Operation Maulwurf. Mila Roth
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Operation Maulwurf - Mila Roth страница 3

Название: Operation Maulwurf

Автор: Mila Roth

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Spionin wider Willen

isbn: 9783967110272

isbn:

СКАЧАТЬ bedenklich nahekam. Hinter sich vernahm er das verhaltene Kichern seiner Kollegin Melanie Teubner.

      »Was?«, knurrte er und drehte sich zu der attraktiven Schwarzhaarigen um.

      Sie grinste. »Wird wohl nichts mit Feierabend, was? Zum Glück will er nur dich sehen und nicht auch noch mich. Ich mach mich jetzt vom Acker. Hast du etwas angestellt, dass er so verbiestert ist?«

      Markus zuckte die Achseln. »Nicht, dass ich wüsste. Aber seit die Sicherheitschecks auf unsere Abteilung ausgeweitet wurden, steht er unter Strom.«

      »Kein Wunder.« Melanie wurde wieder ernst. »Wenn man überlegt, dass wir den Maulwurf noch immer nicht gefunden haben. Die Überprüfungen laufen jetzt schon seit fast einem Monat und noch immer keine Spur.«

      »Mhm.« Markus nickte grimmig. »Als Nächstes wird Eggebrecht sich durch unser Privatleben wühlen, das wird ein Spaß.«

      »Er tut auch nur seinen Job«, befand Melanie. »Aber wenn selbst er keine Sicherheitslücken findet, sieht es düster für uns aus.«

      Markus nickte. »Dann steht eine Ermittlung der Internen an. Dr. Schwartz lässt grüßen.«

      Melanie schüttelte sich. »Beeil dich lieber, sonst regt Walter sich nur noch mehr auf.«

      Markus brummelte vor sich hin, warf sich sein dunkelbraunes Jackett über und machte sich auf den Weg zum Büro des Abteilungsleiters. Seit ihnen Burayd, der Anführer einer Terrorzelle namens Söhne der Sonne, vor drei Wochen bei einem Einsatz auf Pützchens Markt durch die Lappen gegangen war, herrschte im Institut der Ausnahmezustand. Die Sonderkommission, die sich schon seit Monaten mit dem Fall beschäftigte, war verstärkt worden. Da zu befürchten stand, dass Burayd Informationen über die Pläne des Geheimdienstes aus einer internen Quelle erhielt, lief nun zusätzlich noch eine intensive Überprüfung aller sicherheitsrelevanten Bereiche des Instituts. Doch wer auch immer der Verräter war, er verstand es, seine Spuren zu verwischen.

      In Walter Bernsteins Büro erwarteten Markus neben seinem direkten Vorgesetzten noch zwei weitere Männer: Murat Coskun, der in der IT-Abteilung für die technische Ortung von Personen und Gegenständen zuständig war, und Adam Eggebrecht, ein ehemaliger Agent des Instituts, der sich inzwischen seit fast zehn Jahren um die Sicherheitstechnik kümmerte. Seine Firma hatte einen exklusiven Vertrag mit dem Institut, und er führte mit seinen Mitarbeitern sowie einigen Institutsagenten die derzeitigen Sicherheitschecks durch.

      Markus nickte ihm und Murat nacheinander freundlich zu. Er kannte beide schon lange und hoffte, dass sie endlich ein Ergebnis bei der Suche nach dem Maulwurf vorzuweisen hatten.

      »Was gibt es, Walter?«, fragte er und blieb mitten im Raum stehen. »Sie wissen schon, dass ich eigentlich seit einer Viertelstunde Feierabend habe? Ganz zu schweigen von den Überstunden, die ich mal allmählich abbauen sollte.«

      »Überstunden abbauen?« Walter, der hinter seinem großen Schreibtisch saß, raufte sein dunkelbraunes, an den Schläfen leicht ergrautes Haar. »Sie machen wohl Witze, Markus. Daran ist in nächster Zeit überhaupt nicht zu denken. Coskun, erzählen Sie ihm, was Sie herausgefunden haben.«

      Murat Coskun wandte sich Markus zu. Sein Erscheinungsbild war ungewöhnlich, denn das schulterlange blonde Haar wollte ebenso wie die strahlend blauen Augen so gar nicht zu seinem türkischen Namen passen. Doch schon sein türkischstämmiger Vater war, wie nur wenige seiner Landsleute, blond. Murats Mutter war Deutsche und ebenfalls hellhaarig und blauäugig. Murat scherzte oft darüber, dass er der wohl blondeste Türke Bonns sei. Sein durchaus ansprechendes Äußeres, gepaart mit seinem meist gut gelaunten Wesen, nutzte er darüber hinaus erfolgreich, um seinen weiblichen Bekanntenkreis ständig zu erweitern. Im Augenblick sah er allerdings alles andere als fröhlich aus. »Erinnerst du dich an die DVD mit den Daten über die Söhne der Sonne, die Bernd Meuser im Sommer an sich gebracht und an dich weitergegeben hat?«

