Butler Parker Staffel 12 – Kriminalroman. Günter Dönges
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Название: Butler Parker Staffel 12 – Kriminalroman

Автор: Günter Dönges

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Butler Parker Staffel

isbn: 9783740971366

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СКАЧАТЬ klang bedrückt.

      »Nur keine Schwachheiten aufkommen lassen, Perry«, sagte Spellman munter. »Keiner ist unersetzlich. Für die drei Hübschen gibt’s bald Ersatz.«

      »Mistorganisation«, fluchte Walker und warf die kaum angerauchte Zigarette ins Wasser. »Die machen mit uns doch, was sie wollen. Manchmal möchte ich am liebsten aussteigen.«

      »Laß das nur nicht laut werden«, warnte Spellman. »Wir verdienen mit dem Rauschgifttransport doch prima, Perry. Was kümmern mich da drei Frauen, mögen sie auch noch so hübsch gewesen sein. Irgendwann hätten Sie uns in die Pfanne gehauen.«

      »Und wann haut man uns in die Pfanne?« Perry Walker konnte und wollte sich nicht beruhigen. Immer wieder dachte er an die drei Frauen, die von den beiden Tauchern Lemmy und Joe ertränkt wurden oder es schon hinter sich hatten.

      »Man muß eben aufpassen«, sagte Spellman.

      »Auf wen? Auf Norman Carty? Der ist doch nur ein Verbindungsmann, Spellman. Aber wer steht hinter ihm? An die großen Rauschgiftbosse werden wir nie rankommen.«

      »Habe ich auch nicht vor, ich bin doch kein Selbstmörder.« Nein, Spellman war nicht aus der Ruhe zu bringen. Er war ein billiges Subjekt der großen Tiere, die nur deshalb so erfolgreich arbeiteten, weil sie über Leute wie Spellman verfügten.

      Walker und Spellman warteten auf die Rückkehr der beiden Taucher, doch Lemmy und Joe ließen auf sich warten. Und darin, ohne jede Vorwarnung, wurde plötzlich der Motor mit der Bootsschraube Verkuppelt. Mit Vollgas jagte die Yacht nach vorn, sprang förmlich aus dem Wasser und raste genau auf die Küste zu.

      Spellman und Walker stürzten zu Boden, hielten sich mühsam fest, rappelten sich hoch und wollten ihren Augen nicht trauen. Eine der drei Seejungfrauen stand am Ruder und steuerte die Motoryacht in die Brandung.

      »Jane Wells«, schrie Spellman, der die Frau erkannt hatte. »Sie bringt uns alle um!«

      Spellman hatte sich bereits gefaßt, hielt plötzlich eine Schußwaffe in der Hand und zielte damit auf Kathy, die sich blitzschnell duckte. Der Schuß peitschte los, das Glas vor dem Ruderstand zersplitterte.

      »Das kleine Biest bring’ ich um«, schrie Spellman wütend und lief nach vorn. Doch er hatte nicht mit Kathys Reaktion gerechnet. Sie riß das Ruder herum. Das Motorboot kenterte fast, so scharf fiel die Kurve aus. Spellman verlor den Halt, schrie auf und ließ die Schußwaffe fallen. Er taumelte gegen die Reling, klammerte sich hier verzweifelt fest und wurde von der Fliehkraft angepreßt.

      Perry Walker hatte sich nicht von der Stelle gerührt.

      Er ließ Spellman nicht aus den Augen, der nach seiner Waffe suchte, sie fand und nun erneut versuchte, nach vorn zum Ruderstand zu gelangen.

      Eine neue, jähe Kurve!

      Diesmal erwischte es Spellman.

      Er brüllte auf, kippte über die Reling, versuchte sich festzuhalten, griff ins Leere und landete im Wasser. Die Motoryacht aber jagte weiter auf die Brandung und auf die Küste zu.

      Perry Walker war wie hypnotisiert.

      Er hielt sich an der Reling fest und stierte auf den Küstenstreifen, den sie stets zur Anlandung des Rauschgifts benutzt hatten. Vielleicht hätte er versuchen können, sich mit Kathy anzulegen, doch er unternahm nichts.

