Название: Weiter als der Ozean
Автор: Carrie Turansky
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
isbn: 9783961224623
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Mama nahm Lauras Hand. „Das klingt nach einem vernünftigen Plan. Ich bete, dass du eine Stelle bei einer guten Familie findest.“
Lauras Magen zog sich zusammen. Sie hatte die Harringtons auch für eine gute Familie gehalten, bis deren Neffe aufgetaucht war und ihr das Leben schwer gemacht hatte. Wie konnte sie sicher sein, dass sie sich nicht wieder in eine gefährliche Situation begab?
„Deine Erfahrungen als Kammerzofe der Frasiers dürften dir bei der Stellensuche zugutekommen.“
„Das hoffe ich.“ Aber darauf konnte sie sich nicht verlassen. Hier in London gab es viel Konkurrenz. Vielleicht müsste sie wieder ganz unten anfangen, als Zimmermädchen oder vielleicht sogar als Küchenmädchen, aber das war egal. Sie würde jede Stelle annehmen, solange sie in London und in der Nähe ihrer Familie bleiben konnte.
Sie musste Mrs Frasier schreiben und ihr erklären, warum sie nicht nach Bolton zurückkommen konnte. Mrs Frasier war eine freundliche Person, und Laura hoffte, dass sie Verständnis zeigen würde. Aber wenn sie jetzt fristlos kündigte, brachte sie ihre Arbeitgeberin damit in eine unangenehme Situation. Hoffentlich verweigerte sie Laura nicht das Empfehlungsschreiben.
Und was würde Andrew Frasier von ihrer Entscheidung halten? Würde er glauben, dass sie die Situation ausgenutzt und das Geld seiner Familie genommen hatte, obwohl sie von Anfang an die Absicht gehabt hatte, nie nach Bolton zurückzukehren? Bei diesem Gedanken wurde ihr schwer ums Herz.
„Laura?“ Ihre Mutter legte den Kopf schief. „Hast du gehört, was ich gesagt habe?“
„Nein, entschuldige bitte.“
Mama lächelte. „Du hast ausgesehen, als wärst du in Gedanken kilometerweit weg.“
„Ich habe nur überlegt, dass ich den Frasiers schreiben muss, dass ich nicht nach Bolton zurückkomme.“
„Ja, das solltest du tun. Wenn du erklärst, dass dich deine Familie hier braucht, werden sie das sicher verstehen.“ Mamas Blick wanderte einen Moment durch den Garten, bevor er zu Laura zurückkehrte. „Vielleicht sollte ich der Heimleiterin von Grangeford schreiben.“
„Ich glaube nicht, dass sie die Kinder gehen lässt, solange wir die Unkosten nicht beglichen haben.“
„Sie gibt die Kinder vielleicht nicht heraus, aber ich könnte sie wenigstens bitten, dass du sie besuchen darfst. Ich würde mich viel wohler fühlen, wenn du sie besuchen und ihnen versichern könntest, dass es mir schon wieder besser geht und dass wir sie bald nach Hause holen.“
Laura war nicht sicher, ob sich die Heimleiterin durch einen Brief zum Umdenken bewegen lassen würde, aber Mama würde es helfen, es wenigstens zu versuchen.
„Ich schreibe auch jedem der Kinder einen Brief“, beschloss Mama lächelnd. „Das muntert sie bestimmt auf.“
„Über einen Brief von dir werden sie sich sehr freuen.“
„Gut. Dann gehen wir wieder hinein und schauen, ob wir irgendwo Papier und einen Stift auftreiben können.“
Während Laura ihre Mutter durch den Garten zurückschob, wanderten ihre Gedanken zu Katie und Grace. Die Heimleiterin hatte gesagt, die Mädchen täten sich schwer, sich an die Abläufe in Grangeford zu gewöhnen. Was hatte sie damit gemeint? Konnte ein Kind an einem so kalten und düsteren Ort überhaupt glücklich sein?
Eine neue Entschlossenheit festigte sich in ihr. Sie würde noch einmal nach Grangeford fahren und Mamas Brief an die Heimleiterin mitnehmen. Vielleicht öffnete er ihr die Tür zu einem Besuch. Wenn nicht, könnte sie wenigstens dafür sorgen, dass ihre Geschwister einen aufmunternden Brief von ihrer Mutter bekamen und wussten, dass sie und Laura sie nicht vergessen hatten.
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