Butler Parker Staffel 6 – Kriminalroman. Günter Dönges
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Название: Butler Parker Staffel 6 – Kriminalroman

Автор: Günter Dönges

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Butler Parker Staffel Staffel

isbn: 9783740927769

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СКАЧАТЬ Hartley hätte sich am liebsten auf seinen Geschäftspartner gestürzt, riskierte es aber nicht. Die beiden Clemetti-Männer hinter ihm ließen das bestimmt nicht zu.

      „Zuerst kassiere ich mal Ihre und Vances Organisationen“, redete Clemetti weiter, „Die von Portland ist ja ohnehin frei …!“

      „Möglich, daß Sie mit dem Syndikat klar kommen“, erwiderte Hartley und zwang sich zur Ruhe, „aber mit Rander und Parker werden Sie noch Ihre Freude haben …!“

      „Bestimmt, sie werden mir in die Falle laufen, Hartley … Denken Sie mal an diesen Motel-Harris, für den Rander gearbeitet hat … Den werde ich mir kaufen … Harris wird der Speck in der Falle sein. Wenn meine Jungens ihn kidnappen, werden Rander und Parker automatisch auf der Bildfläche erscheinen. Und dann bin ich an der Reihe! Sie hören, ich habe an alles gedacht …!“

      „Ist wohl sinnlos, mit Ihnen verhandeln zu wollen, wie?“

      „Sinnlos …!“ antwortete Clemetti und grinste, „was haben Sie mir schon zu bieten? Sie haben verspielt, Hartley, und das weiß ich …!“

      „Mögen Sie an diesem Geschäft ersticken“, schimpfte Hartley, der sich daraufhin einige böse Hiebe mit dem Lauf eines 38ers einhandelte. Clemettis Männer hatten empfindlich reagiert.

      Genau in diesem Moment erschien ein weiterer Clemetti-Mann in der Wohndiele. Er war sehr aufgeregt. Er schrie ohne jede Vorwarnung: „Das Schwimmbecken ist leer, Boß! Völlig ausgelaufen! Irgend jemand muß das Ablaufventil geöffnet haben!“

      Während Clemetti bleich wie eine frisch gekälkte Wand wurde, konnte Hartley ein schadenfrohes Auflachen nicht unterdrücken.

      „Ihnen wird das Lachen gleich vergehen“, brüllte Clemetti gereizt. „Los, bringt ihn zu Crane! Und dann will ich Vance hier sehen! Los, beeilt euch! Jetzt wird reiner Tisch gemacht!“

      *

      „Vance ist nicht in seinem Zimmer, Boß“, meldete der Schläger und sah Clemetti unsicher und ängstlich an.

      „Was ist er nicht?“ Grollend und drohend klang Clemettis Stimme.

      „Vance ist verschwunden!“

      „Wie konnte das passieren? Er ist doch bewacht worden?!“

      „Keine Ahnung, Boß, aber er muß noch auf dem Gelände sein! Wir suchen bereits nach ihm!“

      „Worum ich auch gebeten haben möchte“, brüllte Clemetti gereizt. „Kann man sich denn auf keinen Menschen verlassen? Habe ich denn nur Flaschen in meinem Laden?“

      Seine Hände zitterten leicht, als er sich eine Zigarette anzündete. Er prüfte seinen 38er, entsicherte ihn und legte ihn griffbereit auf den Couchtisch. Dann öffnete er die Bar und griff nach einer Scotchflasche. Hastig öffnete er sie und füllte sich ein Glas. Gierig trank er es leer und schüttelte sich.

      Vance war also verschwunden. Hatte er Lunte gerochen? Trieb er sich wirklich noch auf dem Gelände herum? Wartete Vance nur darauf, zum Angriff überzugehen?

      Vance war nicht zu unterschätzen. Gerade Paul Vance nicht. Clemetti brach der Schweiß aus. Er fühlte sich plötzlich elend und schwach in den Beinen. Er hatte das dumpfe Gefühl, dieses mörderische Spiel überreizt zu haben.

      Und Schuld an diesen Fehlschlägen trugen nur diese beiden Schnüffler Rander und Parker. Daran war überhaupt nicht zu zweifeln. Ihr Erscheinen hatte seine ganzen Pläne durcheinandergebracht.

