Begierde - 12 erotische Novellen. Malva B.
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Begierde - 12 erotische Novellen - Malva B. страница 4

Название: Begierde - 12 erotische Novellen

Автор: Malva B.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: LUST

isbn: 9788726454628

isbn:

СКАЧАТЬ die Gänge zu kommen. Ein etwas älterer Mann klopft dem anderen freundlich auf die Schulter und flüstert ihm etwas ins Ohr. Etwa so, wie ein Fußballspieler seinen Mannschaftskameraden tröstet. Ich muss mich konzentrieren, meinen Mund geschlossen zu halten und nicht zu starren.

      „Sie wollen, dass man sie anstarrt“, sagt Jonathan und versucht, weltmännisch zu klingen, als ich aus falschem Respekt weiterziehen will.

      Er nimmt meine Hand und mir wird warm. Wärme für ihn und alle um mich herum. Ich entspanne mich. Die Matratzen umschließen mich nicht nur physisch, sie absorbieren alle störenden Geräusche, wie Schnee im Winter. Es fühlt sich an, als ob man in einem Kokon gewiegt wird.

      Wir lehnen uns an eine Wand. Jonathan hält mich von hinten im Arm. Streichelt meinen Bauch. Meine Ruhe wird zu Erregung. Er versucht, mit der Hand unter meinen engen, kurzen Jeansrock zu kommen, gelangt aber nur in eine der vielen Taschen. Ich helfe ihm, den richtigen Weg zu finden.

      Im Bett neben uns kniet ein Mann und fickt eine Frau von hinten. Sie wiederum bläst einem Mann gegenüber einen. Seine Hände liegen auf ihrem Kopf. Helfen ihr, den Rhythmus zu halten. Unsere Blicke treffen sich kurz. Trotz des Abstands zwischen uns fühle ich mich als Teilnehmerin. Ich schließe die Augen und stelle mir vor, dass es seine Finger sind, die ich spüre. Es ist, als könnte er meine Gedanken lesen, denn als ich meine Augen wieder öffne, streckt er seine Hand einladend aus. Ich genieße seine Aufmerksamkeit, aber ich wage nicht, der Einladung nachzukommen. Ich werde rot und schüttle den Kopf. Er lächelt und wirft mir einen Kuss zu.

      Das schlechte Gewissen versetzt mir einen Stich und ich kehre in die Wirklichkeit zurück. Jonathan scheint nichts gemerkt zu haben, aber ich drehe mich trotzdem um und küsse ihn. Bohre mich in seine schützende Umarmung, als ob ich Angst habe, von schöneren, interessanteren Männern entführt zu werden, die mich jenseits jeder Vernunft lieben wollen. Jonathan streicht mir über den Rücken, wie er es immer macht, wenn ich traurig bin.

      Nach einer Weile übernimmt die Geilheit und ich ziehe meinen Rock hoch. Ich bin Josés Anweisungen gefolgt und habe mein Höschen zu Hause gelassen. Durch den Gedanken, dass die Blicke unbekannter Männer Jonathans Bewegungen über meinen nackten Po folgen, bekomme ich eine Gänsehaut. Jonathan kehrt gierig zu meinem Schritt zurück und dreht mich wieder um. Beeilt sich, mit seinen Fingern wieder zu dem warmen Nass zu kommen. Steckt sie die Finger zuerst in seinen eigenen Mund, dann in meinen. Der Mann gegenüber fixiert mich mit seinem Blick. Leckt sich die Lippen. Ich tue es ihm nach.

      Jonathans Schwanz drückt durch die Jeans. Ich öffne seinen Hosenstall und spüre den Schwanz mit der zarten Haut gegen meine Hand pochen. Jonathan drückt mich sanft nach vorn. Der Mann gegenüber streckt wieder seine Hand aus und diesmal greife ich sie. Jetzt oder nie.

      Er zieht mich zum Bett hoch. Hält mich an der Hüfte fest. Küsst mich gierig im ganzen Gesicht. Auf den Hals. Wickelt seine Zunge um meine. Es ist schwierig, das Gleichgewicht zu halten, obwohl ich knie und Jonathan mich am Po festhält. Er zieht die Pobacken auseinander, um von hinten an meine Muschi zu kommen. Leckt meine Klitoris, bis sie hart ist. Ich kann mich nicht mehr zurückhalten. Jonathan kann nicht alles in sich aufnehmen, was aus mir herausströmt. Ich hinterlasse einen nassen Fleck auf dem Laken, ehe ich in Embryonalstellung in mir zusammenfalle.

      „Geh noch nicht“, sagt der Mann, als ich nach einer Weile wieder zu mir komme und wir eigentlich weitergehen wollen.

