Alexis. Karl Immermann
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Название: Alexis

Автор: Karl Immermann

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783849628512

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СКАЧАТЬ die ist warm. So warm,

      Als wie vorher.

      ALEXIS.

      Nun, warum soll sie kalt sein?

      EUPHROSYNE die Hand auf Alexis Brust legend.

      Dein Herz, wie ruhig schlägt es!

      ALEXIS.

      Pocht das deine?

      EUPHROSYNE.

      Bist du denn nicht erschreckt?

      ALEXIS.

      Erschreckt? Wovon?

      Ah so, der Schuß!

      EUPHROSYNE.

      Ihn wollten sie ermorden!

      O du mein Herz! Dich! Dich! O die Verworfnen!

      ALEXIS.

      Sie weint und zittert. Wenn man es noch hört,

      Da hat's ja keine Not. Beruh'ge dich.

      EUPHROSYNE.

      Ach, wie wird's enden, Lieber?

      ALEXIS.

      Hast du Furcht?

      EUPHROSYNE.

      Schilt mich, ich sollte stärker sein. Ach Lieber,

      Wie endet dies?

      ALEXIS.

      Was soll an mir geschehn?

      Das Schreckliche liegt hinter mir. Die Kugel,

      Nun ja, sie hätt' mich treffen können. Selig,

      Betaut von deiner Augen mildem Guß,

      Ruht' aus der Zarewitsch. Sie flog vorbei. –

      Tat nicht ihr äußerstes die Wut an mir?

      Ward ich nicht abgesperrt von meinen Freunden,

      Bewacht, gehegt, wie ein gefährlich Wild?

      Wann sah ich einen Menschen? Weht das Lüftchen

      Von draußen, das dem Sohn des Zaren Nahrung

      Zu frevelnden Gedanken brächte? Ward

      Die eigne Mutter nicht dem Sohn versagt,

      So oft er auch gefleht, daß er die Hand

      Dürft' küssen, die des Knäbleins schwachen Schritt

      Gestützt! O meine Mutter! – Euphrosyne,

      Gestorben bin ich schon – und Leichen sind

      Frei, unantastbar.

      EUPHROSYNE.

      Du hast einst geatmet!

      Vergiß'st du, was gewesen?

      ALEXIS.

      Das vergab er.

      EUPHROSYNE.

      Wenn du die ganze Wahrheit ihm bekannt.

      Alexis Mein Los verdient' ich, hätt' ich das getan.

      Nach einer Pause.

      Wir haben in Gedanken uns gewiegt,

      Aus Einbildungen uns den Thron gebaut,

      Empörung in der Wünsche luft'gem Reich

      Gesponnen, bei des Vaters Leben, endlich

      Es bis zur Flucht getrieben, um den Arm

      Des Kaisers zu gewinnen für die Sache

      Notschreinder Fürstensöhne! – Ha, es war

      Nicht Recht! – Wer aber wagt, mir's vorzuwerfen?

      Ich kam zurück, hab's eingestanden!

      EUPHROSYNE.

      Nahmst

      Großmütig alles auf dein Haupt. Wart Ihr

      Der einz'ge Schuldige?

      ALEXIS nach einer Pause.

      Ich war es nicht.

      Es sannen andre mit mir. Heimlich lief,

      Gleich einem stillen Feu'r, mein Name durch

      Des Reiches Adern. Was da litt und grollte,

      War mein Vasall. Genug davon. Du weißt's.

      Geh hin. Gib's an.

      EUPHROSYNE.

      Mitunter denk' ich, hier

      Könn' ich auch dazu kommen. Laßt, ich bitt' Euch,

      Die Briefe mich verbrennen.

      ALEXIS.

      Von der Mutter?

      Tu's; wenn es dich beruhigt.

      EUPHROSYNE.

      Gleich geschieht's.

      Sie will fort.

      ALEXIS hält sie zurück.

      Es soll nicht sein. In ihren Zügen lacht

      Durch allen wilden Schmerz, und durch den Frevel

      Verwegner Plane, wie ein Götterantlitz

      Die ganze Zärtlichkeit der Mutter. Mich

      Erkiest sie drin zum Ritter ihres Unglücks;

      So hat die Mutter ihren Sohn geehrt!

      Zwei Menschen lieb ich auf der Welt,

      Dich und die Mutter! Jeder Strohhalm ist,

      Den Eure Finger rührten, heilig mir.

      O wenn ein teures Haupt geschieden ist,

      Dann möchten wir das Stäubchen selbst besitzen,

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