Perry Rhodan 2658: Die Stunde des Residenten. Verena Themsen
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Название: Perry Rhodan 2658: Die Stunde des Residenten

Автор: Verena Themsen

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Perry Rhodan-Erstauflage

isbn: 9783845326573

isbn:

СКАЧАТЬ ganz spezifische Fähigkeiten haben, die dort von Nutzen sind. Auf dich trifft leider weder das eine noch das andere zu.«

      »Ich könnte mit den Fagesy reden, die dort stationiert sind.«

      »Sie alle haben von deiner Ansprache gehört. Sollte einer von ihnen seine Waffen niederlegen wollen, wird er das auch ohne deine Anwesenheit tun. Andererseits könnte aber jemand, der dich als Verräter sieht, sich dazu hinreißen lassen, dich zu töten. Das Risiko ist deutlich höher als der mögliche Nutzen. Ich möchte dich lieber hier in Sicherheit behalten, für den Tag, an dem wir zu deinem Volk friedlichen Kontakt aufbauen können.«

      »Du wirst keinen von ihnen dazu bringen können, sich zu ergeben. Sie ekeln sich vor Achsensymmetrischen wie dir.«

      »Wenn ich erst in meinem Kampfanzug stecke, sehe ich fast aus wie ein Fünfstrahler, also mach dir darum keine Sorgen. Die Antwort ist ›Nein‹, und sie bleibt ›Nein‹. Und jetzt muss ich weiter. Danke für deine Hilfe!«

      Der Fagesy hob einen Arm. Ob die Geste ein Abschied war oder etwas anderes, wusste Bull allerdings nicht.

      Der Terranische Resident setzte seinen Rundgang durch die Räume der Krankenstation des Kastells fort.

      Shamsur Routh schlief unter der Obhut der Geräte. Die Prognose hatte sich nicht geändert: Der Journalist war nicht einsatzfähig und würde es wohl auch nie wieder werden. Trotz der kurzen klaren Gespräche, die sie miteinander geführt hatten, hatte sein behandelnder Arzt klar zu verstehen gegeben, dass Rouths neuronale Struktur fortschreitenden Schaden nahm. Sein Geist zerfiel. Kirte Otorongo gab ihm nur noch wenige Wochen.

      Vermutlich hatte das biomechanische Gerät, das Routh am Arm trug, etwas damit zu tun. Bislang hatte man ihm allerdings nicht entlocken können, woher er es hatte oder welchem Zweck es diente. Sein sayporanischer Adoptivvater Chourtaird hatte im Lauf eines Gespräches behauptet, es bilde eine glückliche Einheit mit Routh. Das war bislang die einzige Aussage, die sie dazu erhalten hatten, und sie war sehr in Zweifel zu ziehen. Sonderlich glücklich war Routh im Moment nicht.

      Der Resident verwarf den Gedanken, auch Chourtaird aufzusuchen. Er konnte ihm im Moment nicht helfen. Beim kommenden Einsatz kam es auf Bulls eigenes Wissen und Erfahrung an.

      Es wurde Zeit, die Dinge anzugehen.

      *

      »Es ist demütigend. Eine Schande. Inakzeptabel.«

      Marschgeber Velgren hielt den hinteren Arm hochgereckt, um seine Entrüstung auszudrücken.

      »Wir haben die Kontrolle, und uns werden die Hände gebunden. Unsere Mannschaften werden sinnlos über die Welt der Räuber verstreut, wo sie nichts finden werden. Wer wohl kann nur den Diebstahl ALLDARS begangen haben? Ihre Kämpfer! Ihre Flotte! Hier oben müssen wir nach den Antworten suchen, aber jetzt, da wir es frei tun könnten, werden uns die Hände gebunden!«

      Marschgeber Tulerans Armspitzen zuckten zustimmend.

      »Stattdessen sollen wir tatenlos zusehen, wie uns die Kontrolle wieder entrissen wird«, fuhr Velgren fort. »Ich sage: Nein! Sollen sie da unten sich von den Terranern einlullen lassen – wir hier oben denken weiter so klar wie der Weltraum. Und darum müssen wir selbst die Initiative ergreifen, ehe alles zu spät ist. Wir werden herausfinden, wo sie ALLDAR hingebracht haben!«

      Eine Projektion der Umgebung ihrer Sternengaleonen erschien. Sein Arm stieß vor, direkt auf ein Schiff der Feinde zu. Es war ein beeindruckendes Schiff, größer als eine Sternengaleone.

