Das goldene Vließ. Franz Grillparzer
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Das goldene Vließ - Franz Grillparzer страница 2

Название: Das goldene Vließ

Автор: Franz Grillparzer

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 4064066108717

isbn:

СКАЧАТЬ So feig, so zahm!—Mich schmerzt nicht dein Verlust,

       Mich schmerzt, daß ich dich jetzt verachten muß

       Und hab' dich einst geliebt!

      Peritta.

       O wüßtest du!

      Medea.

       Was denn?—Stahlst du dich neulich von der Jagd

       Und gingst zum Hirten ins Tergener Tal?

       Tatst du's? Sprich nein! Du Falsche, Undankbare!

       Versprachst du nicht du wolltest mein sein, mein

       Und keines Manns? Sag' an, versprachst du's?

      Peritta.

       Als ich's gelobte wußt' ich damals—

      Medea.

       Schweig!

       Was braucht's zu wissen, als daß du's versprachst.

       Ich bin Aietes' königliches Kind

       Und was ich tu' ist recht weil ich's getan.

       Und doch, du Falsche! hätt' ich dir versprochen

       Die Hand hier abzuhaun von meinem Arm

       Ich tät's; fürwahr ich tät's, weil ich's versprach.

      Peritta.

       Es riß mich hin, ich war besinnungslos,

       Und nicht mit meinem Willen, nein—

      Medea.

       Ei hört!

       Sie wollte nicht und tat's!—Geh du sprichst Unsinn.

       Wie konnt' es denn geschehn

       Wenn du nicht (wolltest). Was ich tu' das will ich

       Und was ich will—je nu das tu' ich manchmal (nicht).

       Geh hin in deines Hirten dumpfe Hütte

       Dort kaure dich in Rauch und schmutz'gen Qualm

       Und baue Kohl auf einer Spanne Grund.

       Mein Garten ist die ungemeßne Erde

       Des Himmels blaue Säulen sind mein Haus

       Da will ich stehn des Berges freien Lüften

       Entgegen tragend eine freie Brust

       Und auf dich niedersehn und dich verachten.

       Hallo! in Wald! Ihr Mädchen in den Wald!

       (Indem sie abgeben will kömmt von der andern Seite ein) Kolcher.

      Kolcher.

       Du Königstochter, höre!

      Medea.

       Was? Wer ruft?

      Kolcher.

       Ein Schiff mit Fremden angelangt zur Stund'!

      Medea.

       Dem Vater sag' es an. Was kümmert's mich!

      Kolcher.

       Wo weilt er?

      Medea.

       Drin im Haus!

      Kolcher.

       Ich eile!

      Medea.

       Tu's!

      (Der Bote ab ins Haus.)

      Medea.

       Daß diese Fremden uns die Jagdlust stören!

       Ihr Schiff, es ankert wohl in jener Bucht,

       Die sonst zum Sammelplatz uns dient der Jagd.

       Allein was tut's! Bringt lange Speere her

       Und nahet ein Kühner, zahl' er's mit Blut!

       Nur Speere her! doch leise, leise, hört!

       Denn säh's der Vater wehren möcht' er es.

       Kommt!—Dort das Mal von Steinen aufgehäuft

       Seht ihr's dort oben? Wer erreicht's zuerst?

       Stellt euch!—Nichts da! Nicht vorgetreten! Weg!

       Wer siegt hat auf der Jagd den ersten Schuß:

       So, stellt euch und wenn ich das Zeichen gebe

       Dann wie der Pfeil vom Bogen fort! Gebt Acht!

       Acht!—Jetzt!—

       Aietes (ist unterdessen aus dem Hause getreten, mit ihm der) Bote,

       (der gleich abgeht.)

      Aietes.

       Medea!

      Medea (sich umwendend aber ohne ihren Platz zu verändern).

       Vater!

      Aietes.

       Du, wohin?

      Medea.

       In Wald!

      Aietes.

       Bleib jetzt!

      Medea.

       Warum?

      Aietes.

       Ich will's. Du sollst.

      Medea.

       So fürchtest du, daß jene Fremden—

      Aietes.

       Weißt du also?—

      (Näher tretend, mit gedämpfter Stimme.)

      Angekommen Männer

       Aus fernem Land

       Bringen Gold, bringen Schätze,

       Reiche Beute.

      Medea.

       Wem?

      Aietes.

       Uns, wenn wir wollen.

      Medea.

       Uns?

      Aietes. СКАЧАТЬ