wenn eine weitere Explosion stattfindet, kann es passieren, dass die Absperrungen an verschiedenen Stellen aufgerissen werden.«

      »Setzen Sie einen verschlüsselten Notruf ab, Ikaze!«, befahl Teluf. »Unser Gegner soll nicht erfahren, dass wir um Hilfe rufen.«

      »Ich möchte nur wissen, warum sie uns überhaupt Gelegenheit dazu geben«, mischte sich Dr. Gerwain ein. »Wir hängen hilflos im Raum, und doch scheinen sich unsere Feinde nur mit der HAT-LETE zu beschäftigen.«

      Teluf СКАЧАТЬ