.
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу - страница 136

Название:

Автор:

Издательство:

Жанр:

Серия:

isbn:

isbn:

СКАЧАТЬ Po­li­zei­kom­missar und for­de­re Sie auf, Ihren Na­men zu nen­nen!«

      Ge­or­ges schrie zit­ternd vor tie­ri­scher Wut:

      »So ant­wor­ten Sie doch, Sie Mem­me, oder ich nen­ne Ihren Na­men.«

      Der Lie­gen­de stam­mel­te:

      »Herr Kom­missar, Sie dür­fen mich nicht be­schimp­fen las­sen von die­sem Kerl. Habe ich mit Ih­nen zu tun? Soll ich Ih­nen oder ihm ant­wor­ten?«

      Er schi­en kei­nen Spei­chel mehr im Mun­de zu ha­ben.

      Der Of­fi­zier ant­wor­te­te:

      »Mir, mein Herr, mir al­lein. Ich fra­ge Sie, wer sind Sie?«

      Der an­de­re schwieg. Er hielt die Bett­de­cke fest ge­gen sei­nen Hals ge­drückt und roll­te sei­ne ver­stör­ten Au­gen. Sein hoch­ge­dreh­ter klei­ner Schnurr­bart schi­en ganz schwarz im Ver­gleich zu sei­nem blei­chen Ge­sicht.

      Der Kom­missar fuhr fort:

      »Sie wol­len nicht ant­wor­ten, dann bin ich ge­zwun­gen, Sie zu ver­haf­ten. Je­den­falls ste­hen Sie auf. Ich wer­de Sie be­fra­gen, wenn Sie an­ge­zo­gen sind.«

      Der Kör­per be­weg­te sich im Bett und der Kopf mur­mel­te:

      »Ich kann doch nicht vor Ih­nen.«

      Der Be­am­te frag­te:

      »Wie­so?«

      Der an­de­re stam­mel­te:

      »Weil … Weil ich … weil ich ganz nackt bin.«

      Du Roy grins­te, hob ein Hemd auf, das auf der Die­le her­um­lag, warf es auf das Bett und schrie:

      »Los … ste­hen Sie auf … Sie ha­ben sich vor mei­ner Frau aus­ge­zo­gen, Sie kön­nen sich dann vor mir an­zie­hen.«

      Dann dreh­te er ihm den Rücken und ging zum Ka­min.

      Ma­de­lei­ne hat­te ihre Kalt­blü­tig­keit wie­der­ge­won­nen. Sie sah ein, dass nichts mehr zu ret­ten war und war be­reit, al­les zu wa­gen. Ihre Au­gen blitz­ten höh­nisch und über­mü­tig, sie roll­te in den Hän­den ein Stück Pa­pier zu­sam­men, steck­te es am Ka­min an und zün­de­te wie für einen ge­sell­schaft­li­chen Empfang die zehn Lich­ter an, die in den schä­bi­gen Leuch­tern auf dem Ka­min stan­den. Sie lehn­te sich mit dem Rücken an das Mar­mor­sims, hob einen ih­rer nack­ten Füße und streck­te ihn ge­gen das er­lö­schen­de Feu­er. Dann nahm sie aus ei­ner rosa Papp­schach­tel eine Zi­ga­ret­te, zün­de­te sie an und be­gann zu rau­chen. Der Kom­missar war­te­te in­zwi­schen, bis ihr Ge­lieb­ter auf­ge­stan­den war und trat an sie her­an.

      Sie frag­te dreist:

      »Üben Sie oft die­sen Be­ruf aus?«

      »So sel­ten als mög­lich«, ant­wor­te­te er ernst.

      Sie lä­chel­te ihm ins Ge­sicht.

      »Dann gra­tu­lie­re ich, sehr sau­ber ist er nicht.«

      Sie blick­te nicht auf ih­ren Mann und tat so, als sähe sie ihn gar nicht.

