Die besten Reiterfreunde. Torbjörg Hagström
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Название: Die besten Reiterfreunde

Автор: Torbjörg Hagström

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Die besten Reiterfreunde

isbn: 9788711786826

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СКАЧАТЬ rufe zu Hause an und bitte meinen Vater, sofort mit unserer Lucia-Krone herzukommen“, sagte Agneta und griff wieder nach dem Telefon.

      „Na, habt ihr einen Vorschlag, wer die Lucia sein soll?“ fragte Karin. „Wir müssen das sofort entscheiden, damit wir noch rechtzeitig loskommen.“

      „Sirkka würde gut für die Rolle passen“, schlug Charlotte vor.

      „Aber sie ist ja nicht hier“, wandte Karin ein.

      Das ist ja gerade der Grund, weshalb Charlotte sie vorgeschlagen hat! dachte Petra. Sie weiß sehr gut, daß wir keine Zeit haben, auf Sirkka zu warten. Jetzt hofft sie, jemand könnte auf die Idee kommen, daß sie genauso blond und geeignet ist wie Sirkka und Anna-Lena. Charlotte hätte wohl ihre Schwester Agneta vorgeschlagen, wenn sie nicht selbst gern die Lucia sein würde. Aber sie, Petra, würde jedenfalls keines der anderen Mädchen vorschlagen!

      „Warum müssen wir denn unbedingt immer eine blonde Lucia haben?“ fragte Rosemarie. „Warum nicht auch mal eine dunkelhaarige?“

      „Denkst du vielleicht an dich selbst?“ fragte Charlotte spitz.

      „Sei nicht albern“, sagte Arne, der nicht an dem Zug teilnehmen sollte. „Rosemarie hat recht. Wir könnten zur Abwechslung auch mal eine dunkelhaarige Lucia nehmen. Ich schlage Astrid vor.“ Er errötete. Arne war in Astrid verliebt, seit er sie zum ersten Mal bei einem Wettbewerb des Reitclubs gesehen hatte.

      Agneta legte den Telefonhörer wieder zurück und hörte sich Arnes Vorschlag an.

      „Aber wir wollten doch Polly als Lucia-Pferd einsetzen“, widersprach sie heftig. „Schließlich können wir nicht irgendein kleines Pony an der Spitze reiten lassen!“

      „Das ist kein Problem“, rief Petra. „Astrid reitet eben auf Polly, Lena auf Jeppe, und Svala bleibt im Stall. Was meinst du, Astrid?“

      „Aber du schaffst es doch nicht, an der Spitze zu reiten, Astrid!“ sagte Charlotte offen.

      „Ich kann ja neben ihr gehen und Polly im Auge behalten, damit sie ruhig bleibt“, erklärte Arne rasch.

      „Ja, dann müßte es gehen“, fand Lena und nickte. Auch ein paar der anderen Reitschüler nickten zustimmend.

      „Na, Astrid, was meinst du?“ fragte Karin. „Willst du für Anna-Lena einspringen?“

      Astrid war unsicher. Wollten die anderen sie wirklich als Lucia haben?

      „Polly ist leicht zu reiten“, sagte Petra zuversichtlich.

      „Ich möchte schon …“, erwiderte Astrid schüchtern.

      „Dann ist die Sache also erledigt“, sagte Karin erleichtert. „Kommt Olle mit der Lichterkrone?“

      „Er ist schon unterwegs“, antwortete Agneta kurz. „Leicht zu reiten“, murmelte sie dann vor sich hin. „Polly ist immerhin ein Vollblut!“

      „Na und?“ Petra konnte es sich nicht verkneifen. „Ein Vollblut muß schließlich nicht wilder sein als ein Halbblut!“

      „Ihr könnt die Pferde jetzt hinausführen und bis zum Aufbruch im Schrittempo mit ihnen reiten“, schlug Karin vor.

      Arne begleitete Astrid zu Pollys Box.

      „Du bist schon mal auf Polly geritten, nicht?“ fragte Astrid.

      „Ja, einmal“, sagte Arne.

      Dann müßte ich eigentlich auch mit ihr zurechtkommen, dachte Astrid. Sie ritt ja schon viel länger als Arne. Aber ein bißchen Angst hatte sie trotzdem. So ging es ihr immer, wenn sie mit einem neuen Pferd reiten sollte.

