Perry Rhodan 742: Rückkehr fraglich. Clark Darlton
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Название: Perry Rhodan 742: Rückkehr fraglich

Автор: Clark Darlton

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Perry Rhodan-Erstauflage

isbn: 9783845307411

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СКАЧАТЬ nickte, ohne ihr Gesicht zu verziehen.

      »Dieser Effekt beruht in erster Linie auf der rechnerisch überdimensional auszulegenden Erfassung fünfdimensionaler Entladungsfronten, die von den Steuerenergiefeldern des Beraghskolths einwandfrei beherrscht werden können.«

      »So, und das weiß man?«, wunderte sich Bilda.

      »Sicher, und zwar von den Keloskern. Sie gingen davon aus, dass überdimensionierte Entladungen, falls man sie gezielt einsetzen kann, einen niedrigeren Energiewert nicht nur beherrschen, sondern ihn sogar absorbieren oder zur Kraftentfaltung anregen können.«

      »Aha!« Sie ließ nur allzu deutlich durchblicken, dass sie absolut nichts von dem verstanden hatte, was er ihr zu erklären versuchte. »Sprich weiter, Shake, mit der Zeit komme ich schon dahinter.«

      »Es wird gleich verständlicher, Bilda. Die praktische Nutzung des Beraghskolths ist natürlich nur dann möglich, wenn wir es mit einer konventionellen Anlage zur normalen Energieerzeugung, zum Beispiel Atomkraftwerken, koppeln. Das Erstaunliche ist nämlich, dass es weniger Arbeitsstrom als ein normaler Schutzschirm benötigt. Dobrak erläuterte uns, es handelte sich dabei lediglich um eine Art Anregungsimpuls, der in der Art eines Zündfunkens arbeite. Sobald dieser Funke gezündet habe, schalte das Beraghskolth auf Autarkbetrieb um.«

      »Ach, dann braucht es keine Energie mehr?«

      »O doch, aber so viel, dass wir es nicht mehr damit beliefern könnten. Es versorgt sich selbst, und unsere Spezialisten schätzen, dass fünftausend sehr heiße Sterne notwendig wären, diese benötigte Energie zu liefern. Das ist unvorstellbar – und unserer Meinung nach auch unmöglich zu realisieren. Infolgedessen zapft das Gerät auch keineswegs normale Sonnen oder Energien des fünfdimensionalen Überlagerungsraums an, sondern bedient sich der energetischen Reserven des sechsdimensionalen Raumes.«

      »Wieviel Dimensionen gibt es denn nun überhaupt?«, wollte Bilda wissen.

      »Dobrak erwähnte, dass zur Beherrschung und zum Verständnis der sechsten Dimension die rechnerische Erfassung der siebten unbedingt notwendig sei. Daraus geht klar hervor, dass unser Beraghskolth keineswegs die Energien der sechsten Dimension ausnützen könnte, wenn es nicht siebendimensional erdacht und konstruiert worden wäre. Durch den minimalen Anregungsstrom, den wir liefern müssen, beginnt das Ding zu arbeiten. Es sendet einen Zapfstrahl aus, der in die sechste Dimension vordringt. Dort holt er sich die unvorstellbaren Kräftereserven, die notwendig sind, die Dimensionstunnels und Übersättigungsenergien der Schwarzen Löcher zu beherrschen.«

      Bilda wartete, bis der Roboter abgeräumt hatte, dann meinte sie: »Und das alles hat man in der kurzen Zeit schon herausgefunden?«

      »Dobrak hat dabei geholfen. Ohne ihn hätte es vielleicht Jahre gedauert. Doch ich bin gleich fertig, hör nur zu! Das Beraghskolth ist keine Maschine im eigentlichen Sinn. Es besteht einfach aus halbentstofflichten Energieballungen von verschiedenartiger Form und Färbung. Diese Einzelteile – nennen wir sie mal so – wurden an Bord unserer SOL gebracht und sollen nun zu so genannten Schaltblöcken vereinigt werden. Insgesamt handelt es sich um einundzwanzig Haupteinzelteile. Sie müssen untereinander verbunden werden, und zwar mit Hilfe drahtloser Energieleiter. Die erforderlichen Projektoren besitzen wir zum Glück.«

      »Ohne Glück wären wir schon längst in der Hölle«, stellte Bilda trocken fest. »Nur weiter, Shake.«

      »Alle einundzwanzig Segmente müssen mit dem Anregungsstrom versorgt werden, dann erst beginnt das Beraghskolth selbständig zu arbeiten.« Er deutete vage gegen die Decke der Kabine. »Was ich dir bisher zu erklären versuchte, betrifft nur die Arbeitsweise des Geräts, doch allein optisch bedeutet es schon ein Wunder. Du musst dir vorstellen, dass die einzelnen Segmente in verschiedenen Räumen untergebracht wurden. Dort schweben sie in der Luft und glühen in unterschiedlichen Farbtönen, die von Grau bis Blutrot reichen. Wir nehmen an, die Farben kennzeichnen die einzelnen Funktionen der Segmente.«

      »Hat man das Ding schon in Betrieb genommen?«

      »Nein, noch nicht. Man ist dabei, die einzelnen Anschlüsse zu installieren. Es kann noch Tage dauern, bis alles perfekt ist.«

      Sie lehnte sich zurück.

