Die Kronprinzessin. Hanne-Vibeke Holst
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Название: Die Kronprinzessin

Автор: Hanne-Vibeke Holst

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Die Macht-Trilogie

isbn: 9788726569605

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СКАЧАТЬ zu machen. Ich dachte, Sie wüssten das, mit Ihrem Einblick«, sagte er und stützte sich am Schreibtisch auf.

      »›Politik ist die Kunst des Möglichem‹ – ›Man muss lernen, bis 90 zu zählen‹... ich kenne diese Floskeln bestens«, sagte sie und ging zur Fensternische. Sie brauchten dringend frische Luft. Hier stank es nach Pizza, Blumen, Schweiß. »Kann man die Fenster öffnen?«

      »Ja«, sagte er nur und ließ sie selbst den Efeu wegräumen und die Doppelfenster einhaken. Sie streckte den Kopf hinaus und sog begierig die frische Luft ein. Lächelte leicht bei der Erinnerung an Thomas, hielt sogar nach ihm Ausschau, obwohl sie wusste, dass er zu Hause war. Es kam ihr vor, als wäre es hundert Jahre her, dass er hier gestanden hatte.

      »Was ich meine, ist«, sagte Henrik versöhnlich hinter ihr, »dass Sie das eine vom anderen trennen und sich ganz und gar auf das hier einlassen müssen. Denn wenn Sie das nicht tun, werden Sie die ganze Zeit von Ihren eigenen Zweifeln gebremst werden. Sie werden Dutzende von Kröten schlucken müssen. Aber das müssen die anderen auch. Und wenn Sie tüchtig sind, schlucken die mehr als Sie.«

      »Weil sie meine schlucken?«, sagte sie und drehte sich um.

      »Jep.«

      Sie seufzte. Sie blieben beide stehen, jeder für sich gefangen in der eigenen Nachdenklichkeit. Der Zorn hatte sich schon aufgelöst wie eine Wolke in der Sonne.

      »Verstehen Sie denn gar nichts von dem, was ich sage?«, fragte sie gedämpft in einem so intimen Tonfall, dass es die entscheidende Frage zwischen zwei Liebenden hätte sein können.

      Henrik Sand fuhr sich mit der Hand durch die Haare, die oben schon dünn und an den Schläfen grau waren.

      »Jedes Wort. Schließlich bin ich auch Idealist gewesen. Ich werde auch Ihnen ein loyaler Beamter sein und so weit als möglich das Ministerwort zum Gesetz machen. Ich persönlich habe auch keine Angst vor einem Medienorkan und einem politischen Sturmtief. Es darf nur nicht kopflos sein.«

      »Dann sind Sie mein Kopf?«

      »In dem Umfang, in dem Sie Ihren verlieren, ja.«

      Sie lachte in einer kurzen Atempause.

      »Dann haben wir ein Abkommen?«

      »Worüber?«

      »Dass Sie mein Alliierter sind. Sie sorgen dafür, dass ich nicht das Haus gegen mich habe. Im Gegenzug akzeptiere ich Ihre Expertise und vermeide, so gut es geht, mich als kopfloses Bauerntrampel aufzuführen.«

      Er lächelte ein wenig. Bauerntrampel.

      »Haben wir das?«, insistierte sie. »Ein Abkommen?«

      »Ja, zum Teufel, wir haben ein Abkommen.«

      »Strike!«, setzte sie hinzu und ging zu ihm, eine Hand nach oben gestreckt. Er begriff das Signal und hob die seine ebenfalls, sodass sie ihre Handflächen aneinander schlagen konnten wie zwei Teenager nach einem Treffer.

      »Machen wir weiter«, sagte sie und setzte sich wieder an den Konferenztisch.

      »Mit Qs und As?«

      Er schnitt eine Grimasse. Sie nickte.

      Das war’s. Sie waren wieder Freunde. Er hatte in den ganzen neun Jahren im Umweltministerium noch nie etwas Vergleichbares erlebt. Auch darum hatte er schon jetzt Angst, dass es aufhören könnte.

      *

      Vielleicht ist es dieser Tag, an dem Lisbeth klar wird, wie wenig sie sich aus ihrem Mann macht. Der Tag, an dem ihre kleine Schwester zur Umweltministerin ernannt wird und sie zu ihrer großen Erleichterung bemerkt, wie sie von einer klingenden Freude erfüllt wird, ohne auch nur die geringste Dissonanz einer schrillen Missgunst zu vernehmen. Sie gönnt es ihr wirklich, sie ist stolz auf Charlotte, die in der Sondersendung um zwölf etwas genant lächelnd neben dem Staatsminister steht und in den Abendnachrichten für sich selbst einstehen muss, als die Journalisten auf sie losgehen. Wer ist sie, was kann sie, was will sie?

      »Sie ist gut, was? Sie schlägt sich ja richtig gut!«, ist sie ein paar Mal kurz davor herauszuplatzen, als die ganze Familie vor dem Fernseher versammelt ist. Aber sie weiß, dass das eine unerhörte Provokation gegenüber Erik wäre, der im Ledersessel sitzt und vor sich hin meckert, stöhnt und seufzt und entrüstet den Kopf schüttelt, jedes Mal, wenn Charlotte den Mund aufmacht.

      »Himmel hilf, sie ist so dumm, dass ist ja nicht zum Anhören!«, brüllt er, als die Ministerin um eine Stellungnahme zu »einer früheren Kernfrage – der Gülleableitung in der Landwirtschaft« – gebeten wird. Ist sie immer noch der Ansicht, dass das ein Problem ist? Das ist sie. Erwähnt darüber hinaus noch Mors, ihre Insel, als Beispiel dafür, wie schief es gehen kann, wenn Schweinemäster die Möglichkeit bekommen, sich ungehindert auszubreiten.

      »Die versteht ja nicht mal einen Furz von dem, worüber sie redet!«, sagt er und schlägt mit seiner großen Hand auf die Armlehne. »Scheißkuh!«

      Die Jungen, die großen Kerle, die nicht ganz abstreiten können, dass es ihnen irgendwie imponiert, ihre Tante in den Fernsehnachrichten zu sehen, schielen verstohlen und unsicher scherzend zu ihrer Mutter. Die stellt ihre Kaffeetasse ab und sagt, ohne die Stimme zu heben oder in die Richtung ihres Mannes zu blicken:

      »Es ist meine Schwester, von der du da sprichst.«

      »Das ist wahrlich nichts, worauf man stolz sein könnte!«, gibt er hart zurück.

      Mehr wird an diesem Abend nicht gesagt. Nicht einmal »Gute Nacht«, als Lisbeth sofort, nachdem sie die Tassen in die Spülmaschine geräumt hat, früh ins Bett geht.

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