      Olle Verelius kam auf den Hof gefahren und parkte sein Auto auf dem Stallhügel, gerade als Arne und Astrid mit Polly aus dem Stall kamen. Astrid mußte ihr glitzerndes Stirnband abnehmen und statt dessen die schwere Lichterkrone aufsetzen.

      „Ich halte Polly, während du aufsitzt“, sagte Arne und griff nach den Zügeln.

      Astrid fand den Steigbügel und schwang sich in den Sattel. Herrje, war das hoch! Sie war es gewöhnt, auf Ponys zu reiten. Wenige Meter entfernt stand Saga mit Mick im Sattel. Die Stute bewegte sich nicht, wieherte jedoch angespannt.

      „Ganz ruhig, mein Mädchen!“ sagte Mick und streichelte ihren Hals. „Du brauchst dich nicht vor meiner Mütze zu fürchten!“

      Mick sollte einen Sternsinger darstellen, er trug einen hohen, spitzen Hut über seiner Reitkappe. Er streichelte und beruhigte Saga, bis sie sich entspannte, und wandte sich dann an Arne.

      „Gibst du mir mal den Stern, der dort am Zaun lehnt?“ fragte er.

      „Kommst du klar, Astrid?“ fragte Arne.

      Astrid hatte den Steigbügelriemen verkürzt und die Zügel ergriffen. Arne hatte für sie den Sattelgurt angezogen.

      „Mick, wie ging’s mit dem Fackeltraining gestern abend?“ wollte Astrid wissen. „Sind die Pferde ruhig geblieben?“

      Mick wandte den Kopf zu ihr um und sah sie an, wie sie auf dem zierlichen Vollblutschimmel saß. Eine hübsche Lucia auf einem edlen Pferd, dachte er. „Es hat nicht geklappt“, erwiderte er. „Olle wollte mit den Fackeln zur letzten Reitstunde kommen, aber er hat’s vergessen. Deshalb meinte Karin, es wäre am sichersten, die Fackeln heute auch wegzulassen. Doch als Lucia hättest du sowieso keine Fackel zu tragen gehabt, und ich auch nicht, weil ich ja den Stern habe.“

      „Hier ist er“, sagte Arne.

      Mick drehte sich um, als Arne ihm den Stern reichte. Es war ein großer, vergoldeter Stern an einer Stange, und wenn Arne sich schon besser mit Pferden ausgekannt hätte, wäre er bestimmt nicht auf den Einfall gekommen, das Ding neben einem so nervösen Pferd wie Saga in die Luft zu strecken. Die Fuchsstute warf sich jäh zur Seite und sprang direkt auf Polly zu. Polly reagierte ihrerseits mit einem Bocksprung, der bewirkte, daß Astrid das Gleichgewicht verlor und sich an Pollys Mähne festklammerte. Dann drehte sich die Schimmelstute mit katzenhafter Geschwindigkeit um sich selbst und keilte aus.

      Astrid war halb aus dem Sattel gerutscht, als Polly endlich wieder ruhig dastand. Sie hielt sich noch immer an Pollys Mähne fest, schaffte es jedoch nicht, sich wieder hochzuziehen. Langsam glitt sie zu Boden. Die Lucia-Krone hing ihr über dem rechten Ohr, war jedoch nicht heruntergefallen. Plötzlich stand Arne neben ihr.

      „Dir ist doch nichts passiert, Astrid?“

      „Nein“, erwiderte sie mit zitternder Stimme. „Aber was ist mit Mick?“

      Ich hätte besser auf Polly aufpassen müssen, dachte sie; doch eigentlich wußte sie, daß sie nicht viel hätte tun können, um den Zwischenfall zu verhindern. Polly mochte die meisten anderen Pferde nicht und schlug oft aus, wenn sie ihr zu nahe kamen.

      „Er ist abgestiegen und sieht sich Saga an“, erklärte Arne.

      „Ist alles in Ordnung mit ihr, Mick?“ fragte Astrid beklommen.

      Die Antwort kam nach einem langen, bedrückenden Augenblick. „Nein, sie blutet. Am linken Hinterfuß!“

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