      In­zwi­schen klei­de­te sich der Herr im Bett an, er hat­te schon sei­ne Bein­klei­der und Schu­he an und nä­her­te sich, wäh­rend er sei­ne Wes­te zu­knöpf­te.

      Der Of­fi­zier wand­te sich zu ihm:

      »Jetzt, mein Herr, wol­len Sie mir sa­gen, wer Sie sind?«

      Der an­de­re gab kei­ne Ant­wort.

      Der Kom­missar er­klär­te:

      »Ich sehe mich ge­zwun­gen, Sie zu ver­haf­ten.«

      Da­rauf rief der Mann hef­tig:

      »Rüh­ren Sie mich nicht an. Ich bin un­ver­letz­lich.«

      Du Roy stürz­te sich auf ihn, als woll­te er ihn nie­der­schla­gen, dann brüll­te er ihm ins Ge­sicht:

      »Aber Sie sind auf fri­scher Tat er­tappt wor­den … Ja! Auf fri­scher Tat! Ich kann Sie ver­haf­ten las­sen, wenn ich will … ja, ich kann Sie ver­haf­ten las­sen.«

      Dann fuhr er mit be­ben­der Stim­me fort:

      »Die­ser Mann heißt Lar­oche-Ma­thieu und ist Mi­nis­ter des Äu­ße­ren.«

      Der Kom­mis war war ver­blüfft und prall­te zu­rück:

      »Nein, bit­te, sa­gen Sie end­lich Ihren Na­men.«

      Schließ­lich ent­schloss er sich und sag­te mit fes­ter Stim­me:

      »Dies­mal hat die­ser elen­de Kerl aus­nahms­wei­se nicht ge­lo­gen. Ich bin tat­säch­lich der Mi­nis­ter Lar­oche-Ma­thieu.«

      Dann streck­te er sei­ne Hand nach Ge­or­ges Brust, an der ein klei­nes Bänd­chen wie ein ro­ter Punkt glänz­te, und fuhr fort:

      »Und die­ser Lump trägt noch auf sei­nem Kleid das Ehren­kreuz, das ich ihm ge­ge­ben habe.«

      Du Roy wur­de lei­chen­blass. Mit ei­ner hef­ti­gen Hand­be­we­gung riss er aus sei­nem Knopf­loch das kur­ze rote Bänd­chen her­aus und warf es in den Ka­min.

      »So! Das ist eine Aus­zeich­nung wert, die von ei­nem Trot­tel wie Sie her­kommt.«

      Zäh­ne­knir­schend stan­den sie ein­an­der ge­gen­über. Aufs äu­ßers­te er­regt, mit ge­ball­ten Fäus­ten, der eine ma­ger mit lang­ge­zo­ge­nem Schnurr­bart, der an­de­re dick mit hoch­ge­dreh­tem Schnurr­bart.

      Der Kom­missar trat rasch da­zwi­schen und trenn­te sie mit sei­nen Hän­den.

      »Mei­ne Her­ren, Sie ver­ges­sen sich, den­ken Sie an Ihre Wür­de.«

      Die bei­den Män­ner schwie­gen und dreh­ten sich den Rücken zu.

      Ma­de­lei­ne stand noch im­mer un­be­weg­lich und rauch­te lä­chelnd die Zi­ga­ret­te wei­ter.

      Der Po­li­zei­of­fi­zier ver­setz­te:

      »Herr Mi­nis­ter, ich habe Sie mit der Frau Du Roy, hier an­we­send, über­rascht, Sie wa­ren im Bett, und Ma­da­me bei­na­he nackt. Ihre Klei­dungs­stücke la­gen un­or­dent­lich in der gan­zen Woh­nung her­um. Sie sind of­fen­sicht­lich ei­nes Ehe­bruchs auf fri­scher Tat über­führt. Die Tat­sa­che wer­den Sie nicht leug­nen kön­nen. Ha­ben Sie et­was zu er­wi­dern?«

      Lar­oche-Ma­thieu mur­mel­te:

      »Ich habe nichts zu sa­gen. СКАЧАТЬ