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geben. Daraufhin tanzten sie noch besser als zuvor. Hiernach gab ich ihnen zu verstehen, so gut ich konnte, dass sie mir zeigen sollten, wie die Küste verläuft. Nachdem ich ihnen mit einem Kohlestift die Bucht und das Island Cape71, wo wir waren, gezeichnet hatte, skizzierten sie mir mit der gleichen Kohle eine andere Bucht72, die sie sehr groß darstellten. Sie legten sechs Kieselsteine in gleichen Abständen darauf, mir damit zu verstehen gebend, dass diese Markierungen für jeweils einen Häuptling und Stamm stünden. Dann skizzierten sie in die erwähnte Bucht einen Fluss, an dem wir vorbei gekommen waren, der sehr lang ist und voller Sandbänke.73 Wir fanden dort viele Weinreben, deren unreife Beeren etwas größer als Erbsen waren, und viele Nussbäume, deren Nüsse nicht größer als Büchsenkugeln waren. Diese Indianer sagten uns, dass alle Bewohner dieses Landes den Boden kultivierten und Samen aussäten wie diejenigen, die wir zuvor gesehen hatten. Dieser Ort liegt auf einer Breite von 43° und einigen Minuten. Nachdem wir eine halbe Meile weitergefahren waren, bemerkten wir auf der Spitze eines Felsens einige Indianer, welche tanzend die Küste entlang auf ihre Gefährten zuliefen, um diese von unserem Kommen zu unterrichten. Nachdem sie uns die Richtung zu ihrer Wohnstätte gezeigt hatten, machten sie Rauchzeichen, um uns deren Ort zu zeigen. Wir ankerten nahe einer kleinen Insel, zu der wir unser Kanu schickten, um den Indianern einige Messer und Biskuits zu bringen. Und wir bemerkten an ihrer Zahl, dass die Bevölkerung dieser Orte größer ist als diejenige der anderen, die wir gesehen hatten.74 Nachdem wir etwa zwei Stunden dort zugebracht hatten, um diese Menschen zu betrachten, deren Kanus aus Birkenrinde gemacht sind wie diejenigen der Kanadier, der Souriquois und der Etechemins, lichteten wir unseren Anker, und da das Wetter gut zu werden versprach, setzten wir die Segel. Unserem Weg nach West-Süd-West folgend, sahen wir mehrere Inseln auf der einen und der anderen Seite. Nach sieben oder acht Meilen ankerten wir nahe einer Insel75, wo wir viele Rauchsäulen entlang der Küste sahen und viele Indianer, die herbei eilten, um uns zu sehen. Der Sieur de Monts sandte zwei oder drei Männer in einem Kanu zu ihnen und gab ihnen Messer und Perlenketten mit zur Verteilung an die Indianer, worüber diese sehr erfreut waren und als Entgelt mehrmals tanzten. Wir erfuhren den Namen ihres Häuptlings nicht, da wir ihre Sprache nicht verstanden. Die ganze Küste entlang gibt es dort viel gerodetes Land, auf dem Mais eingesät ist. Das Land ist sehr ansprechend und gefällig und hat auch viele schöne Bäume. Die Bewohner haben Kanus, die aus einem einzigen Stamm gefertigt sind und leicht kentern, wenn man beim Fahren nicht sehr geschickt ist. Wir hatten zuvor noch keine solchen gesehen. Folgendermaßen machen sie diese: Nachdem sie mit viel Mühe und Zeitaufwand den dicksten und höchsten Baum, den sie finden konnten, mit Steinäxten gefällt haben (denn sie haben keine anderen, es sei denn, dass einige wenige von ihnen solche bekommen haben durch Tausch mit den Indianern der akadischen Küste, denen man solche bringt beim Pelzhandel), hauen sie die Rinde weg und runden den Stamm außer an einer Seite, wo sie schrittweise die ganze Länge entlang mit Feuer vorgehen. Manchmal platzieren sie auch rotglühende Steine darauf, und wenn das Feuer zu stark wird, löschen sie es mit etwas Wasser, aber nicht vollständig, sondern nur um den Rand des Bootes vor dem Verbrennen zu bewahren. Wenn es ihrer Ansicht nach hohl genug ist, kratzen sie es überall mit Steinen ab, die sie anstelle von Messern benutzen. Die Steine, aus denen sie ihre Schneidewerkzeuge machen, ähneln unseren Feuersteinen.
Am folgenden Tag, dem 17. dieses Monats, lichteten wir den Anker, um zu einem Kap76 zu segeln, das wir am vorigen Tag gesehen hatten und das in Richtung Süd-Süd-West zu liegen schien. An diesem Tag konnten wir lediglich 5 Meilen fahren und kamen dabei an einigen bewaldeten Inseln vorbei. Ich erkannte in dieser Bucht alles, was mir die Indianer bei Island Cape skizziert hatten. Als wir weiterfuhren, kam zu uns eine große Zahl von Kanus, sowohl von den Inseln als auch vom Festland her. Wir ankerten eine Meile von dem Kap entfernt, das wir Saint-Louis77 nannten. Dort bemerkten wir mehrere Rauchsäulen, doch als wir dorthin fahren wollten, fuhr unsere Pinasse auf einen Felsen auf, was uns in große Gefahr brachte. Wenn wir die Sache nicht prompt behoben hätten, wären wir im Meer gekentert, denn wegen der Ebbe lief das Wasser hinaus und die Wassertiefe war zwischen fünf und sechs Faden. Aber Gott rettete uns, und wir konnten nahe dem erwähnten Kap ankern, wo etwa 15 oder 16 Kanus mit Indianern zu uns kamen. In einigen waren 15 oder 16 von ihnen, und sie machten große Freudenzeichen und hielten verschiedene Reden, die wir freilich gar nicht verstanden. Der Sieur de Monts sandte drei oder vier Mann in unserem Kanu an Land, sowohl um Wasser zu holen als auch um ihren Häuptling namens Honabetha zu besuchen, der einige Messer und andere Kleinigkeiten erhielt, die der Sieur de Monts ihm zukommen ließ. Dieser Häuptling kam an Bord, um uns zu besuchen mit einer Anzahl seiner Gefährten, die sich sowohl am Ufer entlang als auch in ihren Kanus befanden. Wir empfingen den Häuptling sehr freundlich und beköstigten ihn gut; und nachdem er einige Zeit bei uns geblieben war, kehrte er zurück. Die Leute, die wir zu ihnen gesandt hatten, brachten uns kleine Kürbisse von der Größe einer Faust, die wir als Salat aßen wie Gurken, und sie waren sehr gut. Sie brachten uns auch etwas Portulak, der üppig zwischen dem Mais wächst, und den sie nicht für wertvoller halten als Unkraut. Wir sahen an diesem Ort eine große Menge kleiner Häuser, die sich in den Feldern befinden, wo sie ihren Mais anbauen.
Auch gibt es in dieser Bucht einen sehr breiten Fluss, den wir den Fluss Du Gas78 nannten. Er fließt meiner Meinung nach in Richtung auf die Irokesen hin, ein Volk, das in offenem Krieg mit den Montaignais liegt, die am großen Sankt-Lorenz-Strom wohnen.