Überraschung auf dem Reiterhof. Torbjörg Hagström
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Название: Überraschung auf dem Reiterhof

Автор: Torbjörg Hagström

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Petra

isbn: 9788711786840

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СКАЧАТЬ ein.

      Rolf lachte. „Du Faulpelz! Na gut, nimm Donna, wenn dir das lieber ist.“

      Kurze Zeit später ritten sie los. Petra mochte Polka, die dunkelbraune Stute, sofort. Auch Donna, auf der Mick ritt, war ein schönes Pferd; sie schien jedoch etwas verspielt zu sein. Es wurde ein wunderbarer Ausritt mit Galopp auf grünen Waldpfaden und Sprüngen über Hecken und Gräben. Polka sprang gut und war munter und folgsam. Für Petra waren diese Stunden mehr Spaß und Erholung als Arbeit:

      Schließlich erreichten sie einen Traktorweg, der zwischen dem Waldrand und der Stutenkoppel zur Landstraße führte. Dort ritten sie Seite an Seite im Schritt. Von der Koppel erklang Gewieher, und Donna antwortete.

      „Gleich sind wir wieder zu Hause“, sagte Mick.

      „Das war ein schöner Ritt“, erwiderte Petra. „Diese Gegend ist für Ausritte wie geschaffen.“

      In diesem Augenblick tauchte ein cremefarbener Wagen am Waldrand auf und näherte sich dem Gestüt.

      „Da kommt Besuch“, rief Petra.

      Mick gab keine Antwort. Seine Augen wurden schmal, während er dem Wagen mit den Blicken folgte. Sein Gesicht wirkte plötzlich angespannt, und er schien sowohl Petra als auch sein Pferd vergessen zu haben. Donna begann unruhig unter ihm zu stampfen. Da verwandelte sich die Anspannung in Micks Zügen in ein Lächeln, und er streichelte den Hals der Stute.

      „Meine Mutter und meine kleine Schwester sind gekommen“, erklärte er.

      „Zuerst dachtest du wohl, es wäre jemand anderes?“ fragte Petra vorsichtig.

      „Ich dachte überhaupt nichts Bestimmtes“, erwiderte Mick ausweichend.

      Das letzte Stück des Weges legten sie schweigend zurück. Petra überlegte noch immer, was Mick empfunden hatte, als der Wagen aufgetaucht war. Er hatte plötzlich so erleichtert ausgesehen, als er entdeckte, daß seine Mutter und seine Schwester aus dem Auto stiegen; so, als hätte er jemand anderen erwartet. Doch offenbar wollte er nicht darüber sprechen. Oder hatte sie sich alles nur eingebildet?

      Das Auto stand auf dem Hofplatz. Gerade als Petra und Mick vor der Stalltür haltmachten, kam ein kleines Mädchen aus dem Haus gestürmt. Eine große, elegante Dame folgte ihr in Gerdas Begleitung.

      „Hallo, Pia!“ sagte Mick und sprang vom Pferd. „Möchtest du die Fohlen sehen? Sie sind ein ganzes Stück gewachsen, seit du sie zum letztenmal gesehen hast! – Hallo, Mutter! Das ist Petra. Sie arbeitet auch hier.“

      Petra begrüßte Micks Mutter. Dann führten sie und Mick die Stuten in den Stall, um abzusatteln. Pia folgte ihnen. Sie war so klein, daß sie sich auf die Zehenspitzen stellen mußte, um in die Boxen zu schauen.

      „Ach, wie lieb!“ sagte sie andächtig, als sie sah, wie Polkas Fohlen zu trinken begann, während Petra die Trense gegen das Halfter austauschte.

      Dann lief sie zur nächsten Box, um sich auch Donnas Fohlen anzusehen. Petra band es am Halfter der Stute fest.

      „Bist du soweit?“ rief Mick ihr zu. „Dann können wir sie jetzt auf die Koppel bringen.“

      Petra nickte. Sie führte Polka zur Stalltür und hörte, daß Mick ihr folgte.

      Petra drehte sich um. Da saß Pia ohne Sattel auf dem Rücken der Fuchsstute und hielt sich an der Mähne fest. Mick ging nebenher, das Halfter in der Hand, und das Fohlen folgte mit übermütigen Sprüngen.

