Название: Ewiges Seelenband | Erotischer Roman
Автор: Luna Ravn
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
Серия: Erotik Romane
isbn: 9783862777402
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»Ach ja, macht es dir was aus, wenn du nachher kurz allein bleibst? Meine Mutter, Lars und ich wollen zu meiner Tante fahren und ihren Weihnachtsbaum schmücken. Ich dachte, dass du vielleicht lieber in meinem Zimmer fernsiehst oder so. Mein Bruder und ich müssen immer mit, weil sie jedes Jahr Fotos mit uns machen will«, erklärte Caro.
»Nein, das macht mir nichts aus«, erwiderte Mila und nickte verständnisvoll. Sie hatte absolut nichts dagegen, einen Weihnachtsfilm zu schauen, während ihre Freundin samt Familie bei der Tante war.
Gegen elf Uhr zogen sich die drei an, nahmen die mit Weihnachtsmotiven bedruckten Geschenktüten mit in den Wagen und fuhren los. Jetzt war sie mit Jerrik allein. Das Haus war wieder so still wie letzte Nacht. Keiner der beiden rührte sich. Der Schneepflug fuhr mit einem lauten Rauschen vorbei und schob den frisch gefallenen Schnee von der Straße. Die große Standuhr im Eingangsbereich des Hauses schlug zur vollen Stunde. Der Gong hallte durch das ganze Gebäude, während sie die Eingangstür anstarrten und hofften, dass diese nicht so schnell wieder geöffnet wurde.
»Äh, möchtest du dich zu mir ins Wohnzimmer setzen?«, fragte Jerrik vorsichtig.
»Ja, gern.«
»Kann ich dir was zu trinken anbieten? Einen Kaffee vielleicht?« Milas Augen leuchteten und sie nickte.
Der Schauspieler machte sich auf den Weg in die Küche, um einen Kaffee zu kochen, und Mila humpelte in die entgegengesetzte Richtung zum Wohnzimmer, wo sie sich auf die Couch setzte, die sie bereits aus ihrem Traum mit dem Teer kannte. Zugegeben – der Raum sah anders aus, aber die Möblierung und der Stil waren dem Zimmer in ihrem Traum sehr ähnlich. Sie legte die Krücken beiseite und sah sich um. Vor dem Sofa stand ein schmaler Glastisch, auf dem dekorativ einige Kerzen arrangiert waren. Der große Flachbildfernseher gegenüber wirkte beinah wie die Leinwand in einem Kino. Die dunkelbraunen Regale waren vollgestopft mit etlichen Büchern über Schauspielkunst und unzähligen Romanen. Jerrik brachte zwei Tassen Kaffee mit, stellte sie auf dem Tisch ab und setzte sich zu Mila. Betretenes Schweigen machte sich breit. Ihr Herz pochte und sie hoffte so sehr, dass er es nicht hören konnte. Sie nahm eine Tasse, nippte an dem heißen Getränk und sah ihn aus dem Augenwinkel an. Jerrik legte seinen Arm auf die Rückenlehne der Couch und berührte dabei ihre Schulter. Ihr ganzer Körper bebte vor Aufregung. Sie betete dafür, dass er sie zu sich heranzog und leidenschaftlich küsste.
Jerrik rückte dichter an sie heran und strich ihr sanft über die Schulter. Als er spürte, wie Mila unter der Berührung erzitterte, drehte er seinen Kopf zu ihr, platzierte eine Hand in ihrem Nacken und legte seinen Mund auf ihren. Erregt drehte sie sich zu ihm herum, umklammerte mit beiden Händen seinen Hals und schob ihre Zunge ungestüm in seinen Mund. Leidenschaftlich umschlangen sich ihre Zungen, während ihre Hand zu seiner Brust wanderte und sich in sein Shirt krallte. Dicht an seinen Körper geschmiegt konnte sie ihre Gefühle nicht länger im Zaum halten und forderte seine Zunge zum Tanz auf.
Nach einer Weile schob er sie von sich weg und drückte sie auf die Couch. Mit roten Wangen und glasigem Blick sah sie ihn an, während sie das rote Sofakissen unter ihrem Kopf zurechtrückte und ihre Beine öffnete, sodass er sich dazwischenlegen konnte. Mila spürte sein steifes Glied und drückte sich noch näher an ihn. Erregt biss sie sich auf die Unterlippe. Jerriks Gehirn setzte beinahe aus, doch er musste bei klarem Verstand bleiben, sonst würde es wahrscheinlich mit Sex auf der Couch enden. Er strich mit einem Daumen über ihren Mund, küsste sie leidenschaftlich und presste seinen Penis gegen ihren Venushügel. Mila stieß ein leises, lustvolles Stöhnen aus, was Jerrik fast um den Verstand brachte. Nein, er musste hier Schluss machen, sonst würde er sie auf der Stelle vernaschen.
