Die besten Reiterfreunde. Torbjörg Hagström
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Название: Die besten Reiterfreunde

Автор: Torbjörg Hagström

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Die besten Reiterfreunde

isbn: 9788711786826

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СКАЧАТЬ etwas gesagt!“ Und sie dachte: Da wird sich sein Vater aber freuen! Er hat sich schließlich Sorgen um Micks Zukunft gemacht.

      „Wir haben darüber gesprochen, als ich neulich zu Hause war“, fuhr Mick fort. „Meine Eltern hätten es am liebsten, wenn ich wieder nach Hause käme. Aber ich möchte hier aufs Gymnasium in Bjurbäck gehen. Bloß nicht auf meine alte Schule, das kannst du mir glauben!“

      „Wie willst du das mit deinem Job in der Reitschule machen?“

      „Ach, den kann ich behalten. Ich hab’ gestern mit Karin darüber geredet. Bestimmt werde ich beides schaffen – die Arbeit im Reitstall und die Schule!“

      „Das wäre prima, wenn wir in dieselbe Klasse kämen!“ sagte Petra schnell.

      Sie war jetzt siebzehn und Mick achtzehn, er hatte ein Jahr durch die Unterbrechung seiner Schulzeit verloren.

      „Das klappt bestimmt“, meinte Mick. „Ich hab’ den gleichen Zweig wie du gewählt. Den naturwissenschaftlichen Zweig kann ich mir diesmal verkneifen. Den hatte ich damals nur gewählt, weil mein Vater es wollte. Aber jetzt lerne ich das, was mich interessiert.“

      Sie bogen auf den Hofplatz ein, und Petra schwang sich aus dem Sattel.

      „Wartest du, während ich Riegel in den Stall bringe?“ sagte sie zu Mick. „Dann kümmere ich mich anschließend um Fuchsa.“

      „Ist nicht nötig“, erwiderte er. „Ich kann sie gleich zu euren Nachbarn bringen.“

      „Prima. Aber du …, meinst du, daß du auch ihre Box ausmisten könntest? Ich mache das immer, wenn ich gerade Zeit habe. Weißt du, Petrus ist schon fünfundsiebzig, und ich glaube, für ihn wird es langsam ein bißchen anstrengend.“

      „Klar, mache ich“, versprach Mick mit einem raschen Lächeln.

      „Und hinterher, wenn du Lust hast … Ich glaube, wir haben noch eine Menge Lucia-Plätzchen“, rief Petra Mick zu, ehe sie mit ihrem braunen Wallach in den Stall ging.

      Glück für die Pferde

      Riegel klapperte über den sauberen Steinboden in seine Box, wo die Strohhalme unter seinen Hufen raschelten. Petra sattelte ab. Wie groß und kräftig ihr Pferd in dem engen Stall aussah! Im Frühsommer, als sie ihn zum erstenmal gesehen hatte, war ihr Riegel richtig zierlich erschienen. War es das Winterfell, daß der Wallach nun kräftiger wirkte? Er begann wirklich zottig wie ein Bär zu werden; aber Petra fand auch, daß er in die Breite gegangen war. Er war ja erst viereinhalb Jahre alt, so daß er durchaus noch wachsen konnte.

      Bald wird Riegel fünf, dachte Petra, während sie seine Hufe auskratzte, und ich schaff’ es noch immer nicht, daß er richtig am Zügel steht. Nicht gerade rühmlich für mich.

      Sie rief sich alle Fortschritte ins Gedächtnis, die Riegel bisher gemacht hatte. Er war zutraulicher und folgsamer geworden, und sein früheres Mißtrauen war verschwunden. Beim Aufsitzen machte er keine Schwierigkeiten mehr und ließ sich leicht einfangen, wenn er auf der Koppel war. Auch vollführte er bessere und ruhigere Wendungen auf der Vorderhand als früher. Doch solange sie es nicht schaffte, ihn dazu zu bringen, daß er eine gewisse Schnelligkeit entwickelte, würde er nie ein Dressurpferd werden. Aber wollte sie das überhaupt? Natürlich machte es Spaß, mit ihm zu springen, doch auch Springpferde mußten ja Dressur üben. Was sollte sie nur mit ihrem großen, starken Pferd anfangen? Hatte sie ein Tier gekauft, mit dem sie nicht zurechtkam, das ihre reiterlichen Fähigkeiten überstieg? Tief in Gedanken hängte Petra den Hufkratzer an einen Nagel.

