Tu felix Austria. Sigrid-Maria Größing
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Название: Tu felix Austria

Автор: Sigrid-Maria Größing

Издательство: Bookwire

Жанр: Документальная литература

Серия:

isbn: 9783902998774

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СКАЧАТЬ Verteidiger Roms waren chancenlos. Völlig entfesselt fielen die kaiserlichen Truppen über die Stadt her, töteten wahllos Männer, Frauen und Kinder, sodass ein Zeitgenosse berichtete, dass man »beim Gehen auf den Straßen vor lauter Leichen das Pflaster nicht mehr sah«. Wer sofort niedergemetzelt wurde, konnte fast noch dem Schicksal dankbar sein, denn die geldgierigen Söldner folterten die meisten Besitzenden so lange, bis sie die Verstecke ihrer Geld- und Goldschätze preisgaben, um sie dann ebenfalls umzubringen. Ein Hauptziel der Soldateska waren die Kirchen und Kathedralen, wo sie es vor allem auf die Goldpokale abgesehen hatte. Man riss die kostbaren Gemälde von den Wänden und zertrampelte sie, wenn man anderweitig zu wenig fand, womit man sich bereichern konnte. Unschätzbare Werte aus Jahrhunderten wurden so für die Menschheit durch rohe Brutalität vernichtet, lediglich die Vatikanische Bibliothek konnte im letzten Moment vor den vandalischen Horden gerettet werden. Man schreckte nicht davor zurück, Gräber aufzubrechen, um nach Juwelen zu suchen, und schleppte die goldbestickten schweren Messgewänder auf die Straßen, hängte sie Huren um, die dann grölend auf Eseln inmitten von Landsknechten, die als Kardinäle verkleidet waren, durch die Stadt zogen. Man schändete als Scherz die Apostelhäupter, raubte die Spitze der heiligen Lanze, die von einem Söldner auf seinen Spieß gesteckt wurde, sowie den Strick, an dem sich angeblich Judas aufgehängt hatte. Ein deutscher Landsknecht nahm ihn als Souvenir aus Rom mit nach Hause. All dies war aber der in einen wahren Rausch geratenen Soldateska noch viel zu wenig: Man zog einem Esel geistliche Gewänder an, um dann einen Priester zu zwingen, dem auf Knien liegenden Esel die Hostie zu geben. Der Geistliche verschluckte in seiner Panik die Hostie, bevor er zu Tode gequält wurde.

      Als man in der total verwüsteten Stadt keine beweglichen Gegenstände mehr fand, die man den unglücklichen Besitzern hätte rauben können, kam man auf die Idee, dass sich jeder Gefangene – und beinahe alle Bewohner der Stadt Rom waren in Gefangenschaft geraten – freikaufen müsse, ob er konnte oder nicht. Während die Söldner rund um die Uhr die wüstesten Orgien feierten, setzten sie in volltrunkenem Zustand die Höhe des Lösegeldes fest oder würfelten über die Summe, die einer zahlen musste, um Leib und Leben doch noch zu erhalten. Denn die Hälfte der Bevölkerung war in nur einer Woche ohnedies schon ermordet worden.

      Es war die schrecklichste Plünderung der ewigen Stadt in der Geschichte. Wie durch ein Wunder überlebte der Papst dieses entsetzliche Massaker, das er vielleicht hätte verhindern können. Inwieweit Karl V. über die Vorgänge in Rom informiert war, bleibt dahingestellt. Aber die Großen der Zeit arrangierten sich, der Papst, der durch die kaiserlichen Truppen in Lebensgefahr geraten war, weigerte sich nicht, als es für ihn opportun erschien, König Karl wenige Jahre später zum Kaiser zu krönen. Allerdings fand diese Zeremonie am 24. Februar 1530 nicht in Rom statt, sondern in Bologna. Der neue Kaiser hätte sich wahrscheinlich in Rom nicht zeigen dürfen!

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