Die Lichtstein-Saga 3: Fineas. Nadine Erdmann
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Die Lichtstein-Saga 3: Fineas - Nadine Erdmann страница 18

Название: Die Lichtstein-Saga 3: Fineas

Автор: Nadine Erdmann

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Die Lichtstein-Saga

isbn: 9783958344037

isbn:

СКАЧАТЬ Sohn Moritz. Dominik ist noch unterwegs. Einer unserer Weidezäune muss dringend repariert werden. Das konnte leider nicht warten. Er wird erst zum Abendessen zurück sein.«

      »Wow.« Eine von Noahs Augenbrauen wanderte in die Höhe, als er Liv und Zoe musterte. »Ihr seht in Kleidern ganz anders aus.«

      »Na ja, das war ja auch irgendwie der Sinn der heutigen Aktion, oder nicht?« Liv ließ sich auf den Stuhl neben ihn fallen und streckte dankbar die Füße aus.

      »Und wehe du meinst mit anders nicht genauso spektakulär wie immer«, fügte Zoe warnend hinzu.

      Noah grinste. »Natürlich. Genau das.«

      Es war schön, wieder mit den anderen vereint zu sein. Noch schöner fand Liv aber das Kribbeln, als Noah ihre Hand nahm.

      »Wie ist es bei euch gelaufen?«, fragte Kaelan.

      »Gut. Keine besonderen Vorkommnisse. Und bei euch?«

      »Dasselbe. Unser Plan läuft gut, würde ich sagen«, meinte Kaelan zufrieden.

      Mona hatte Liv und Zoe mit Wasser, Apfelkuchen und Milch versorgt, ermunterte die Jungen, sich einen Nachschlag zu nehmen und setzte sich dann zu ihnen.

      Kaelan und Noah schlugen dankbar zu, Ari dagegen nahm sich nur von der Milch.

      »Wie geht’s dir?«, fragte Liv. »Was macht die Schulter?«

      »Sie zwickt ein bisschen, ist aber nicht dramatisch«, versicherte er, aber sein Lächeln wirkte müde und offensichtlich hatte auch ein Tag Wanderschaft nicht den Appetit zurückgebracht, der ihm seit der Schulterverletzung fehlte.

      »Morgen könnt ihr einen Teil der Strecke reiten, das ist weniger anstrengend.« Mona hob ihren kleinen Sohn aus dem Korb und nahm ihn auf den Schoß, was Moritz ihr mit begeistertem Quietschen und gurgelndem Babylachen dankte. »Allerdings nur bis zum Waldsee. Dahinter sind die Wege so schlecht, dass es kaum noch Trampelpfade sind.«

      »Weil die Elfen sie so haben zuwuchern lassen?«, fragte Liv.

      Mona nickte. »Sie sehen den Wald als ihr Hoheitsgebiet. Besonders hier im Osten. Rund um ihre Elfenfeste ist alles so verwachsen, dass es kaum noch ein Durchkommen gibt.«

      »Kennst du sie denn?«, wollte Zoe wissen. »Bist du den Elfen schon mal begegnet?«

      Mona schüttelte den Kopf. »Nein. Wir holen zwar unser Feuerholz aus dem Wald, aber dabei bleiben wir eigentlich immer in der Nähe des Waldrands. Die Feste liegt viel tiefer im Inneren. Am Waldrand ist noch nie eine Elfe aufgetaucht. Sie bleiben lieber für sich. Ich glaube, sie mögen weder uns Menschen noch irgendein anderes Volk in Interria besonders.«

      »Klingt total sozial.« Die Ironie in Noahs Stimme war nicht zu überhören. »Ich kann es kaum erwarten, dieses sympathische Völkchen kennenzulernen.«

      »Apropos kennenlernen.« Mona schaute in die Runde. »Wie wäre es, wenn ich euch eure vierbeinigen Begleiter für morgen vorstelle? Ihr könntet einen kurzen Ausritt runter zum Fluss machen und mit den Tieren vertraut werden. Wenn ihr wollt, könnt ihr schwimmen gehen, Abendessen gibt es erst in zwei Stunden.« Sie sah zu Ari. »Oder wenn du von der Wanderung erledigt bist, zeig ich dir den Heuboden, wo ihr euer Nachtlager aufschlagen könnt. Dann kannst du dich hinlegen und ausruhen, wenn dir das lieber ist.«

      Ari schüttelte den Kopf und stand aus. »Nein. Mir geht es gut. Und ich würde sehr gern die Pferde sehen.«

      »Gegen ein Bad im Fluss hätte ich auch nichts einzuwenden«, gestand Zoe.