      Als sie von der Koppel zurückkamen, trafen sie Gerda und Micks Mutter im Haus. Rolf war auf dem Hofplatz und longierte einen Zweijährigen.

      „Wir wollten nur mal wieder nach dir sehen, mein Junge“, sagte Micks Mutter, als sie ins Wohnzimmer kamen.

      „Oh, mir geht es gut“, versicherte Mick hastig. „Wie wär’s, Pia, möchtest du nicht auch reiten lernen?“

      „Ja, schon“, sagte Pia scheu. „Aber nur, wenn du das Pferd führst!“

      Gerda stand auf. „Entschuldigen Sie mich“, sagte sie. „Ich muß jetzt die Betten für die Reitschüler beziehen. Aber bleiben Sie doch bitte sitzen. Kannst du vielleicht Kaffee kochen, Petra? Ich habe das Wasser schon aufgesetzt.“

      „Ach, das mach’ ich schon“, erwiderte Mick, ehe Petra antworten konnte. „Schließlich sind es meine Gäste“, fügte er mit einem flüchtigen Lächeln hinzu, ehe er in der Küche verschwand.

      Petra sah ihm überrascht nach. Freilich waren es Micks Gäste; und sie wollten sich schließlich mit ihm unterhalten, nicht mit ihr.

      „Arbeitest du hier künftig immer mit den Pferden, oder ist das nur ein Ferienjob?“ fragte Micks Mutter.

      „Oh, nach den Ferien muß ich wieder nach Hause.“

      „Dann gehst du noch zur Schule?“

      „Ja, aufs Gymnasium.“

      Pia, die still neben ihrer Mutter gesessen hatte, stand auf und ging zu ihrem Bruder in die Küche.

      „Du findest es sicher schön, im Sommer auf dem Land zu sein“, meinte Micks Mutter.

      „Ich lebe das ganze Jahr über auf dem Land“, erklärte Petra. „Aber hier ist’s wirklich herrlich. Ich möchte auf Strandängen auch ein Pferd kaufen, aber sie sind alle so schön, daß mir die Wahl schwerfällt.“

      Aus der Küche erklang Pias helle Stimme. Sie war offenbar eifrig damit beschäftigt, ihrem Bruder etwas zu erzählen.

      „Willst du später mal einen Beruf ergreifen, der mit Pferden zu tun hat, oder hast du andere Zukunftspläne?“ fragte Micks Mutter.

      „Eigentlich habe ich noch nicht so viel darüber nachgedacht, was ich nach der Schule machen will“, gab Petra zu. „So eilig ist das ja auch nicht. Ich habe noch zwei Jahre Zeit, es mir zu überlegen.“

      Sie war ein wenig verwundert über das Interesse der fremden Frau. Oder fragte sie nur aus Höflichkeit? Über irgend etwas mußten sie schließlich sprechen, nachdem Mick in der Küche verschwunden war. Plötzlich fiel Petra ein, daß nun wohl sie an der Reihe war, Fragen zu stellen und sich interessiert zu zeigen.

      „Und Mick? Will er später mal einen Beruf ergreifen, der mit Pferden zu tun hat?“ fragte sie.

      Für den Bruchteil einer Sekunde kam es ihr so vor, als hätte Micks Mutter diese Frage nicht gern gehört.

      „Oh, er hat sich auch noch nicht entschieden“, erwiderte sie in leichtem Ton. „Jedenfalls nicht, soweit ich es weiß. Oder hat er vielleicht mit dir darüber gesprochen?“

      Petra schüttelte den Kopf. „Nein, das hat er nicht.“

      Nun kannte sie Mick noch nicht einmal vierundzwanzig Stunden lang, und da fragte sie seine eigene Mutter nach seinen Zukunftsplänen! Petra fand das reichlich seltsam; doch ehe sie länger darüber nachdenken konnte, kam Mick mit einem Tablett voller Geschirr wieder ins Wohnzimmer.

      Nimm Saphir!

      Am nächsten Tag half Petra mit, eine eifrige СКАЧАТЬ