      Markus nickte. »Wie sollte ich das vergessen? Die Aktion hat Meuser und Wolhagen das Leben gekostet.« Ein Gefühl des Bedauerns über den Verlust der beiden Kollegen überkam ihn, doch er unterdrückte es sogleich. Emotionen waren in seinem Beruf vollkommen fehl am Platz, vor allem, wenn es darum ging, einen gefährlichen Terroristen und dessen heimliche Helfer zu fassen.

      Murat trat einen Schritt vor, nahm einen Hefter vom Schreibtisch und hielt ihn Markus hin. »Riemann hat die DVD im Zuge unserer Ermittlungen noch einmal untersucht und einen versteckten zweiten Layer darauf gefunden.«

      »Einen zweiten Layer?« Markus nahm das Dokument mit einem fragenden Stirnrunzeln entgegen.

      »Ein gut versteckter Bereich, der sich auf einer zweiten Speicherebene befindet«, erklärte Eggebrecht mit der für ihn typischen leisen Stimme. Auch er war blond, trug sein Haar aber kurz. Er war der Prototyp eines Nerds – ein Computerfreak durch und durch. Adam Eggebrecht verbrachte den Großteil seines Lebens mit Bits und Bytes – und hin und wieder bei einem Kegelabend im HellHole. Genau diese Eigenschaft machte ihn so überaus hilfreich für das Institut, denn er ließ sich nicht von vielen Dingen bei seiner Arbeit ablenken. Doch obgleich Eggebrecht alles andere als ein Partylöwe war, hatte er unter den Agenten eine Vielzahl von Freunden.

      Markus blickte ihn fragend an. »Was befindet sich auf diesem versteckten Layer?«

      »Ein Voiceprint«, übernahm nun wieder Murat das Wort. »Riemann ist rein zufällig darauf gestoßen, als er die DVD nach Tonspuren gescannt hat. Der Stimmabdruck gehört, wie wir vermuten, zu einem Verbindungsmann der Söhne der Sonne, genauer gesagt, zu einem Informanten hier im Institut.«

      Markus zog verwundert die Stirn in Falten. »Weshalb habt ihr diese Zusatzschicht nicht früher gefunden? So etwas entgeht doch der IT-Abteilung normalerweise nicht. Ich dachte, ihr hättet das Ding bis in seine Moleküle zerlegt.«

      »Das dachten wir auch«, antwortete Murat mit einem schiefen Grinsen. »Aber die zweite Datenschicht war ausgesprochen trickreich getarnt. Wie gesagt, es war reiner Zufall, dass Riemann darauf gestoßen ist.«

      »Na, wunderbar.« Markus schnaubte. »Und zu wem gehört der Voiceprint?«

      Walter räusperte sich vernehmlich und deutete auf den Hefter, den Markus noch immer unbeachtet in den Händen hielt.

      Markus schlug ihn auf und überflog die erste Seite des Dossiers. Seine Augen weiteten sich. »Das kann nicht sein!«

      »Laut unserer Datenbank ist es eine fünfundsiebzigprozentige Übereinstimmung«, sagte Murat sichtlich unfroh.

      »Das ist verrückt!« Markus fuhr sich erregt durch sein dunkelbraunes Haar. »Dirk Kellermann?«

      »Wir haben ihn bereits von seinem derzeitigen Auftrag abgezogen und zunächst mit einer Innendienstaufgabe betraut. Auf diese Weise behalten wir ihn leichter im Auge. Er darf jedoch unter keinen Umständen erfahren, dass wir gegen ihn ermitteln.«

      »Aber ... du liebe Zeit, Kellermann?« Vehement schüttelte Markus den Kopf. »Er kann nicht der Maulwurf sein, Walter. Kommen Sie schon, Sie kennen ihn so gut wie ich. Das ist unmöglich.«

      Walter seufzte resigniert. »Markus, wenn Sie mal so lange im Dienst sind wie ich, werden Sie wissen, dass nichts unmöglich ist.« Ehe Markus etwas erwidern konnte, hob er rasch abwehrend die Hand. »Ich werde ihn selbstverständlich nicht vorverurteilen. Doch Meuser und Wolhagen haben, wie Sie wissen, sehr lange undercover bei den Söhnen der Sonne ermittelt. Wenn Meuser diesen Voiceprint auf der DVD versteckt hat, wird er damit etwas bezweckt haben.«

      »Aber warum so versteckt?«, СКАЧАТЬ