Название: Mentoring - im Tandem zum Erfolg
Автор: Tinka Beller
Издательство: Bookwire
Жанр: Сделай Сам
Серия: Dein Business
isbn: 9783956234019
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Ziele und Zielsetzung des Programms müssen berücksichtigt werden. Steht primär die Verbesserung der Unternehmenskommunikation im Vordergrund, wie beispielsweise beim Zusammenlegen mehrerer Abteilungen oder beim Ziel, die Arbeitgeberattraktivität zu erhöhen, kann eine gemischte Mentoring-Gruppe die besten Erfolge bringen. Das Mentoring bietet einen geschützten Rahmen, um sich ohne Angst vor möglichen Konsequenzen ausprobieren zu können. Die Aufgabe der MentorInnen ist, ihre Mentees zu unterstützen und zu fördern. Es stehen die Mentees und ihre Themen im Mittelpunkt, was Sinn der Sache ist, jedoch mit dem beruflichen Alltag nicht sehr viel gemeinsam hat. Die Mentee-Gruppe stellt insofern eher die Realität dar und bietet allen teilnehmenden Mentees SparringspartnerInnen für einen respektvollen Umgang miteinander. Es ist wichtig, den Mentees den Mehrwert dieser Gruppe und des damit verbundenen Netzwerks bereits zu Beginn des Programms deutlich zu machen.
Die Mentees sind in ihrer Position gleichwertig, unabhängig davon, ob sie aus dem gleichen Unternehmen kommen oder unterschiedliche Positionen innehaben. Die Funktion der Mentees besteht darin, dass sie für einen bestimmten Zeitraum Teil einer größeren Gruppe sind, in die sie sich einbringen und in der sie Aufgaben übernehmen sollen. Die Verteilung von Arbeiten ist in einer reinen Frauengruppe in den meisten Fällen eine harmonische Angelegenheit. Die Aufgabe wird in der ganzen Gruppe vorgestellt und diskutiert, je nach zeitlicher Verfügbarkeit oder Eignung werden Vorschläge gemacht, wer welche Bereiche übernehmen kann. Selbst wenn es, was in diesen Gruppen eher die Ausnahme ist, eine »Leiterin« gibt, wird diese darauf achten, dass sich keine der Teilnehmerinnen übergangen oder nicht gesehen fühlt. Häufig wird nach der finalen Verteilung der Aufgaben noch einmal abgefragt, ob es für alle so in Ordnung ist oder ob es doch noch Änderungswünsche gibt. Ziel ist es, den größten gemeinsamen Nenner zu finden. Die Verteilung, die niemanden überfordert, aber auch niemanden ins Abseits stellt, ist für Frauen das »Best-Case-Szenario«. Dieses Verhalten funktioniert in Gruppen mit Männern und Frauen definitiv nicht. Männer scannen die Aufgaben unter ganz anderen Gesichtspunkten: Wie attraktiv ist die zu erledigende Arbeit? Mit wie viel Prestige ist sie im besten Fall verbunden? Wenn die Aufgabe weder zu großer Anerkennung führt noch besonders attraktiv in der Umsetzung ist: Gibt es jemanden anders, der sie erledigen kann?
Die in der Praxis häufig erlebten Unterschiede machen eine allgemeingültige Aussage unmöglich, wenn gefragt wird, ob reine Frauenprogramme oder gemeinsame Programme ratsam sind. Hier empfiehlt sich die Prüfung der Ziele und der potenziellen Zielgruppe. Weiteres zum unterschiedlichen Umgang der Geschlechter mit zielgruppenspezifischen Programmen lesen Sie in Kapitel 5.
Das optimale Matching der Tandems, also das Zusammenstellen von Mentee und MentorIn, ist eine wichtige Voraussetzung für das Gelingen der Mentoring-Beziehung. Hierbei sind die Rahmenbedingungen, wie zum Beispiel das Fehlen einer Hierarchie, genauso zu beachten wie die persönliche Ebene. Tandems, die sich zu ähnlich sind, werden ebenso wenig erfolgreich zusammenarbeiten wie Tandems, die ganz unterschiedlich in ihren Eigenschaften, Zielen und Werten sind.
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