Mami Staffel 9 – Familienroman. Stephanie von Deyen
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Mami Staffel 9 – Familienroman - Stephanie von Deyen страница 19

Название: Mami Staffel 9 – Familienroman

Автор: Stephanie von Deyen

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Mami Staffel

isbn: 9783740946593

isbn:

СКАЧАТЬ wagte nicht, den Blick zu heben. »Aber Gero… du und ich, wir kennen uns erst knapp zwei Wochen… da kann man doch noch nicht von Liebe sprechen…«

      Auf einmal zog er sie leidenschaftlich in seine Arme.

      »Warum nicht? Wenn es doch so ist? Ich habe immer von der berühmten Liebe auf den ersten Blick geträumt, Isa… und mit dir erlebe ich dieses Wunder…«

      In ihrem Kopf drehte sich alles, und als er sie voller Verlangen küßte, spürte sie: Das war kein Spiel, sondern Ernst…

      Sie erwiderte seinen Kuß, ja, sie wünschte sich, dieser Abend möge niemals enden…

      »Du liebst mich doch auch!« flüsterte er. »Ich weiß es. Aber du wolltest es nicht wahrhaben… vielleicht hast du gedacht, daß du dich nie mehr verlieben würdest?«

      Sie schmiegte sich an ihn und nickte. »Ja, nach dem Tod meines Mannes schien alles zu Ende zu sein… aber jetzt… es ist anders als mit Kurt damals, aber…«

      »Aber?« Geros Stimme klang dunkel vor Zärtlichkeit.

      »… wunderschön!« murmelte sie dicht an seinem Ohr. »Gero, ich glaube, ich liebe dich auch…«

      »Ich gebe dich nicht mehr her!« Wieder Küsse und Umarmungen. »Und wenn du noch Zeit brauchst, Isa… das verstehe ich doch. Wir werden uns weiterhin jeden Tag sehen, und wenn du noch etwas über mich wissen willst… ich werde dir nichts verheimlichen.«

      Jetzt war es wirklich an der Zeit, ihm von Rolf zu erzählen, der in etwa zehn Tagen in Hohensand auftauchen wollte. Jedenfalls hatte er ihr das gestern am Telefon mitgeteilt.

      »Da ist noch eine Kleinigkeit, Gero!« sagte sie leise. »Es ist ein bißchen so wie mit dieser Marita Kraus, von der du mir erzählt hast. Allerdings läßt sie sich ja zur Zeit nicht blicken. Aber ich kenne einen Mann namens Rolf Berger, und der sitzt in Köln schon in den Startlöchern…«

      Gero erfuhr alles, was er wissen mußte. Als Isabel geendet hatte, nahm er sie nur noch zärtlicher in die Arme.

      »Danke, daß du mir alles gesagt hast, Liebling! Jetzt wissen wir beide, woran wir sind. Keine Sorge… du wirst diesen Rolf los und ich Marita. Diese beiden haben in unserem Leben nichts mehr zu suchen!«

      »Ich weiß, Gero… aber ich möchte Rolf nicht verletzen!« seufzte Isabel. »Er hat sich schließlich ziemlich angestrengt. Sara mochte ihn von Anfang an nicht, obwohl er sie mit Geschenken überschüttet hat… das hat mir natürlich zu denken gegeben. Er tut mir eigentlich leid.«

      »Und wenn du ihn anrufst und ihm sagst, daß du deine Entscheidung getroffen hast? Daß du… mich gefunden hast?« Gero vergrub sein Gesicht in Isabels duftendem Haar.

      Sie schüttelte den Kopf. »Nein… das muß ich ihm persönlich mitteilen. Er hat sich auch bereits ein Zimmer im Hotel Dünenhof reservieren lassen. Trotz allem will ich ihm den Urlaub nicht völlig verderben.«

      Auf dem Tisch flackerte ein Windlicht, und das frischgebackene Liebespaar kuschelte sich eng aneinander. Noch konnte Isabel das grenzenlose Glück, das sie empfand, gar nicht fassen…

      »Du hast nicht erwartet, hier in Hohensand eine neue Liebe zu finden, nicht wahr?« sagte ihr Gero leise ins Ohr. »Isa, mein Engel… daß du mit Sara hierher gekommen bist, das war kein Zufall… da hat das Schicksal seine Hand im Spiel gehabt. Du und ich, wir sollten uns einfach kennenlernen…«

      Wieder küßten sie sich und fuhren erschrocken auseinander, als eine kleine Gestalt im weißen Schlabber-T-Shirt mit einem Satz auf Geros Knie sprang.

