Deutsche Syntax. Karin Pittner
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Название: Deutsche Syntax

Автор: Karin Pittner

Издательство: Bookwire

Жанр: Документальная литература

Серия: narr studienbücher

isbn: 9783823302810

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СКАЧАТЬ schlafen (3. Pers. Pl.).

      Der Kasus des Subjekts, der Nominativ, wird allerdings nicht in gleicher Weise vom Verb regiert wie die anderen Kasus. Subjekte treten nicht (oder nur in seltenen Fällen) mit infiniten Verben und Partizipien auf und nur sehr eingeschränkt mit Verben in der Imperativform. Das Subjekt ist also nicht wie die anderen Ergänzungen verbabhängig, sondern vielmehr verbformabhängig, da es in der Regel nur mit finiten Verben auftritt.

(1) a. Sie verspricht, dass sie kommt.
b. Sie verspricht, zu kommen.

      Auch in ImperativsätzenImperativsatz fehlt das Subjekt in der Regel, ist jedoch nicht völlig ausgeschlossen:

(2) Geh (du) nach Hause!

      3.1.2 Objekte

      Nach der Form der ObjekteObjekt unterscheidet man:

       Akkusativobjekt (auch Akkusativergänzung): Hans mag kleine Kinder.

       Dativobjekt (auch Dativergänzung): Sie hilft ihm.

       Genitivobjekt (auch Genitivergänzung): Wir gedachten seiner.

       Präpositionalobjekt (auch Präpositionalergänzung): Otto wartet auf seine Tante.

      Der Kasus der Objekte wird vom Verb regiert. Bei Präpositionalobjekten wird die Präposition vom Verb regiert.

      3.1.2.1 Akkusativobjekt

      Das AkkusativobjektAkkusativobjekt ist im Deutschen das am häufigsten auftretende Objekt. Da es im Akkusativ steht, kann es mit wen? oder was? erfragt werden. Es wird häufig auch als „direktes Objekt“ bezeichnet, da es den von einer Handlung oder einem Vorgang am stärksten betroffenen Mitspieler bezeichnet.

      Eine wichtige syntaktische Eigenschaft des Akkusativobjekts ist, dass es bei Passivierung zum Subjekt werden kann.

(3) a. Alle lobten ihn.
b. Er wurde von allen gelobt.
(4) a. Er öffnet die Tür.
b. Die Tür wird geöffnet.

      3.1.2.2 Dativobjekt

      Das DativobjektDativobjekt wird häufig auch als „indirektes Objekt“ bezeichnet, da es einen von einer Handlung oder einem Vorgang nur mittelbar betroffenen Mitspieler bezeichnet. Das Dativobjekt bezeichnet häufig eine Person, seltener eine Sache. Es kann mit wem? oder was? erfragt werden.

      Beim Vorgangs- und beim Zustandspassiv bleibt das Dativobjekt als solches erhalten. Es gibt jedoch eine Form der Passivierung, durch die auch das Dativobjekt zum Subjekt werden kann, nämlich das mit Hilfe von kriegen oder bekommen gebildete „Rezipientenpassiv“.

(5) a. Er hat ihr ein Buch geschenkt.
b. Sie bekam von ihm ein Buch geschenkt.

      3.1.2.3 Genitivobjekt

      Das GenitivobjektGenitivobjekt tritt vergleichsweise selten auf. Es lässt sich mit wessen? erfragen. Sprecher des Deutschen tendieren dazu, Verben mit einem Genitivobjekt zu vermeiden. Diese Verben werden daher zunehmend weniger verwendet, oder aber es bildet sich ein alternatives Muster mit einem anderen Objekt.

(6) a. Wir gedachten seiner.
b. Wir dachten an ihn. (Präpositionalobjekt)
(7) a. Sie erinnerten sich ihrer.
b. Sie erinnerten sich an sie. (Präpositionalobjekt)

      Das Genitivobjekt wird also mehr und mehr durch andere Objektarten wie das Präpositionalobjekt verdrängt. Das Genitivobjekt bleibt bei allen Formen der Passivierung als solches erhalten.

      3.1.2.4 Präpositionalobjekt

      Im Gegensatz zu den anderen ObjektartenPräpositionalobjekt wird beim Präpositionalobjekt vom Verb nicht ein bestimmter Kasus, sondern eine bestimmte Präposition regiert. Die Präposition hat hier eine ganz ähnliche Funktion wie eine Kasusform, weswegen häufig auch von „Präpositionalkasus“ die Rede ist.

      Präpositionalobjekte können nicht wie die anderen Objektarten durch ein bestimmtes Fragewort erfragt werden. In Fragen nach Präpositionalobjekten tritt stets die vom Verb geforderte Präposition auf, entweder als selbstständiges Wort oder als Teil eines Pronominaladverbs.

(8) a. Er wartet auf seine Tante/auf den Zug.
b. Auf wen/worauf wartet er?

      Auch bei der Ersetzung von Präpositionalobjekten durch Proformen bleibt die Präposition erhalten.

(9) Er wartet auf sie/darauf.

      Bei den Präpositionalobjekten wird die Präposition – ganz ähnlich wie der Kasus der anderen Objektarten – vom Verb regiert. Die Präpositionen von Präpositionalobjekten sind daher gar nicht oder nur sehr beschränkt austauschbar. Nur wenige Verben lassen Präpositionalobjekte mit verschiedenen Präpositionen zu, z.B. sich freuen auf/über, sprechen über/von.

      Die Präpositionen sind zudem meist semantisch leer, d.h. sie weisen nicht ihre übliche temporale oder lokale Semantik auf. Vgl. etwa

(10) a. Otto wartet auf dem Bahnhof.
b. Otto wartet auf seine Tante.

      In (10a) hat die PP die Funktion СКАЧАТЬ