Ein MORDs-Team - Der komplette Fall Marietta King. Andreas Suchanek
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СКАЧАТЬ hob Randy die Achseln. »Es war nicht so viel. Und ich habe alles mehrfach verschlüsselt«, sagte er langsam. »Trotzdem …«

      Da rief der Deputy sie zu sich und setzte sich ins Wohnzimmer. »Wir haben hier an der Balkontür noch ein, zwei schwarze Haare gefunden. Wir müssen überprüfen, ob die von dir stammen, Randy. Allerdings sehen sie länger aus.«

      Randy blickte Mason an. »Olivia hat lange schwarze Haare. Das ist die Einzige, die da war, die mir gerade einfällt. Aber die war nicht am Balkon.«

      Mason schüttelte den Kopf. »Nee, mehr weiß ich auch nicht, alle anderen sind braun oder blond.«

      Deputy Sachsen rieb sich das Kinn. »Ich gehe mal davon aus, dass die Strähne von niemand Langhaarigem stammt, es ist circa zehn Zentimeter lang. Es wird auf jeden Fall zu den Beweismitteln gepackt und gegebenenfalls die DNS mit der in unseren Computern verglichen.«

      Dann stand er auf.

      »Ich würde mich jetzt gerne noch in der Nachbarschaft umhören, ob jemand etwas gesehen hat. Fällt euch sonst noch irgendwer ein, der etwas wissen oder …«, er zögerte kurz, »speziell an einem Einbruch bei euch interessiert sein könnte?«

      Randy und Mason blickten sich vielsagend an. Wahrscheinlich dachte Mason genau so an Thompkins wie er. Doch das mussten sie erst in Ruhe absprechen.

      Er schaltete sein Diktiergerät ab und drückte ihnen seine Visitenkarte in die Hand. »Wenn irgendetwas ist – egal was -, dann ruft mich an, okay?«

      Randy und Mason nickten fast gleichzeitig.

      Randy erwiderte den festen Händedruck. »Ganz herzlichen Dank, Deputy Sachsen, für alles!«

      Der Deputy nickte nur, dann fiel die Tür hinter den Polizisten ins Schloss.

      »Ich glaube, der Deputy ist ziemlich okay«, sagte Randy. »Der wirkte heute gar nicht so trottelig wie sonst manchmal. Nur sein Kleidergeschmack, na ja.« Er rollte die Augen.

      Mason kicherte. »Vielleicht sollte Danielle ihm mal ein paar Modetipps geben. Aber da würde sie sich vermutlich zuerst uns vorknöpfen.«

      Randy lachte und vergaß für einen Moment seine Sorgen.

      *

      Tarnowski-Haus

      Danielle ließ sich in ihren Lieblingssessel fallen. »Was für eine fürchterliche Woche!«, stöhnte sie. »Erst Masons Unfall, dann der Hackerangriff, jetzt der Einbruch … Mannomann!« Ein Ereignis hatte das nächste gejagt.

      Mason fasste sich unwillkürlich an seine Kopfverletzung.

      »Stimmt, man kommt gar nicht mehr aus den Aufregungen heraus.«

      »Gibt's schon was Neues zu dem Fahrer vom Unfallwagen?«, fragte Olivia mit sorgenvoller Miene. Danielle hatte den Eindruck, dass sie sich Vorwürfe machte, nicht darauf geachtet zu haben, wer hinter dem Steuer saß. Auch die anderen Zeugen hatten nur vage Beschreibungen eines jungen Mannes abgeliefert. Irgendjemand hatte sich um den angeblich geschockten Kerl gekümmert, und als die Polizei ihn vernehmen wollte, war er weg. Getürmt. Es gab wilde Gerüchte von Alkohol hinterm Steuer. Vielleicht war er auch abgehauen, weil der Wagen gestohlen war.

      Mason tat mal wieder cool, vielleicht wollte er damit seine eigene Angst überspielen. »Nein, noch nichts Neues. Wahrscheinlich hatte er Angst vor mir und ist deshalb getürmt«, witzelte er mit schiefem Grinsen. Er setzte sich zu Olivia aufs Sofa, zog sich einen Hocker heran und legte seine Füße darauf.

