Fürstenkrone Staffel 10 – Adelsroman. Marisa Frank
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Название: Fürstenkrone Staffel 10 – Adelsroman

Автор: Marisa Frank

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Fürstenkrone Staffel

isbn: 9783740973469

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СКАЧАТЬ bringen? Nun tue doch bloß nicht so, als hättest du nicht von Anfang an gewußt, daß ich mit dir sprechen will.

      »Wer ist ich, mein Herr?«

      »Allan Noraway, du Schaf! Und wenn du nicht augenblicklich diese Komödie aufgibst, bin ich in zwei Stunden dort und erzähle den Leuten, wer du wirklich bist. Aber vielleicht wäre dir das sogar recht angenehm. Ich könnte mir vorstellen, daß du es schon leid geworden bist, den Butler zu spielen.«

      »Aber nein, ganz und gar nicht. Und komme nur nicht auf den Gedanken, hier aufzukreuzen. Ich würde mich fürchterlich rächen.«

      Die beiden jungen Männer lachten herzlich, und Allan Noraway meinte: »Na, endlich mal wieder ein vernünftiges Wort von dir. Darf ich das so deuten, daß du schon eine Spur aufgenommen hast?«

      Archie druckste etwas herum, denn genaugenommen hatte er sich um den eigentlichen Zweck seines Hierseins bisher überhaupt noch nicht gekümmert.

      »Ach, weißt du«, meinte er zögernd, »das ist etwas schwierig, wenn man…«

      »Nun ja, ich kann es mir schon denken«, entgegnete Allan unbefangen. »Du bist ja erst ein paar Tage dort und kannst nichts über Knie brechen. Außerdem mußt du dich erst einleben, die Aufgaben eines Butlers…«

      »Schaffe ich spielend«, unterbrach da Archie und es klang fast ein wenig Entrüstung in seiner Stimme mit, denn er nahm an, daß der Freund gelinde Zweifel in seine Fähigkeiten als Butler setzen wollte. »Ich bin sicher, daß das Hauswesen auf Schloß Norawa noch nie so gut geklappt hat wie jetzt.«

      »Na, davon bin ich überzeugt.« Allan Noraway lachte. »Immerhin

      ist als sicher anzunehmen, daß sich die Könige von Norawa noch nie einen leibhaftigen Lord und künftigen Herzog als Butler geleistet haben.«

      »Nun ja, wenn man es so sieht«, meinte Archie. »Aber du, es ist tatsächlich so, daß mir die Sache hier Spaß zu machen beginnt. Das Personal pariert aufs Wort, und die königliche Familie – nun ja, mit der ist auch ganz gut auszukommen.«

      »Sag mal, Archie, gibt es da nicht auch eine Prinzessin?«

      »Du meinst die kleine Edina? Ja, ja, die ist hier. Ein ganz bezauberndes Geschöpf.«

      »Kleine Edina, sagst du? Meine Informationen gehen dahin, daß es sich um eine junge Dame handeln muß.«

      »Nun ja, Edina ist siebzehn. Aber sie ist so süß, so zauberhaft, daß ich sie für mich immer nur kleine Edina nenne.«

      »Aha!«

      »Was heißt hier aha?«

      »Nun, eben aha.«

      »Sei nicht albern, Allan!«

      »Bin ich auch nicht, Archie. Ich versuche nur, zwischen deinen Worten zu horchen. Und was ich da vernehme, ist höchst aufschlußreich.«

      »Was sollte das denn sein?«

      »Welche Haarfarbe hat deine Prinzessin?«

      »Aber, erlaube mal!«

      »Welche Haarfarbe?«

      »Prinzessin Edina hat schwarzes Haar. Schulterlang und glänzend wie Seide.«

      »Augen?«

      »Wie meinst du das?«

      »Wie sind sie?«

      »Wunderschön! Ganz dunkelbraun, manchmal erscheinen sie fast schwarz und sind unergründlich.«

      »Siehst du, ich habe es ja gleich gewußt. Die Prinzessin scheint genau dein Typ zu sein.«

      »Du irrst dich. Ich schwärme für blonde Frauen mit blauen Augen.«

      »Das glaubst du nur, mein Freund. Alle deine Freundinnen bisher waren blond und blauäugig, und war vielleicht die richtige Frau dabei?«

      »Nein, aber…«

      »Weil du dich für die falschen Frauen begeistert hast, mein Lieber! Du hast dich im Typ geirrt. Wenn du jetzt…«

      »Schluß jetzt, Allan«, sagte Archie ungewohnt heftig. »Man sollte mit solchen Dingen keinen Scherz treiben. Zugegeben, ich habe mich ziemlich oft und schnell verliebt, aber da wußte ich immer gleich, daß es nur ein flüchtiges Gefühl sein würde.«

      »Ist es diesmal etwa anders?«

      »Es gibt kein diesmal. Ich weiß gar nicht, wie du darauf kommst. Und außerdem steht Prinzessin Edina unmittelbar vor ihrer Verlobung mit Fürst Drago von Lukorin.«

      »Ist das wahr?«

      »Sie hat es mir heute selbst gesagt.«

      »Schade. Ich hatte es mir so schön vorgestellt, dich in meiner weiteren Familie begrüßen zu können. Aber nimm es nicht tragisch.«

      »Wie sollte ich. Ich habe dir doch gesagt…«

      »… daß dir Prinzessin Edina ganz und gar gleichgültig ist. Ich weiß, ich habe es auch aus dem Klang deiner Stimme herausgehört. Dann ist ja alles in Ordnung. Liebeskummer deinerseits war schließlich nicht eingeplant, als wir die Pläne für deinen Aufenthalt auf Schloß Norawa machten.«

      »Man sollte dir dein ironisches Mundwerk stopfen, Allan«, entgegnete Archie Duncaster, ohne aber böse zu sein. »Doch warte, es wird auch noch mal eine Situation geben, in der ich mich revanchieren kann!«

      »Das walte Gott.«

      »Sag mal, Allan, hast du eigentlich nur darum hier angerufen, um einem armen Butler eine unerfüllte Liebe einzureden?«

      »Aber nein, altes Haus. Das ergab sich. Der eigentliche Grund meines Anrufs ist viel ernster. Meine Mutter kommt nach Europa.«

      »Da war sie doch, soviel ich weiß, schon öfter.«

      »Natürlich. Aber diesmal hat sie ein bestimmtes Ziel, nämlich Schloß Norawa.«

      »Wie bitte?«

      »Du hast richtig gehört, Archie. Meine Mutter hat es sich nun einmal in den Kopf gesetzt, die Herkunft unserer Familie restlos aufzuklären.«

      »Aber sie weiß doch, daß ich…«

      »Natürlich weiß sie das. Sie hat mir auch hoch und heilig versprochen, dich nicht bei deinen Nachforschungen zu stören. Sie will dich, wenn sie dir begegnet, nicht einmal kennen. Aber du weißt, daß meine alte Dame etwas eigenwillig und manchmal auch recht unberechenbar ist. Darum hielt ich es für richtig, dich zu warnen.«

      »Danke.«

      »Ja, und selbstverständlich werde ich auch in der Nähe bleiben. Wenn Mama es auch nicht gern hat, in diesem Fall werde ich sie ein bißchen überwachen müssen, denn ich möchte nicht, daß sie in ihrem Übereifer und in ihrer Hartnäckigkeit Dinge tut, die dann schließlich unangenehm und peinlich werden könnten.«

      »Noch besser wäre СКАЧАТЬ