Mami Staffel 9 – Familienroman. Stephanie von Deyen
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Название: Mami Staffel 9 – Familienroman

Автор: Stephanie von Deyen

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Mami Staffel

isbn: 9783740946593

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      »In den kleinen roten Häusern.«

      »Ach, ich weiß… Möwennest. Prima, daß du da bist.«

      Damit hüpfte Jens Harmsen davon, und Sara freute sich: Kaum eingetroffen, hatte sie schon einen neuen Freund gefunden. Eins stand fest, langweilig würde es ihr bestimmt nicht werden!

      So ging der erste Tag am Meer viel zu schnell vorbei. Am späten Nachmittag kehrten Isabel und ihre kleine Tochter über den Dünenweg in ihr hübsches Quartier zurück.

      Dabei kamen sie an einem bildschönen, großen Reetdachhaus vorbei, an das ein herrlicher Garten grenzte. Dahinter breitete sich eine grüne Wiese aus, auf der ein Pony und zwei wollige Schafe im Gleichtakt Gras rupften.

      »Mami!« rief Sara begeistert. »Guck mal, wie süß! Das weiße Pony sieht so aus wie im Zoo. Und die Schafe… eins ist weiß und eins schwarz!«

      Ein grüner Lattenzaun umgab das prächtige Grundstück. Hinter dem Reetdachhaus war ein Anbau zu erkennen, an dem besonders das riesige Fenster ins Auge stach.

      »Hübsch!« sagte Isabel. »Ein Haus zum Verlieben. Aber jetzt komm, Sara, du mußt doch Hunger haben. Wie steht’s mit Spaghetti und Tomatensoße?«

      »Gleich… ich will nur noch ein bißchen die Tiere ansehen!« bat Sara, und ehe Isabel es verhindern konnte, war ihre kleine vorwitzige Tochter durch das grüne Gartentor geschlüpft.

      »Sara!« rief sie ärgerlich. »Das geht doch nicht… du kannst doch nicht einfach bei fremden Leuten…«

      Just in diesem Moment trat peinlicherweise ein hochgewachsener, schlanker Mann aus der Tür und wandte sich lächelnd an Isabel.

      »Lassen Sie die Kleine doch. Wenn sie so tierlieb ist… ich habe nichts dagegen.«

      »Aber ich. Sara muß lernen, daß sie nicht einfach so ohne weiteres…«

      »Kinder sind eben impulsiv!« Der Besitzer von Haus und Garten lächelte Isabel an. »Vielleicht waren wir auch mal so! Sie machen hier Ferien?«

      Isabel nickte und warf blitzschnell einen Blick auf das Türschild am grünen Holztor. Es war ziemlich groß, aus Messing und trug die Aufschrift:

      Gero Wilms – Architekt

      Wilms, Wilms… hatte sie den Namen nicht gestern gehört? Tatsächlich… Heini, der Verwalter, hatte ihn erwähnt.

      »Sie haben die Ferienanlage Möwennest entworfen, nicht wahr?« fragte Isabel. »Meine Tochter und ich, wir wohnen dort, in Haus Nummer drei. Reizend, wirklich… Sara ist begeistert. Und ich bin auch ganz angetan. So schön hatte ich es mir gar nicht vorgestellt.«

      Der gutaussehende Architekt, der etwa Mitte dreißig sein mochte, lachte ausgiebig.

      »Ich wette, Sie sind Heini Hartbeck in die Hände gefallen!« meinte er vergnügt. »Er erzählt allen Gästen sofort, daß ich hier im Ort und anderswo Häuser entworfen habe. Freut mich, daß Sie sich im ›Möwennest‹ wohl fühlen.«

      Sara war mittlerweile wieder aufgetaucht, ihre Wangen glühten vor Begeisterung.

      »Wie heißen die Tiere?« wollte sie ganz dringend wissen.

      »Max ist das Shetlandpony, na, und die Schafe habe ich Bim und Bam genannt. Bim ist übrigens das schwarze.«

      »Darf ich jeden Tag vorbeikommen?« Saras Augen glänzten. »Ich mag Tiere so gern. Wenn wir zum Strand gehen, müssen wir doch sowieso hier lang: Mami, bitte!«

      »Aber Mausi!« Isabel räusperte sich. »So einfach geht das nun wirklich nicht. Du kannst doch Herrn Wilms nicht stören. Weißt du, er ist Architekt und hat auch unser Ferienhaus gebaut. Sicher muß er viel arbeiten und…«

      »Das stimmt schon, Frau…«

      »Sievers. Isabel Sievers.«

      Sekundenlang verlor sich sein Blick in ihren Augen.