      »Na, dann kommt mit!«

      Mona band sich ihr Söhnchen mit einem Tragetuch auf den Rücken, führte die fünf hinaus in den sonnendurchfluteten Innenhof und verschwand kurz im Nebengebäude.

      »Bestechungsgeschenke«, sagte sie grinsend, als sie wenig später mit einem Korb voll dicker roter Äpfel zurückkehrte.

      Sie liefen zu einer Koppel, die halb im Schatten unter den alten Eichenbäumen lag, die die Farm wie eine Art Ring umgaben. Fünf Pferde dösten dort friedlich in der warmen Spätnachmittagssonne, doch als Mona an den Zaun trat und einen schrillen Pfiff ausstieß, hoben alle Vierbeiner die Köpfe. Erwartungsvoll setzten sie sich in Bewegung, als sie den Korb in ihren Händen sahen.

      »Na, die zwei sind aber klein geraten«, meinte Noah.

      Mona lachte. »Das liegt daran, dass Fritz und Easy Ponys sind.«

      »Ponys?« Noah musterte sie skeptisch.

      Die Pferde hatten den Zaun erreicht und besonders die beiden Ponys drängten zu Mona und den Äpfeln. Für Ponys waren sie recht groß und kräftig, mit struppigem braunem Fell. Eins hatte eine dunkle, das andere eine helle Mähne. Beide begannen sofort auffordernd an Monas Schultern zu knabbern, um ihr klarzumachen, dass sie auf einen Leckerbissen warteten.

      Schmunzelnd griff Liv sich einen Apfel und lockte das Pony mit der hellen Mähne zu sich. Mit einem begeisterten Schnauben tappte es sofort zu ihr herüber und holte sich den Apfel ab. »Ich würde sagen, die Bestechung funktioniert einwandfrei.« Liv strich dem Pony über die Blesse, während es schon gierig mit seinem weichen Maul nach dem nächsten Apfel angelte, den sie aus dem Korb genommen hatte.

      »Das ist Fritz. Er ist ein echter Schatz.« Mona klopfte dem Pony gutmütig den Hals. »Er und Easy helfen uns auf dem Hof und tragen Lasten oder wir spannen sie vor den Karren oder die Kutsche, wenn wir zum Handeln nach Burgedal fahren.« Sie lächelte, als sie Noahs Gesicht sah, in dem die Skepsis immer deutlicher geschrieben standen. »Keine Sorge, man kann sie auch reiten.«

      Wenig überzeugt wandte Noah sich den anderen drei Pferden zu, die sich nun ebenfalls zu ihnen drängten, um sich auch ein paar Äpfel abzuholen.

      »Queeny und Dark Duke«, stellte Mona die größeren beiden vor. »Sie sind die Reitpferde von Dominik und mir. Und das ist Chess.« Sie wies auf das dritte Tier, das deutlich jünger wirkte. »Er ist der Sohn von Queeny und Duke und ich hab ihn dieses Jahr erst zugeritten. Er ist ein tolles Pferd, aber noch sehr ungestüm. Wäre also gut, wenn ihn jemand mit Erfahrung nimmt, der ihm zeigen kann, wo es langgeht, wenn er sich aufspielen will.«

      »Hey, Chess.« Zoe hielt ihm einen Apfel hin. »Du bist mir jetzt schon sympathisch. Was denkst du? Kriegen wir zwei das hin?«

      Der junge Hengst beschnupperte sie neugierig, dann schnaubte er, als würde er ihr sein Okay geben, und schnappte sich den Apfel aus ihrer Hand.

      »Es ist echt nett von euch, dass ihr uns eure Pferde überlasst«, sagte Kaelan.

      »Das ist doch selbstverständlich«, winkte Mona ab. »Und es ist ja nicht mal für sehr lange, denn wie gesagt, weiter als bis zum Waldsee werdet ihr mit ihnen nicht kommen.«

      »Trotzdem danke. Jeder Meter, den wir reiten können, bringt uns deutlich schneller voran, als wenn wir dieselbe Strecke zu Fuß gehen müssten.«

      Mona nickte. »Klar. Deswegen helfen wir gerne.« Sie sah in die Runde. »Also, wer reitet wen?« Ein Blick zu Liv und Fritz zeigte, dass die beiden bereits ein Herz und eine Seele waren.

      »Ich glaube, solange ich euren halben Obstgarten mitnehme, kommen wir zwei ganz gut miteinander aus.« Liv klopfte dem Pony liebevoll den Rücken und Fritz stupste ihr gegen СКАЧАТЬ