      »Wir werden auf dieses Schiff gehen. Ich habe ein größeres Schiff gewählt, weil sie wichtige Daten nicht auf irgendwelchen kleinen Schiffen haben werden. Wir werden zu ihrer Positronik vordringen und uns holen, was wir wissen wollen – alles über ihre Flotte, ihre Technik und vor allem über ALLDAR! Wir werden beweisen, dass sie schuldig sind, und diesen verleumderischen Gerüchten über einen Betrug der Nachhut ein Ende setzen!«

      »Jawohl! Das werden wir!« Tuleran war begeistert.

      Machono reagierte zurückhaltender. »Das ist offene Befehlsverweigerung«, sagte er. »Man könnte es als Verrat auslegen.«

      »Der Hohe Marschgeber Chossom ist von diesem ekligen Lateralen, diesem Marrghiz, in die Irre geführt worden. Ist es nicht unsere hohe Pflicht unserem Volk gegenüber, solche Irrtümer zu erkennen und ihnen entgegenzusteuern? Wir dürfen keine blinden Befehlsempfänger sein! Wir müssen tun, was das Richtige ist: für unser Volk, für ALLDAR!«

      »Für ALLDAR«, wiederholte Tuleran.

      Machono kippte die Zentralscheibe.

      »Also gut. Ich helfe dir. Aber ich unterstelle meine Leute nicht deinem Befehl.«

      Velgren beherrschte seine Arme und zeigte nicht, wie wenig ihm diese Einschränkung gefiel. »Solange wir uns einig sind, ist das nicht von Belang«, sagte er. »Sie haben uns nichts entgegenzusetzen. Wir werden siegen. Für ALLDAR!«

      *

      Ein Déjà-vu-Gefühl erfasste Reginald Bull, als er in der TOLBA materialisierte. Sekundenlang flimmerte auf seiner Netzhaut ein Nachbild, das an eine vielfarbig schimmernde, ovalen Linse erinnerte. Es erinnerte ihn an etwas aus der fernen Vergangenheit, etwas Verschollenes. Er haschte nach der Erinnerung und glaubte bereits, sie zu haben, als eine Stimme sie ihm wieder entriss.

      »Willkommen, Bully. Ich hoffe, du hast die Zeit nutzbringend einsetzen können.«

      Wie immer ganz in Weiß stand Delorian in dem kahlen Raum. Bull trat von dem Podest, auf dem er erschienen war. Weder ein Käfig noch ein Torbogen ragte darüber auf. Entweder waren die Anlagen unsichtbar in die Wand dahinter eingelassen, oder das Podest selbst diente als Empfangsstation, ähnlich den Transitparketts der Sayporaner.

      »Ich denke, ich habe sie gut genutzt, ja.« Er klopfte gegen den Zusatztornister, der am Rücken seines SERUN-Kampfanzuges hing. »Alles beisammen, was in der Stahlorchidee nützlich sein könnte.«

      Delorian nickte. »Gut. Dann lass uns rüber zu den anderen gehen. – Übrigens habe ich in der Zwischenzeit weitere Informationen erhalten, die möglicherweise Anlass zur Eile geben.«

      Bull trat hinter Delorian in eine sanft gebogene Röhre. Der irisierende Schimmer der Wände machte es schwer, ihre Entfernung zu schätzen oder auch nur, wie lang der Gang war und wohin er führte. Wäre nicht Delorian sicheren Schrittes vorausgegangen, Bull hätte schon bald die Orientierung verloren.

      »Was für Informationen wären das?«, fragte er im Gehen.

      »Ein Hyperfunkgespräch zwischen der Solaren Residenz und einem Nagelraumer der Spenta, die in der Sonne tätig sind.«

      Bull dachte an das, was Chourtaird ihm berichtet hatte. Nur einige spezielle Sayporaner waren in der Lage zum Gedanken- und Gefühlsaustausch mit den Mosaikintelligenzen der Spenta. Ihnen war es zu verdanken, dass überhaupt Sayporaner auf den Nagelschiffen geduldet wurden. Aber auch mit einem sogenannten Spenta-Explikator war die Kommunikation schwierig. Nicht selten färbte die Art der Spenta, in größeren Dimensionen und Zeiten zu denken, auch auf die mit ihnen verbundenen Sayporaner ab.

      »Muss ein längeres Gespräch gewesen sein«, vermutete er.

      »Nicht einmal. Es war wohl die Antwort auf eine frühere Anfrage. Explikator Chourwayrs hat berichtet, dass die Verunreinigung in СКАЧАТЬ