      Clemetti spürte, daß der Schweißausbruch sich verstärkte. Ihm wurde jetzt sogar übel. Er verdrehte die Augen, taumelte zurück und ließ sich kraftlos in einen Sessel fallen. Dann befiel ihn so etwas wie eine leichte Ohnmacht.

      *

      Als Clemetti wieder zu sich kam, brauchte er fast eine ganze Minute, um sich über seine Lage klarzuwerden. Er glaubte seinen Augen nicht zu trauen. Doch dann hörte er Hartleys Stimme und wußte, daß er nicht träumte.

      „Wer hat nun wen hereingelegt, he?“ höhnte Hartley.

      Clemetti strich sich über die schweißnasse Stirn und setzte sich hoch. Er lehnte sich mit dem Rücken gegen die kühle Kellerwand und sah sich in der Runde um.

      Vertraute Gesichter gab es zu sehen.

      Da waren Crane und der letzte der Hartley-Männer. Da war Hartley selbst, der eine Zigarette rauchte. Da waren einige seiner Männer vom Ranch-Stammpersonal. Und alle befanden sie sich in einem niedrigen, fensterlosen Keller unterhalb der Erde. Eine schwere Tür, beiderseitig mit Blech beschlagen, hielt sie fest. Ein Entwischen war unmöglich.

      „Wer … wer hat mich … hier … Clemetti brach ab und räusperte sich die belegte Kehle frei. „Wer hat mich hier ’runtergeschafft, Hartley?“

      „Unser gemeinsamer Freund Vance“, antwortete Hartley. „Er war noch gerissener als Sie und ich zusammen! Sie wissen doch hoffentlich, was das bedeutet, wie? Er hat bestimmt keine Hemmungen, uns alle über die Klinge springen zu lassen.“

      „Mir … wurde schlecht“, erinnerte sich Clemetti, „ich hatte einen Scotch getrunken und plötzlich war es aus mit mir!“

      „Kunststück, weil Vance den Scotch bestimmt präpariert hatte.“ Hartley gab sich erstaunlich heiter. Vielleicht freute er sich, daß nun auch Clemetti hereingefallen war. „So was ist Vance ja durchaus zuzutrauen.“

      „Wo steckt Vance jetzt?“ wollte Clemetti wissen und stand auf.

      „Keine Ahnung. Vielleicht fängt er den Rest Ihrer Leute ein, Clemetti. Ein Vance läßt sich auf kein Risiko ein, das dürften wir inzwischen wissen!“

      „Er … er kann uns doch nicht alle umbringen“, jammerte Clemetti.

      „Und ob er kann, Clemetti! Was hatten denn Sie vor, he? War das denn nicht auch Ihr Plan?“

      Clemetti schwieg und starrte zu Boden. Er wußte, daß er auf der ganzen Linie verspielt hatte.

      „Sollten wir nicht die Tür rammen?“ schaltete Crane sich in die kurzweilige Unterhaltung ein, „schließlich haben wir es ja nur mit Vance zu tun!“

      „Versuchen können wir’s ja!“ Hartley war nicht sonderlich begeistert. „Viel verspreche ich mir aber nicht davon, Crane! Sie hätten eben früher auf passen müssen.“

      „Ich?! Jetzt reicht es mir aber, Hartley!“

      „Wie reden Sie denn mit mir?“

      „Wie Sie’s verdienen, Sie Trottel“, schimpfte Crane los und pfiff darauf, daß er mit seinem sonst so gefürchteten Boß sprach. „Wer hat uns denn das alles eingebrockt? Sie haben den Hals ja nicht voll genug bekommen!“

      „Noch ein Wort, und ich vergesse mich“, drohte Hartley. Er hätte es besser nicht gesagt. Sein letzter Muskelmann vergaß sich tatsächlich und verabreichte seinem Boß ein paar harte Magenhaken.

      „Darauf habe ich schon immer gewartet“, sagte der Mann und nickte Crane zu. „Und von diesem Idioten habe ich mir bisher alles gefallen lassen!“

      Die Clemetti-Männer СКАЧАТЬ