      »Was macht dein Knöchel?«, warf Danielle ein und blickte auf seinen Fuß. Immerhin hatte er sich den Basketballstiefel schon wieder zugebunden. »Und Randy hat was von blauen Flecken, Prellungen, Blutergüssen und einer angeknacksten Rippe erzählt.«

      »Ach, ihr braucht mich nicht mehr fragen«, wehrte er ab, »alles okay so weit. Tut kaum mehr weh.« Das Gelenk war wirklich fast abgeschwollen, man sah nichts mehr. Auch die sichtbaren Prellungen schwanden und die Fäden an seiner Stirn waren auch schon gezogen, er sah schon viel besser aus. »Meine Grandma sagte auch immer, Unkraut vergeht nicht.« Sein Grinsen verschwand jedoch gleich wieder, als er auf Randy blickte, der mit konzentrierter Miene vor dem Rechner saß und gequält aufstöhnte. »Und? Kannst du die Daten alle retten?«

      Randy brummte. »Ja, schon. Ist halt super mühsam. Ich spiegle gerade diese Festplatte hier.«

      »Sind die Sachen eigentlich versichert?«, wollte Olivia wissen.

      »Yep.« Randy nickte. »Also finanziell ist es nicht das Problem.« Seine sorgenvolle Miene verhieß jedoch nichts Gutes.

      »Denkst du, sie werden deine Daten knacken können?« Danielle blickte ihn fragend an. Das wäre ja wirklich fatal!

      Randy zuckte die Schultern. »Früher oder später kriegt jeder gute Hacker wohl die Daten gecrackt. Ich habe mir wirklich Mühe gegeben, aber garantieren kann ich nichts.« Dann hob er die Mundwinkel. »Wenigstens habe ich zu Hause auf dem Hauptrechner nicht viele unserer Daten über Marietta King gespeichert, immer nur das, was ich aktuell bearbeitet habe.«

      »Und wer steckt jetzt hinter dem Einbruch?«, fragte Olivia. »Hat das was mit Thompkins zu tun? Musstet ihr ihn vor der Schule unbedingt provozieren? Ich hab euch doch gesagt, er ist gefährlich.«

      Mason fuhr fort. »Das ist einfach so passiert. Was hätten wir denn tun sollen? Vielleicht war es aber auch ein stinknormaler Überfall.«

      Vielleicht machten sie sich einfach zu viele Gedanken und waren schon paranoid. Danielle wickelte eine blonde Strähne um ihren Finger. Doch irgendetwas sagte auch ihr, dass da noch mehr dahintersteckte.

      Auch Olivia schien etwas Ähnliches zu denken. »Was ist mit der App oder sonst einer deiner Entwicklungen?«, fragte sie, an Randy gewandt.

      Der schüttelte den Kopf. »Davon wisst nur ihr. Und Masons Dad. Das glaube ich nicht.«

      »Okay, also wohl doch eher Thompkins«, entschied Olivia und stand auf, um sich eine Dr.-Pepper-Cola aus dem Kühlschrank zu holen. »Möchte sonst noch jemand was?«

      »Ist da noch ein Butterfinger drin?«

      Danielle grinste. Mason konnte einfach nicht denken, ohne was zu essen.

      Er fing den Riegel, den Olivia ihm zuwarf, mit einer Hand auf. Raschelnd öffnete er das Papier, zerknüllte es und biss in den Schokoriegel. »Wir sollten also herausfinden, was bei Thompkins in letzter Zeit so abging. Ob er hinter dem Überfall steckt.«

      »Alter! Deine Mutter würde wieder sagen, du sollst zuerst den Mund leer machen, bevor du sprichst«, sagte Randy grinsend, worauf Mason die Papierkugel nach ihm warf und ihn zielsicher am Kopf traf.

      Olivia ignorierte das Geplänkel. »Heißt das, du willst zum Crest Point gehen und diese Typen wieder belauschen?« Sie schien von der Idee nicht übermäßig angetan.

      Mason schluckte den Bissen hinunter und leckte sich Schokolade vom Daumen. »Siehst du eine bessere Möglichkeit, wie wir an die Kerle rankommen?«

      Grübelnd СКАЧАТЬ