Название: Star Trek - Legacies 3: Der Schlüssel zur Hölle
Автор: Dayton Ward
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
isbn: 9783966583305
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Meine Gemahlin …
Diese Stimme. War sie echt? Una dachte, sie hätte sie geträumt oder dass sie vielleicht das Ergebnis eines Streichs war, den ihr Verstand ihr gespielt hatte, während er versuchte, Antworten zu finden. Sie stand auf und bemühte sich darum, dass ihr die Worte, die bereits in ihrem Gedächtnis verblassten, nicht völlig entglitten. Wem gehörte die Stimme? Woher war sie gekommen? Es handelte sich nicht um eine Erinnerung, dessen war sie sich sicher.
»Hat das noch jemand gehört?«
Ihre Augen gewöhnten sich allmählich an das Tageslicht und sie richtete ihre Aufmerksamkeit auf ihre Kollegen. Keiner von ihnen antwortete auf ihre Frage. Shimizu, der schon seit ihrer gemeinsamen Zeit an der Sternenflottenakademie einer ihrer engsten Freunde war, lag ausgestreckt auf dem glatten Zellenboden. Sie betrachtete ihn voller Bedauern über ihren unwiederbringlichen Verlust: jahrelange gemeinsame Erfahrungen, berufliche Triumphe, Forschungserfolge – alles, was sie sich für ihr Leben erhofft hatten.
An die gegenüberliegende Wand der Zelle gelehnt saß Martinez. Er hatte die Arme über seinen angezogenen Knien verschränkt, um seinen Kopf darauf auszuruhen. Seine gegenwärtige Verfassung beunruhigte sie noch mehr als die von Shimizu. Raul Martinez war während ihres gemeinsamen Dienstes an Bord der Enterprise ein tüchtiger und äußerst fähiger Anführer gewesen. Er hatte der jungen Lieutenant Una Selbstvertrauen gegeben und sie hatte ihn bewundert. Zu Beginn ihrer Mission auf Usildar hatte er Captain Robert Aprils Entscheidung, ihr die Leitung über den unglückseligen Ausflug zur Planetenoberfläche zu übertragen, keine Sekunde lang infrage gestellt. Sie hatte Jahre damit verbracht, sich selbst die Schuld für diesen Tag zu geben, indem sie ständig über ihre Entscheidungen und Handlungen nachgedacht hatte und wie diese zum Verlust des gesamten Landetrupps an dieses mysteriöse Universum geführt hatten. Martinez jetzt so zu sehen wühlte diese Gefühle nur erneut auf. Nachdem er jahrelang an diesem unerklärlichen Ort gelebt hatte, war von dem einst imponierenden Mann mit einer strahlenden Zukunft in der Sternenflotte nur noch ein Schatten seines früheren Selbst übrig.
Sie konnte ihnen diese Jahre nicht zurückgeben, das wusste sie, aber sie konnte sie nach Hause bringen.
»Leute, wir müssen uns auf den Weg machen.«
Ihre Worte bewirkten nur, dass Shimizu sich auf den Rücken rollte. Martinez rührte sich gar nicht. »Tim! Commander! Aufwachen!« Als das nichts half, schüttelte sie beide so lange, bis sie reagierten.
»Was?«, fragte Shimizu und hob die Hand, um sich die Augen zu reiben.
Una antwortete: »Zeit zu gehen.« Sie ging zu Martinez, kniete sich neben ihn und legte eine Hand auf seine Schulter. »Commander, Sie müssen jetzt aufwachen.«
Endlich hob Martinez den Kopf. »Captain, ist alles in Ordnung?«
Una musste zugeben, dass es seltsam klang, als er sie mit ihrem derzeitigen Rang ansprach.