»Tut mir leid«, säuselte er verkrampft und löste sich von ihr. Er setzte sich wieder hin und strich sich mit den Händen über das Gesicht. Ein derartiges Gefühl hatte er schon ewig nicht mehr gespürt. Mila setzte sich beklommen neben ihn.
»Entschuldige, ich wollte nicht …«
»Nein, ist schon gut. Ich dachte nur, dass du … ich meine, dass wir vielleicht noch nicht weitergehen sollten. Hier auf der Couch … Puh.« Jerrik war sichtlich durcheinander und konnte seine Gedanken nicht richtig in Worte fassen. Sein ganzer Körper brannte vor Leidenschaft. Am liebsten hätte er sie auf der Stelle durchgevögelt, aber er musste sich beherrschen. Vielleicht fand sie ihn ja in zwei, drei Tagen abstoßend? Der Altersunterschied war enorm und möglicherweise war sie gerade noch von der Tatsache geblendet, dass er ein bekannter Schauspieler war. Vielleicht war sie einfach nur dem Charme des Promis erlegen und nicht seinem?
»Du hast recht, Jerrik. Du bist verheiratet und ich bin die Freundin von Carolin und …«
»Nein! Das ist es nicht. Ich mag dich wirklich sehr, doch ich möchte nicht, dass einer von uns beiden verletzt wird. Wir sollten uns erst mal kennenlernen, um zu erfahren, was der andere für Wünsche und Vorstellungen hat«, erklärte er mit etwas ernsterer Miene.
»Okay«, erwiderte Mila mit einem unsicheren Lächeln, welches Jerrik wegküsste.
***
In den nächsten Stunden unterhielten sie sich über unzählige Themen und Dinge, die sie mochten und hassten. Je länger sie miteinander sprachen, umso entspannter und ausgelassener wurden beide. Jerrik neckte Mila, worüber sie sich ärgerte oder schlapplachte, bis sie sich wieder leidenschaftlich küssten. Schnell hatte Jerrik bemerkt, dass sie an der ein oder anderen Stelle sehr kitzlig war und konnte es einfach nicht lassen, sie zu berühren und zum Lachen zu bringen. Sie war so süß und wunderschön. Jerrik küsste Mila und sog den Duft ihrer Haare ein, sie biss ungeniert in sein Ohrläppchen.
Bei alldem hörten sie nicht, dass ein Auto vorfuhr und wenig später das Schloss der Haustür mit einem Klacken geöffnet wurde.
Plötzlich stand Agatha in der Wohnzimmertür und fragte emotionslos: »Was macht ihr da?«
Kapitel 5
Jerrik und Mila schnellten abrupt von der Couch hoch, als hätten sie etwas zu verbergen. Beide ahnten, dass das für Agatha ziemlich merkwürdig aussehen musste. Wie versteinert standen sie zwischen Couch und Tisch und starrten sie an.
»Ist der Braten schon im Ofen?«, wollte Agatha wissen und musterte die beiden fragend.
»Braten?«, fragte Jerrik verdutzt und schaute abwechselnd Agatha und seine Kinder, die inzwischen hinter ihrer Mutter standen, an. Mila spitzte die Lippen, als wollte sie pfeifen, und riss die Augen auf. Beim Frühstück hatte Agatha ihn gebeten, die Weihnachtsgans in den Ofen zu stellen.
»Du solltest die Gans in den Ofen schieben, damit sie bis zum frühen Abend fertig wird«, sagte Agatha verärgert.
»Oh, das hab ich ganz vergessen, tut mir leid«, meinte Jerrik kleinlaut.
»Na, dann essen wir eben später«, teilte seine Frau mit nun ruhigerer Stimme mit und brachte die Einkäufe in die Küche. Scheinbar hatte sie nicht gesehen, was Mila und Jerrik gerade gemacht hatten. Zum Glück!
***
Der Weihnachtsabend verlief harmonisch. Zuerst kochten alle gemeinsam, um dann später das Festmahl zu sich zu nehmen. Aus Angst, dass jemand etwas bemerken könnte, ignorierten sich Mila und Jerrik weitgehend.
Jerrik nahm sich vor, Mila so schnell wie möglich zu sagen, wie es um seine Ehe stand. Die Liebe, die er für Mila empfand, war bereits so stark, dass er alles für sie aufgeben würde. Als bekannter Schauspieler konnte er es sich jedoch nicht leisten, Schlagzeilen zu machen, weshalb er die Sache mit Bedacht angehen musste.
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