      „Wir kommen wieder“, antwortet Jonathan. „Danke, dass wir hergefahren sind. Ich liebe dich“, flüstere ich ihm ins Ohr.

      Wir drängeln uns durch einen engen Gang. Es ist nur Platz für je eine Person, aber an den Wänden stehen knutschende Pärchen und strecken ihre lüsternen Hände aus, um den Arm, die Brust oder den Schenkel einer vorbeigehenden Person zu streicheln. Ich atme immer schwerer und bereue es, meinen Rock nach dem ersten Orgasmus wieder zurechtgerückt zu haben. Ich habe Lust, mich auf eins der Betten zu werfen und hier und jetzt mit Jonathan Liebe zu machen, aber er knufft mich weiter, bis wir den Gang verlassen haben. Er lacht über meinen armseligen Widerstand und flüstert:

      „Geduld ist eine Tugend.“

      „Du hast es nur eilig, in den nächsten Teil zu kommen“, scherze ich. „Das ist schon klar.“

      Die Singleabteilung im Le Glamour ist wie ein Zirkeltraining mit verschiedenen Stationen aufgebaut. Die Luft ist so voller Testosteron, dass man sie fast zerschneiden kann. Es ist warm. Die erste Station ist eine schwarze Sperrholzwand mit runden Löchern in verschiedenen Größen. Auf der einen Seite stecken die Typen ihre Schwänze durch, auf der anderen Seite blasen ihnen Frauen einen.

      „Willst du das ausprobieren?“, frage ich.

      „Wäre das okay?“

      „Ja, klar“, antworte ich und öffne seinen Gürtel.

      Seine Hose fällt zu Boden. Jonathan streckt seine Hände über den Kopf und greift nach der Holzwand, die ihn von seiner Wohltuerin auf der anderen Seite trennt. Ich streichle seinen Rücken. Er legt die Wange an die Wand und stöhnt. Die ganze Anspannung des Abends fällt von ihm ab und es dauert nur ein paar Sekunden, bis er laut aufstöhnt.

      „Das muss ein neuer Rekord sein“, kichere ich.

      „Das ist hier alles so wahnsinnig erregend“, stöhnt Jonathan.

      „Ich weiß“, seufze ich.

      Auf dem Boden an der nächsten Station liegen zwei rote Sitzsäcke, wie man sie in alternativen Geburtshäusern findet. Auf dem einen liegt bäuchlings eine halbnackte Frau. Sie trägt eine Augenbinde und hält die Hand ihres Mannes. Er dirigiert die Männer in der länger werdenden Schlange. Zeigt auf den, der seine Frau von hinten ficken soll. Ich bin fasziniert von der Primitivität der Lust, der spektakulären Umgebung und der kitzelnden Angst, entdeckt zu werden. Als Hure abgestempelt zu werden.

      „Willst du das probieren?“, fragt mich Jonathan.

      „Das traue ich mich nicht“, antworte ich. „Vielleicht beim nächsten Mal.“ Bis auf weiteres begnüge ich mich mit dem Gangbang im Kopf.

      Die dritte Station ist ein schwarzes Zelt. Wir gehen hinein. Ich streiche mit der Hand an der Stoffwand entlang, um nicht zu stolpern oder das Gleichgewicht zu verlieren. Ein Schatten kommt näher. Die Finger von jemandem treffen auf meine. Ich habe keine Angst. Jonathan steht direkt hinter mir. Ich befinde mich in der bestmöglichen Situation: unfassbare Spannung in totaler Sicherheit.

      „Okay?“, höre ich einen Mann mit deutlichem italienischen Akzent fragen.

      Ich lasse mich von der Dunkelheit und dem Geruch von Carolina Herrera 212 verschlucken. Der Mann legt meine Hand auf seinen Schwanz. Er ist groß. In diesem Moment braucht es nicht mehr viel mehr, damit ich meine Beine spreize. Für wen auch immer. Ich will Schwanz. Wen kümmert es, welcher Typ Müllmann ist und welcher Hirnchirurg wird? Jonathan hebt mich auf das Regal, das an der Wand entlangläuft.

      „Er will dich ficken“, flüstert Jonathan, der sich auch nicht mehr mit Formalitäten aufhält.

      „Inglese?“

      „Yes“, lügt Jonathan, um nicht noch mehr reden zu müssen. Meine Augen gewöhnen sich an die Dunkelheit. Jedenfalls so weit, dass ich die Konturen des älteren, graumelierten Don Giovanni ausmachen kann, der mir mein Top hochzieht und an meinen bereits steinharten Brustwarzen saugt. Jonathan streicht mir über den nackten Rücken. Ich bin mehr als so weit. Ich möchte nicht mehr warten. Ich greife nach den Wangen des Mannes und küsse ihn mit der Zunge. Pfefferminzgeschmack. СКАЧАТЬ