»Es ist alles in Ordnung, versprochen. Wir müssen uns auf den Weg machen.«
Die Wahrheit war, dass Una wohl nicht vorgeschlagen hätte, in der Zelle zu bleiben, in die sie nach einem Treffen mit Woryan, diem tyrannischen Kriegstreibir der Jatohr, kurzerhand gemeinsam eingesperrt worden waren, wenn die Nacht in dieser seltsamen Welt nicht so schnell hereingebrochen wäre. Selbst nachdem sie eine der Zellenmauern hatte verschwinden lassen, um ihren Gefährten zu zeigen, welche potenziellen geistigen Kräfte sie in dieser Welt besaßen, war es sinnvoll gewesen, die Zelle bis zum Morgengrauen als Unterschlupf zu nutzen. Ihre Fähigkeit, so etwas zu tun – die Elemente dieser Welt so zu manipulieren, wie sie es sich selbst beigebracht hatte –, überraschte sie selbst ebenso wie ihre Mannschaftskameraden. Una hatte recht bald erkannt, dass der Aufenthalt in dieser Welt offensichtlich den Verlust des Kurzzeitgedächtnisses zur Folge hatte.
Hatte ihre strenge mentale Disziplin es ihr ermöglicht, diese Beeinträchtigung zu bekämpfen? Das ließ sich nicht mit Sicherheit feststellen.
»Ich habe eine Stimme gehört«, sagte sie. »Vorhin, in meinem Kopf. Eine Männerstimme. Ich bin mir nicht sicher, warum, aber ich glaube, er könnte uns helfen.«
»Ich habe nichts gehört«, entgegnete Martinez.
»Ich auch nicht.« Shimizu runzelte die Stirn. »Warte. Du sagst, du hast ihn in deinem Geist gespürt?«
»Nicht genau«, erklärte Una. »Ich meine, zumindest nicht richtig. Ich will nicht so tun, als würde ich es verstehen, aber ich nehme an, es muss jemand sein, der hier genau wie wir gefangen ist. Wir müssen ihn finden, bevor Woryan es tut.«
»Woryan«, sagte Martinez und Una verspürte einen Anflug von Hoffnung, als er sich an den Namen dies Fremden zu erinnern schien und möglicherweise an ihr Treffen mit xiem in der Jatohr-Stadt auf der anderen Seite der Lagune. »Wir müssen xien davon abhalten, einen Weg zurück in unser Universum zu finden.«
»Ja! Genau, Commander«, bestätigte Una. »Also, brechen wir auf.«
Shimizu sagte: »Das lasse ich mir nicht entgehen.« Er ließ ein vertrautes Lächeln aufblitzen, das ihr sehr willkommen war. »Wo gehen wir hin?
»Ich bin mir nicht sicher«, antwortete Una, »aber ich habe eine Idee, wie wir dort hingelangen können.«
Una führte sie aus ihrer Zelle heraus und zum Ufer des grauen, trüben Sees. Sie hockte sich an den Rand der Lagune, streckte ihre Hände über das Wasser aus und schloss die Augen. Nach einem Moment der Konzentration fokussierte sie sich auf ein einziges Ziel. So hatte sie es am Abend zuvor gemacht, als sie einen Teil der Zellenwand hatte verschwinden lassen. Nun wollte sie etwas aus dem Nichts entstehen lassen.
Konzentrier dich. Sieh es vor dir und lass es wahr werden.
»Was zum Teufel?«, staunte Shimizu. »Wie machst du …?«
Una ignorierte ihn. Doch sie hielt lange genug inne, um zu erkennen, dass sich ihr Verdacht über den Verlust des Kurzzeitgedächtnisses ihrer Freunde zu bestätigen schien. Sie schob diesen Gedanken beiseite und widmete ihre volle Aufmerksamkeit wieder ihrem Ziel.
Sie öffnete die Augen, als sie hörte, wie das Wasser zu rauschen begann, und lächelte. Aus den Tiefen der Lagune tauchte eine matte, metallische Nachbildung eines Antigravitationsschlittens auf.
Es hat funktioniert!
»Hab ich Hallus?«, fragte Shimizu.
»Nur wenn ich auch welche habe«, entgegnete Martinez. »Wo um Himmels willen kommt der her, Captain?«
»Er gehörte meinem Großvater«, antwortete Una. »Als Kind bin ich immer sehr gern darauf über seinen Hof auf Illyria gefahren.« Obwohl er für den Transport von Ausrüstung und Feldfrüchten gebaut worden war, durfte sie ihn nach Erledigung ihrer Arbeit zum Spaß nutzen. Seine Nase war verbeult und der Lack auf seinen Karosserieteilen war verkratzt und abgenutzt.
»Und СКАЧАТЬ