      »Es ist merkwürdig«, sagte sie dann nachdenklich. »Ich wurde vor einer halben Ewigkeit hier auf dem Schiff geboren und habe außer einigen Planeten nichts sonst gesehen. Du hast mir die Erde geschildert, und ich kann sie mir vorstellen, aber ich müsste lügen, wenn ich sagen sollte, ich hätte Sehnsucht nach ihr. Sie bedeutet mir kaum etwas. Die SOL ist meine wahre Heimat – und auch die von Törn.« Sie seufzte. »Und darum verstehe ich auch die Anstrengungen Rhodans nicht, in die Milchstraße zurückzukehren. Warum suchen wir uns nicht einen wunderbaren Planeten im Normalraum und bleiben dort?«

      Karwanter hatte das schon mehr als einmal von ihr gehört. Und nicht nur sie, sondern viele der SOL-Geborenen dachten so wie Bilda. Die SOL war in der Tat die Heimat der neuen Generation, die an Bord geboren worden war. Ein Schiff von vier Kilometern Länge war eine autarke Welt für sich und bot die besten Lebensbedingungen, die man sich vorstellen konnte. So konnte es kein Wunder sein, dass die Menschen, die darin lebten, es im Laufe der Jahrzehnte als endgültige Heimat empfanden, besonders eben jene, die die Erde nicht kannten.

      »Ich kenne nur die Erde und den Mond, nicht aber den Stern, der Sol genannt wird und von dem unser Schiff seinen Namen bekam. Aber ich weiß, dass Rhodan Freunde in der Milchstraße zurückließ. Das alles ist nun schon mehr als hundert Jahre her. Ich kann verstehen, dass die Generation vor uns wissen will, was inzwischen geschah.«

      »Und unsere Kinder sollen es auch verstehen – ich merke es an den Themen, die wir erhalten. Bereits im Kindergarten beginnt es, und die Kleinen müssen Lieder lernen, in denen die Erde mit ihren grünen Hügeln, blauen Meeren und schneebedeckten Gebirgen besungen wird. Dazu laufen in den Videoräumen Mikrofilme, um auch optisch die Sehnsucht nach dem zu wecken, was niemand kennt.« Sie sah an Shake vorbei. »Ich will ehrlich sein: mich haben die Bilder von der Erde sehr beeindruckt.«

      »Sie muss nicht mehr das gewesen sein, was sie einst war«, sagte er. »Nach dem Sprung in den Mahlstrom hat sie sich verändert – und vor allen Dingen haben sich die Menschen geändert. Was wir jetzt tun, ist nur der Versuch, die Vergangenheit wieder heraufzubeschwören.«

      »Vielleicht ist sie schöner als die Gegenwart und Zukunft ...«

      »Vielleicht«, gab er zu und schloss die Augen. »Ich bin müde.«

      »Dann lege dich hin und versuche zu schlafen. Ich kümmere mich um Törn und seine Aufgaben. Navigation, glaube ich. Will man Raumfahrer aus ihnen machen?«

      »Ohne geeigneten Nachwuchs sind wir eines Tages verloren, Bilda, das solltest du nicht vergessen. Die Themen der Schule sind so gewählt, dass sich ganz von selbst eine Elite herausbildet, die eines Tages das Schiff übernehmen wird. Vielleicht gehört Törn auch dazu.«

      Noch ehe Bilda antworten konnte, kam Törn in den Raum. Mit einer ungeduldigen Gebärde warf er seine positronische Schreibtafel auf den Tisch und sagte störrisch: »Das ist ein schöner Mist! Wozu soll ich das lernen? Die tun ganz so, als solle jeder von uns einmal der Kommandant werden und Perry Rhodan ablösen, dabei weiß doch jeder, dass er einen Zellaktivator hat und unsterblich ist.«

      Es dauerte einige Sekunden, bis Karwanter sich von seiner Überraschung erholte.

      »Was ist denn mit dir los? Wie kannst du so einen Unsinn daherreden? Du warst doch bis jetzt ein guter Schüler und hattest Spaß an der Materie. Natürlich müsst ihr auch Navigation lernen, СКАЧАТЬ