Dornröschen und der Mettsommernachts-Traum. Nina MacKay
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Читать онлайн книгу Dornröschen und der Mettsommernachts-Traum - Nina MacKay страница 13

Название: Dornröschen und der Mettsommernachts-Traum

Автор: Nina MacKay

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Hipster-Märchenreihe

isbn: 9783959919883

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СКАЧАТЬ Bewegung sofort misstrauisch. Ich schiele auf ihren Arm. Ist das …?

      Jasemin strahlt mich gewinnend an.

      Ein … Sie hat sich ein Partnertattoo mit dem Teufel stechen lassen? Tatsache. Ihren Bizeps ziert ein frischer Grabstein mit Kreuz in der Mitte. Außen herum Gras. Genau wie beim Herrn über die Toten. Der streicht sich über seine drei goldenen Haare.

      »Sehr ästhetisch, nicht wahr? Der Ort, an dem wir alle landen. Ausgenommen ich natürlich.« Er seufzt, als wären wir darum zu beneiden. Wie ich von meinem ersten Besuch weiß, kann er nicht das Zeitliche segnen, würde es aber durchaus gern. »Hat uns Rumpelstilzchen gestochen.«

      Ich atme tief durch. Warum muss es eigentlich an jedem Ort, an den es mich verschlägt, vor Verrückten nur so wimmeln?

      Ich stöhne. Und zu allem Überfluss fühlt sich die Information, dass um Evers Leben kein zweites Mal gespielt werden kann, wie ein vergifteter Mühlstein der Jäger an, den sie in mich hineingenäht haben. So wie beim Wolf, der mich und meine Großmutter fraß. Das darf nicht sein, nein, ich kann das nicht akzeptieren. Doch wahrscheinlich muss ich es. Eine leise Stimme in meinem Hinterkopf versucht mir zu versichern, dass immer noch das Blut einer Hexe, das direkt aus ihrem Herzen und freiwillig gespendet wird, Ever von den Toten zurückholen könnte. Eine letzte Chance. Verschwindend gering vielleicht, aber dennoch eine Chance. Mit tödlichen Folgen für die Hexe. Ich stelle mir einen Schnitt direkt im Herzen vor und mir wird schlecht.

      »Tja«, sagt Jasemin. »Da wirst du wohl ein paar Jährchen bei uns bleiben müssen, oder hast du irgendetwas, was du dem Teufel im Tausch anbieten könntest, um wieder aus der Hölle entlassen zu werden? Und das lebend?« Sie kostet ihren Triumph aus. Ich erkenne es daran, wie sie die Nase reckt. So selbstzufrieden, wie es kein anderes totes Mädchen tun könnte. Sie ist immer noch die alte Jasemin. Nur mit etwas hellerem Teint als früher.

      Aber lügt sie … oder kann ich ohne fremde Hilfe tatsächlich nicht von diesem Ort entkommen? Bei unserer Challenge hat es dem Teufel doch Spaß gemacht, mich ständig in Morgenland wieder auf die Straße zu setzen. Bildlich gesprochen.

      »Korrekt.« Der Teufel nickt. »Im Prinzip ist das hier eine Sackgasse. Für die Lebenden wie die Toten. Und sobald die Lebenden mich langweilen …« Mit dem Daumen zieht er eine imaginäre Linie über seine Kehle. Natürlich weiß ich, was er mir mitteilen will. Jede Sechsjährige würde das begreifen. Dennoch höre ich mich sagen: »Denen erteilst du eine Unterrichtsstunde in Synchronschwimmen? Nein danke, hatte ich heute Morgen erst bei den Prinzen. Aber Wasserpolo. Wasserpolo wäre hilfreich. Kannst du das?«

      Ich grinse, während den beiden vor mir die Mundwinkel nach unten kippen. Es ist, wie Ever immer sagt. Sobald ich nervös werde, rede ich furchtbaren Unsinn. Hätte ich ja nie geglaubt, aber hier und jetzt fühlt sich das unglaublich befriedigend an.

       ~Rose~

      Mach das auf der Stelle rückgängig!« Auf einem Bein hüpfend versucht sich Rose aus ihrem T-Rex-Kostüm zu befreien. Leider ohne Erfolg. »Flavia! Sofort!« Durch den schmalen Schlitz kann Rose fast nichts erkennen. Außer jeder Menge anderer Personen, ebenfalls gefangen in aufblasbaren Dinokostümen. Eben haben sie noch in der großen Gruppe diskutiert, welchen Weg wer als Nächstes einschlagen sollte, zu welcher Mission, wie man die Prinzen loswerden könnte, und dann das! Bis auf Flavia ist niemand mehr er selbst.

