Faust. Der Tragödie erster Teil. Johann Wolfgang von Goethe
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Название: Faust. Der Tragödie erster Teil

Автор: Johann Wolfgang von Goethe

Издательство: Bookwire

Жанр: Документальная литература

Серия:

isbn: 9788726540000

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СКАЧАТЬ ich mir an Sonn- und Feiertagen

      Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,

      Wenn hinten, weit, in der Türkei,

      Die Völker aufeinanderschlagen.

      Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus

      Und sieht den Fluss hinab die bunten Schiffe gleiten;

      Dann kehrt man abends froh nach Haus

      Und segnet Fried und Friedenszeiten.

      dritter bürger. Herr Nachbar, ja! so lass ichs auch geschehn:

      Sie mögen sich die Köpfe spalten,

      Mag alles durcheinandergehn;

      Doch nur zu Hause bleibs beim alten!

      alte zu den Bürgermädchen

      Ei! wie geputzt! das schöne junge Blut!

      Wer soll sich nicht in euch vergaffen? –

      Nur nicht so stolz! es ist schon gut!

      Und was ihr wünscht, das wüsst ich wohl zu schaffen.

      bürgermädchen. Agathe, fort! ich nehme mich in acht,

      Mit solchen Hexen öffentlich zu gehen;

      Sie liess mich zwar in Sankt-Andreas-Nacht

      Den künftgen Liebsten leiblich sehen.

      die andre. Mir zeigte sie ihn im Kristall,

      Soldatenhaft, mit mehreren Verwegnen:

      Ich seh mich um, ich such ihn überall,

      Allein mir will er nicht begegnen.

      soldaten

      Burgen mit hohen

      Mauern und Zinnen,

      Mädchen mit stolzen,

      Höhnenden Sinnen

      Möcht ich gewinnen!

      Kühn ist das Mühen,

      Herrlich der Lohn!

      Und die Trompete

      Lassen wir werben,

      Wie zu der Freude

      So zum Verderben.

      Das ist ein Stürmen!

      Das ist ein Leben!

      Mädchen und Burgen

      Müssen sich geben.

      Kühn ist das Mühen,

      Herrlich der Lohn!

      Und die Soldaten

      Ziehen davon.

       Faust und Wagner

      faust . Vom Eise befreit sind Strom und Bäche

      Durch des Frühlings holden, belebenden Blick,

      Im Tale grünet Hoffnungsglück;

      Der alte Winter, in seiner Schwäche,

      zog sich in rauhe Berge zurück.

      Von dorther sendet er, fliehend, nur

      Ohnmächtige Schauer körnigen Eises

      In Streifen über die grünende Flur;

      Aber die Sonne duldet kein Weisses:

      Überall regt sich Bildung und Streben,

      Alles will sie mit Farben beleben;

      Doch an Blumen fehlts im Revier:

      Sie nimmt geputzte Menschen dafür.

      Kehre dich um, von diesen Höhen

      Nach der Stadt zurückzusehen!

      Aus dem hohlen, finstern Tor

      Dringt ein buntes Gewimmel hervor.

      Jeder sonnt sich heute so gern.

      Sie feiern die Auferstehung des Herrn;

      Denn sie sind selber auferstanden:

      Aus niedriger Häuser dumpfen Gemächern,

      Aus Handwerks- und Gewerbesbanden,

      Aus dem Druck von Giebeln und Dächern,

      Aus der Strassen quetschender Enge,

      Aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht

      Sind sie alle ans Licht gebracht.

      Sieh nur, sieh! wie behend sich die Menge

      Durch die Gärten und Felder zerschlägt,

      Wie der Fluss in Breit und Länge

      So manchen lustigen Nachen bewegt,

      Und, bis zum Sinken überladen,

      Entfernt sich dieser letzte Kahn.

      Selbst von des Berges fernen Pfaden

      Blinken uns farbige Kleider an.

      Ich höre schon des Dorfs Getümmel,

      Hier ist des Volkes wahrer Himmel,

      Zufrieden jauchzet gross und klein:

      „Hier bin ich Mensch, hier darf ichs sein!“

      wagner . Mit Euch, Herr Doktor, zu spazieren

      Ist ehrenvoll und ist Gewinn;

      Docks würd ich nicht allein mich herverlieren,

      Weil ich ein Feind von allem Rohen bin.

      Das Fiedeln, Schreien, Kegelschieben

      Ist mir ein gar verhasster Klang;

      Sie toben, wie vom Bösen Geist getrieben,

      Und nennens Freude, nennens Gesang.

      bauern unter der Linde. Tanz und Gesang

      Der Schäfer putzte sich zum Tanz

      Mit bunter Jacke, Band und Kranz,

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