      »Mein Gott… du Nachtgespenst!« lachte er. »Und wir dachten, du schläfst!«

      »Hab’ ich ja auch!« meinte Sara vergnügt. »Aber dann bin ich aufgewacht und weil alles so still war, wollte ich mal nachsehen… ihr seid verknallt, stimmt’s?«

      Sara war überhaupt nicht mehr müde.

      »Toll!« jubelte sie. »Super! Mami… bleiben wir hier in Hohensand, für immer?«

      »Mausi…«, Isabel zögerte. »Ich weiß wirklich nicht…«

      Aber Gero nickte. »Ja, Sara… irgendwann in nicht allzu ferner Zeit werdet ihr mit einem Möbelwagen aus Köln hier auftauchen und bei mir einziehen. Aber jetzt ist es zu spät, um darüber zu reden… morgen ist auch noch ein Tag!«

      *

      Der Ausflug zum Selenter See wurde ein Erfolg, und Sara ließ Gero und ihre Mami nicht aus den Augen. Richtig »super« sahen die beiden aus, sie strahlten übers ganze Gesicht und hielten sich an den Händen. Gott sei Dank… nun hatte Rolf Berger wirklich nicht den Hauch einer Chance mehr bei Mami!

      Kiki hatte natürlich den Ausflug nicht mitmachen können, und wie immer, wenn man ihn allein zurückgelassen hatte, schmollte er am Abend.

      »Luv und Lee!« krächzte er beleidigt und zog ein Bein unters Gefieder. »Alle Mann an Deck… Segel hissen!«

      »Morgen früh sind wir schon wieder nicht da!« sagte Sara betrübt. »Du weißt doch, Mami… wir fahren mit Jens und seinem Vater zum Fischen, und dann sollen wir noch mit auf den Fischmarkt.«

      »Stimmt ja! Fast hätte ich es vergessen!« Isabel warf Gero einen zärtlichen Blick zu, der ihm mitteilen sollte: Ich denke eben nur noch an dich!

      Er erwiderte ihren Blick. Kein Zweifel… diese beiden Menschen hatte es ernsthaft erwischt. Verliebter konnte man einfach nicht mehr sein.

      »Wißt ihr was?« meinte Gero, der Mutter und Tochter nach Hause ins Möwennest Nummer drei gebracht hatte. »Ich nehme Kiki mit, dann ist er nicht allein morgen vormittag… und ihr kommt dann zu mir, wenn ihr eure Abenteuerfahrt mit Fischer Harmsen hinter euch habt.«

      Das war eine gute Idee. Kiki protestierte nur schwach mit den Worten: »Ab in die Kombüse!« Dann hievte Gero den Käfig in sein Auto, verabschiedete sich von Sara und Isabel mit je einem Gute-Nacht-Kuß und fuhr davon.

      Fast hätte Isabel verschlafen, aber früh um vier hampelte Sara vor ihrem Bett herum und rief: »Aufstehen, Mami, schnell!«

      Schreck laß nach! Es war noch fast dunkel draußen. Fischer Harmsen und sein Sohn Jens erwarteten ihre beiden ungewöhnlichen »Gäste« bereits auf der »Molli«, einem alten, aber scheinbar unverwüstlichen Kahn.

      Es roch nach Tang, Teer und Tran. Sara schien das alles nichts auszumachen, und auch der hohe Seegang an diesem Morgen legte sich ihr nicht auf den Magen.

      Ganz anders war’s bei ihrer Mami. Kaum war Klaus Harmsen ein Stück vom Stand weg, wurde ihr auch schon übel. Und der wortkarge Fischer machte keinerlei Anstalten, das schwankende Boot anzuhalten.

      »Wie weit geht es denn noch aufs Meer hinaus?« flüsterte Isabel Jens zu.

      Der Junge machte eine unbestimmte Handbewegung. »Noch weit. Dahinten sind unsere Netze. Aber Sie müssen still sein, sonst wird Papa böse!«

      Die ›Molli‹ schwankte wie eine Nußschale, Wasser spritzte über die Reling. Isael hüllte sich fester in ihre gelbe Gummijacke und sandte ein Stoßgebet gen Himmel. Hoffentlich hatte diese Fahrt bald ein Ende!

СКАЧАТЬ