      »Hm… also Frau Sievers, natürlich habe ich viel zu tun, aber ich bin auch froh, wenn ich mal eine Pause einlegen kann. Zur Zeit bin ich mit der Planung eines Ferienzentrums in Kiel beschäftigt, ebenfalls im Auftrag der Firma Reiter.«

      Es fiel Isabel gar nicht so leicht, gleichmütig zu bleiben. Irgend etwas an diesem sehr sympathischen Mann verwirrte sie. War es sein Lächeln? Oder lag es an seinen Augen, die blau waren und einen attraktiven Gegensatz zu seinem dunkelbraunen Haar bildeten?

      »Und Sie haben Ihr Büro hier im Haus?« fragte sie, wobei sie Sara festhielt. Die Kleine machte nämlich gerade Anstalten, noch einmal hinüber zu den beiden Schafen zu laufen.

      Gero Wilms nickte.

      »Ja, genauer gesagt: Ich arbeite da drüben im Anbau. Das Haus habe ich von meinen Eltern übernommen, innen ist einiges modernisiert worden. Ich könnte mir keinen schöneren Platz zum Leben vorstellen als Hohensand… ich bin hier aufgewachsen, und ich will hier auch alt werden!«

      Er lachte und fügte hinzu: »Sicher kommen Sie aus der Stadt, Frau Sievers, und können meine Vorliebe für das idyllische Leben auf dem Land nicht verstehen!«

      »Und ob ich Sie verstehe, Herr Wilms!« erwiderte Isabel. »Es ist wirklich schön hier. Übrigens haben Sie richtig geraten, wir leben in Köln, am Stadtrand.«

      Eine kleine Pause entstand. Ehe Isabel sich rasch verabschieden konnte, meinte der Architekt freundlich:

      »Ich könnte Ihnen den einen oder anderen Tip geben, was Hohensand und die Umgebung anbelangt. Wenn Sara morgen wieder das Pony und die Schafe besuchen möchte, dann nehmen Sie sich doch ein bißchen Zeit, Frau Sievers. Wir könnten uns in den Garten setzen, Kaffee trinken und ein bißchen reden. Ich würde mich wirklich sehr freuen… dann habe ich wenigstens einen triftigen Grund, meine Pläne mal aus der Hand zu legen!«

      »O ja, bitte, Mami!« bettelte Sara begeistert. »Dürfen wir Kiki auch mitbringen?«

      »Aber Sara!« Isabel schüttelte den Kopf. »Natürlich nicht.«

      »Wer ist denn Kiki?« erkundigte sich Gero Wilms amüsiert. Das lebhafte kleine Mädchen mit den Strahleaugen war ein richtiger kleiner Schatz, fand er. Ein bißchen blaß war sie noch, die Kleine, und daß sie ab und zu hustete, gefiel ihm auch nicht. Aber die gute Seeluft würde das ihrige tun.

      »Kiki ist unser Kakadu!« erklärte Sara vergnügt. »Den haben wir mitgebracht, und er ist ganz ganz lieb! Außerdem quasselt er dauernd!«

      »Aha… nun, so einen Vogel wollte ich schon immer mal kennenlernen!« meinte der nette Architekt augenzwinkernd. »Kiki ist auch eingeladen. Das versteht sich doch von selber!«

      »Sara hat manchmal sehr ausgefallene Ideen!« entschuldigte sich Isabel. »Also, ich weiß wirklich nicht, ob wir das mit dem Käfig auf uns nehmen sollen. Aber was Sara und mich betrifft, wir nehmen Ihre spontane Einladung gerne an!«

      »Sagen wir so um sechzehn Uhr… Kaffeezeit?« Gero reichte ihr die Hand und streichelte dann Saras Blondkopf. »Bis morgen, die Damen!«

      Später, als Mutter und Tochter verschwunden waren, kehrte er ins Haus zurück. СКАЧАТЬ