      »Peng!«, schreit Flavia daraufhin mit zitterndem Stimmchen. Viel weniger selbstbewusst als noch heute Vormittag.

      Rose ahnt Schlimmes. Vielleicht gibt Flavias Magie langsam den Geist auf? So wie beim Hexenzauberstab, der nach drei Zaubern am Tag schlappmacht?

      Doch bei ihrem nächsten Atemzug fällt sie auf ihre Knie. Die Dinosaurierhaut ist fort. Frau Holle sei Dank. Lang atmet sie aus, wobei es ihr völlig gleichgültig ist, dass ihr rosa Kleid nun auf Höhe der Knie Grasflecken davontragen wird. Der Rest ihrer Freunde liegt teilweise auf der staubigen Straße. Lediglich ein T-Rex ist noch im Graben auf dem Rücken gestrandet. Strampelt wie ein umgedrehter Maikäfer.

      »Rexia!«, kreischt die rückverwandelte Pain. »Du hast Rexia vergessen.«

      »Uhm.« Die Fee fährt sich einmal mit ihrer Hand über das Kinn. »Tut mir leid. Ich kann nicht mehr.« Sie schüttelt ihren Zauberstab. »Ladehemmung.«

      »Legehemmung?«, kräht die Grinsekatze. »Bist du mit der Goldenen Gans verwandt?« Noch ehe sie geendet hat, springt die Katze auf Rose’ Schulter, leckt sich dort eine Vorderpfote.

      In der Zwischenzeit hat Pain ihre Hexenfreundin aus dem Graben gezogen.

      »Tu doch was! Du kannst Rexia doch nicht als T-Rex rumlaufen lassen!«, schreit sie.

      »T-Rexia.« Die Grinsekatze leckt sich die andere Pfote und Rose muss grinsen. »Spätestens morgen wirst du das rückgängig machen können, oder?«

      Die Zwölfte Fee lässt die Schultern sinken. »Ja, morgen. Oder in einigen Stunden. Es tut mir leid.«

      Also reisen an diesem Tag drei Prinzen in den Norden, während vier Prinzessinnen, zwei Hexen, ein Mini-Pirat, Pan, Reds Großmutter, eine Katze, eine Fee und ein Dinosaurier ins nächste Dorf marschieren. Sie sind zu viele für eine Kutsche und der Weg ohnehin zu schmal.

      »Wieder eine Mission mit euch.« Pan greift nach Cinders Hand. »Das ist immer so spannend.«

      Cinder strahlt ihn an. »Mit dir würde ich auch auf nichtspannende Missionen gehen.«

      Hinter ihnen würgt Snow und Pain tut so, als müsste sie sich in den Graben erbrechen.

      Rose grinst. Ungefähr so breit wie die Grinsekatze.

      Leider hält die gute Stimmung nur ein paar Schritte.

      »Hört ihr das auch?« Snows Kopf dreht sich in alle Richtungen.

      »Hm?« Rose gähnt, versucht sich wach zu halten, indem sie sich selbst in die Wange kneift.

      »Dieses Sirren«, beharrt Snow. Sie ist stehen geblieben. Blinzelt gegen das Sonnenlicht an.

      Jetzt hört Rose es auch. »Das ist doch …!«

      »Da! Drohnen schon wieder«, schreit Pan. »Und sie schießen. Lauft!«

      Rose reißt die Augen auf. Pan hat recht. Die Drohnen feuern Minipfeile auf sie ab, wenn sie das richtig erkennt. Und die sehen verdammt tödlich aus. »Verteilt euch!«

      Das muss sie ihrer Reisegruppe nicht zweimal sagen.

      Snow hechtet hinter einen Busch und zückt ihren Hexen­zauberstab.

      Eine gute Idee, findet Rose. Sie rettet sich ebenfalls, benutzt lediglich einen anderen Busch.

      Die anderen tun es ihr nach. Aus dem Augenwinkel bemerkt sie, wie Fear sich über ihren Sohn wirft.

      »Grin, wo habe ich den Stab hingetan?« Die Katze, die immer noch auf ihren Schultern kauert, reicht ihn ihr.

      »In deine Haare natürlich, Schätzchen.« Während alle außer Atem sind, T-Rexia merkwürdig quiekend davonwackelt, bleibt die Katze erstaunlich ruhig.

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