      Eine knappe Minute später war ein häßliches Knirschen zu hören. Ein harter Ruck ging durch die Yacht, die sich auf die Seite legte, Holz und Metall rissen kreischend auseinander, dann segelte der Bug des Bootes über das Geröll, über den feineren Sand und rammte immer noch mit Wucht gegen die Klippen.

      Kathy war im letzten Moment ins Wasser gesprungen, mit ihr die beiden Seejungfrauen Mabel und Liz. Kathy hatte keine Ahnung, was aus Walker geworden war. Er schien bis zuletzt vorn am Bug geblieben zu sein.

      Die drei Seejungfrauen wateten an Land und gingen langsam auf das Bootswrack zu.

      »Ich erlaube mir, einen wunderschönen guten Abend zu wünschen«, sagte in diesem Augenblick eine Stimme, die Kathy nur zu bekannt war.

      Sie schluchzte vor Freude und Erleichterung auf und lief dann Butler Parker entgegen, der formvollendet seine schwarze Melone lüftete.

      *

      Wie ein begossener Pudel kam er an Land und sah nicht mehr rosig aus. Er stand unter einem schweren Schock und reagierte kaum auf den Butler, von dem er doch schließlich annehmen mußte, daß er bereits tot war.

      Spellman schaute auf Walker hinunter, der sich das Genick gebrochen hatte. Er war tatsächlich auf der Yacht geblieben. Kathy konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, daß Perry Walker absichtlich den Tod gesucht hatte. Vielleicht hatte er weitere Opfer nicht mehr ertragen können.

      Parker benutzte seine privaten Handschellen, um die beiden Taucher mit Spellman zusammenzuschließen. Danach wandte er sich an Kathy und sah sie fragend an.

      »Mabel, Liz und ich sind um die Yacht herumgeschwommen und heimlich wieder an Bord gestiegen«, berichtete Kathy. »Zuerst wollten sie mir nicht glauben, doch dann hörten sie, wie Spellman und Walker sich unterhielten.«

      »Ehrenwort, wir haben nicht gewußt, daß es um Heroin ging«, sagte Mabel nervös. »So was hätten wir nie mitgemacht.«

      »Und mit den Morden an den Fischern haben wir auch nichts zu tun«, schwor Liz, die noch nervöser war. »Man hatte uns erzählt, Lemmy und Joe würden die Fischer nur erschrecken.«

      »Sie wurden umgebracht«, sagte Parker eindringlich. »Sie wurden durch Ihren Anblick ins Wasser gelockt und hier von den beiden Tauchern erwischt.«

      »Wir haben nichts davon gewußt«, sagte Mabel, »wir sind doch keine Mörderinnen.«

      »Lassen Sie sich das von einem Richter bestätigen«, schaltete Lady Simpson sich unbeeindruckt ein. »Diese Leute werden schließlich dafür bezahlt, meine Damen.«

      »Darf ich mir mal die Plastikbehälter ansehen, Mylady?« Kathy ließ sich von der älteren Dame zu den Kanistern führen. Parker hatte einen davon bereits aufgeschraubt.

      »Beste Ware«, sagte Parker, der nachgekommen war. »Die Organisation wird sehr verärgert sein.«

      »Norman Carty, nicht wahr?«

      »Nur das, was der Volksmund einen kleinen Fisch nennen würde«, erwiderte der Butler gemessen, »an die wirklichen Drahtzieher dürfte kaum heranzukommen sein.«

      »Das will ich nicht sagen.« Agatha Simpson sah ihren Butler grimmig an. »Wo ein Wille ist, da soll bekanntlich auch ein Weg sein, Mr. Parker! Ich verbitte mir Ihren Pessimismus!«

      »Wie Mylady meinen.« Parker deutete eine knappe Verbeugung an.

      »Jetzt weiß ich erst genau, daß Sie leben«, sagte Kathy und konnte endlich wieder lächeln. »Ich habe mir schreckliche Sorgen gemacht, Mylady.«

      »Unkraut vergeht nicht«, antwortete die kriegerische Dame, »und damit meine ich natürlich Mr. Parker!«

      »Sehr wohl, Mylady.« Parker ließ sich nicht aus der Ruhe bringen.

      »Worauf СКАЧАТЬ