      „Wenn du dir bloß ein bißchen Mühe geben würdest, du verzottelter Bär“, murmelte sie zärtlich, als sie sich wieder zu Riegel umwandte.

      Der Braune stand unbeweglich in der Box und sah Petra an. Seine Ohren waren gespitzt. Die großen, glänzenden Augen beobachteten sie unablässig. Es war dieser dunkle, ein wenig melancholische Blick, in den sich Petra damals schon verliebt hatte …

      „Mein Kleiner, du weißt doch, daß ich’s nicht ernst meine, wenn ich auf dich schimpfe!“ sagte sie weich.

      Als sie wieder auf den Hofplatz kam, hörte sie ein Geräusch vom Haus her und sah auf. Das Küchenfenster wurde geöffnet; Schnee fiel vom Fenstersims. Petras Mutter streckte den Kopf heraus. „Astrid ist am Telefon!“ rief sie. „Kannst du mal kommen?“

      „Ja, sofort!“

      Petra stampfte den Schnee von ihren Stiefeln, ging in den Flur, in dem das Telefon auf einem Schreibtisch unter der Treppe stand, nahm den Hörer und setzte sich auf die unterste Treppenstufe.

      „Hallo, Petra“, sagte Astrid. „Du weißt doch, daß ich nach einer Pferdepflegerin für Svala suche, nicht?“

      „Ja, ich hab’s gehört.“

      „Und für mich ist es nicht so einfach, zu beurteilen, wer gut ist und wer nicht. Glaubst du, daß du mir helfen kannst?“

      „Klar kann ich das. Hat sich jemand gemeldet?“

      „Ja, ein Mädchen, aber sie hat vergessen, mir zu sagen, wie sie heißt. Sie hat so viel geredet, daß ich auch nicht daran gedacht habe, sie nach ihrem Namen zu fragen, bis sie wieder fort war. Aber sie läßt sicher wieder von sich hören. Ich habe gesagt, daß ich mir die Sache überlegen werde.“

      „Du mußt sie eben nächstes Mal nach ihrem Namen fragen. Dann kann ich versuchen herauszufinden, ob sie richtig für Svala ist.“

      „Du, das wäre prima. Dann bleibt’s also dabei?“

      „Ja. Wiedersehen, Astrid, bis dann!“

      „Ich habe mich eine Weile mit Petrus unterhalten“, sagte Mick später, als er mit Petra und ihren Eltern am Küchentisch saß, Kaffee trank und Lucia-Plätzchen aß.

      „Was hat er gesagt?“

      „Er hat mir erzählt, daß man früher die Pferde am zweiten Weihnachtsfeiertag an einem nach Norden fließenden Wasserlauf tränkte. Man glaubte, daß das den Pferden im kommenden Jahr Glück bringen würde.“

      „Ja, früher hat man viel von diesen alten Bräuchen gehalten“, bestätigte Petras Mutter.

      „Von diesem Brauch habe ich jedenfalls nie etwas gehört“, fuhr Mick fort. „Meinst du, daß wir so einen Ritt am zweiten Weihnachtsfeiertag mit der Reitschule abhalten könnten? Ob die Mädchen wohl Spaß daran hätten?“

      „Klar! Aber haben wir denn einen Bach oder einen Fluß, der nach Norden fließt, an dem wir sie tränken können?“

      „Die Mädchen tränken?“ fragte Petras Vater lachend.

      „Die Pferde natürlich!“

      „Petra, wie wär’s mit dem Bach, der zum Kärrsee fließt? Macht der nicht eine kleine Krümmung nach Norden?“

      Petra überlegte. „Das stimmt! Ja, das müßte gehen! Falls der Bach nicht schon zugefroren ist.“

      „Das Risiko müssen wir eben eingehen“, meinte Mick.

      Ein paar Tage später befestigte er einen Aufruf zum Stefans-Ritt am Schwarzen Brett der Reitschule.

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