Название: Mörderische 13 Urlaubs-Krimis auf 1600 Seiten
Автор: A. F. Morland
Издательство: Readbox publishing GmbH
Жанр: Зарубежные детективы
isbn: 9783745204445
isbn:
"Es ist nichts", behauptete er.
"Das ist nicht wahr!"
Er zögerte, bevor er weitersprach. Lynne studierte aufmerksam Jacks Gesicht und nahm jede Veränderung war, die sich darin abspielte. Seine Augenbrauen zogen sich wie unter einem unsichtbaren Druck zusammen. "Es hat mit der Rückführung zu tun, die ich mitgemacht habe", erklärte er dann. "Es ist mir bis gerade nicht aufgefallen, aber die Frau, die zusah, wie ich ermordet wurde, hatte eine Kette, die ganz ähnlich aussah..."
Lynne wollte etwas erwidern, aber sie kam nicht mehr dazu, denn in der nächsten Sekunde ging das Licht aus.
Es war stockdunkel.
35
Es dauerte einige Augenblicke, bis Lynne sich halbwegs an die Dunkelheit gewöhnt hatte.
Jack nahm sie bei der Hand zusammen tasteten sie sich ins Wohnzimmer, wo es nicht ganz so dunkel war. Von draußen leuchtete die Straßenbeleuchtung herein.
"Die Hauptsicherung ist raus", stellte Lynne fest.
Und Jack erwiderte: "Tut mir leid, ich hätte wohl mit der hinteren Herdplatte besser aufpassen müssen. Wo ist der Sicherungskasten?"
"Im unteren Flur. Aber ich kenne mich leider überhaupt nicht mit solchen Sachen aus..."
"Ich mich dafür um so besser", meinte Jack. "Hast du eine Taschenlampe?"
"Ja." Die Taschenlampe befand sich in der obersten Schublade einer Kommode. Lynne tastete sich dorthin und hatte sie wenig später in der Hand. Zum Glück waren die Batterien geladen.
Jack nahm sie ihr aus der Hand.
"Ich mach das schon", versprach er. Seine Hand tastete an ihrem Gesicht entlang. Lynne wollte etwas sagen, aber im nächsten Moment verschlossen seine Lippen die ihren. "Bis gleich", sagte er dann.
Sie sah ihn als schattenhaften Umriss davongehen.
Im nächsten Moment hörte sie, wie er die Tür öffnete und die Treppe hinabging.
Und dann wartete sie darauf, dass jeden Moment das Licht wieder anging. Aber nichts dergleichen geschah. Es blieb dunkel.
Als Lynne dann Schritte hörte, war sie etwas verwirrt.
"Jack?", fragte sie. Sie tastete sich bis zur Küche vor und blickte den kleinen Flur entlang bis zur Wohnungstür, die halb offen stand. Das Licht im Treppenhaus schien ebenfalls nicht zu funktionieren.
Der Strahl einer Taschenlampe leuchtete ihr direkt ins Gesicht. Sie war geblendet und konnte nichts sehen.
"Jack, was soll das?", schimpfte sie, halb ärgerlich.
Sie versuchte sich mit den Händen gegen das grelle Licht zu schützen und wich etwas zurück. "Jack, was ist los, warum machst du das? Warum ist das Licht nicht an?"
Ein eisiges Gefühl schlich Lynne den Rücken hinauf.
Noch einen halben Schritt machte sie rückwärts dann fühlte sie hinter sich eine Wand.
Das Licht kam näher.
Undeutlich sah sie die Gestalt eines Mannes auf sich zukommen. "Jack..."
"Lynne...", murmelte eine dumpfe Stimme, deren Klang Lynne das Blut in den Adern gefrieren ließ. "Ich bin es, Bill. Oder William Delaney, ganz wie du willst."
"Oh, mein Gott..."
Lynne wich weiter zurück, tastete sich rückwärts die Wand entlang. Dann stolperte sie über irgendetwas, strauchelte und fiel zu Boden.
Sie wollte sich aufrappeln, aber Bill war bereits bei ihr.
Der Schein der Taschenlampe wirbelte wild herum. Für den Bruchteil einer Sekunde konnte Lynne sehen, dass sich sein Gesicht unter einer Strumpfmaske befand. Deswegen klang seine Stimme so dumpf.
In panischer Furcht rappelte sie sich wieder hoch. Sie wusste, dass es jetzt um ihr Leben ging. Gerade hatte sie das Wohnzimmer erreicht, da hatte Bill sie eingeholt. Sie schlug um sich, aber ihr Gegenüber packte sie mit eisernem Griff von hinten.Die Taschenlampe fiel zu Boden, der Lichtkegel ging ins Nichts.
Sie wollte schreien, aber eine behandschuhte Hand ließ daraus kaum mehr als ein Ächzen werden.
"Schön ruhig...", flüsterte die dumpfe Stimme. Und dann spürte sie etwas Kaltes, schneidendes um ihren Hals.
Draht.
36
Die nächsten Sekunden erschienen Lynne wie eine Ewigkeit.
Sie wagte es kaum zu atmen.
"Einen Laut nur!", sagte Bill. "Einen Laut und du bist tot!" Das Flüstern der dumpfen Stimme klang wie das Zischen einer Giftschlange.
Lynne wusste nur zu gut, dass er seine Drohung innerhalb eines Augenaufschlags wahrmachen konnte, ohne dass es etwas gab, was sie dagegen tun konnte.
"Du wirst sterben, Lynne", stellte die Stimme kalt fest.
Die junge Frau spürte den Atem ihres Mörders.
"Warum?", wisperte sie dann. "Was habe ich dir getan, Bill?"
"Ich will es dir sagen! Ich habe mich hilfesuchend an dich gewandt. Ich habe in deiner Sendung angerufen, weil ich nicht mehr ein noch aus wusste..." Er stockte und sein Atem ging schneller. "Aber was hast du daraus gemacht, Lynne Davis! Eine Show!"
"Wir hatten einen Psychologen, der bereitstand, um zu helfen", flüsterte Lynne.
"Ich spreche von dem zweiten Anruf! Es war euch nicht genug, dass СКАЧАТЬ