Moonlight Romance Staffel 3 – Romantic Thriller. Scarlet Wilson
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Название: Moonlight Romance Staffel 3 – Romantic Thriller

Автор: Scarlet Wilson

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Moonlight Romance Staffel

isbn: 9783740953201

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СКАЧАТЬ gibt, es heißt »Isabella oder eine ganz besondere Liebe« und ist in den neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts erschienen, in dem auf diese besondere Art der Vampire näher eingegangen wird und in dem erstaunlich viele Details nachzulesen sind.«

      Angelika und Jonny hatten den Atem angehalten, als sie diese Worte hörten.

      »Ich meine …«, begann Angelika, wurde aber sofort unterbrochen.

      »Weiter im Text«, sagte Inge Faszl. »Ich denke, Jonny ist ein sogenannter Viertelling, das heißt Vampir in zweiter Generation, sein Vater oder seine Mutter war ein Halbling. Was ihn antreibt, und da beziehe ich mich auf das, was ich unfreiwillig mitanhören musste, ist eine Sehnsucht nach Vollendung. Das Blut des Vampirs treibt ihn, er will endlich – unbewusst und sozusagen automatisch – ein vollgültiger Blutsauger werden.«

      »Augenblick!« Das war Jonny der sich meldete. »Ich will doch keiner von diesen Ungeheuern werden …«

      »Aber ich habe verstanden«, sagte Jenny, nun ganz in ihrem Element als offizielle Beauftragte. »Wir haben die Aufgabe, den lieben Jonny von seinem unseligen Erbe zu erlösen. Nur, wie stellen wir das an.«

      »Und noch ein Problem gibt es«, nun war der Kapitän am Zug. »Wir haben vermutlich einen voll ausgewachsenen Blutschlürfer hier an Bord. Also?«

      Frau Faszl räusperte sich.

      »Eins nach dem anderen. Erst einmal ist Jonny an der Reihe, ich weiß schon, was zu tun ist.«

      *

      Bei der IAVA herrschte helle Aufregung. Nur gut, dass das in jahrelanger Arbeit international aufgebaute Informantennetz funktionierte. Die Lage war brenzlig. Generaldirektor Lefebre stand anscheinend am Rande eines Nervenzusammenbruchs, dennoch waren seine Anordnungen klar und eindeutig:

      »Dieses Schiff, die ‚Danubia Queen‘ braucht Schutz vom Wasser aus und aus der Luft. Unsere Filiale in Sofia, sofort! Denn von Bukarest ist keine Hilfe zu erwarten, deren Militäreinheiten befinden sich im Stadium der Umorganisation, außerdem sind sie technisch gesehen in einem desolaten Zustand. Und außerdem wissen wir nicht, inwieweit sie nicht mit transsilvanischen Spitzeln durchsetzt sind.«

      Und als die Verbindung kam: »Rotalarm, höchste Stufe. Es geht um einhundertfünfzig Passagiere auf einem Schiff, die »Danubia Queen«, nahe der Anlegestelle 45. Alarmplan AA ist in Kraft, alarmieren Sie die Wasserschutzpolizei und die Luftwaffe, insbesondere Hubschraubereinheiten, und verweisen Sie auf das Hilfeabkommen UN/EU1985. Sie sollen die Spezialausrüstung nicht vergessen, Sie wissen schon. Und alles sollte schon gestern geschehen sein.«

      Und damit ließ sich Monsieur Lefebre in seinen Sessel zurückfallen und schnaufte nur noch: »Einen Calvados, einen dreifachen, aber aus der Extraflasche!«

      Es war alles in die Wege geleitet. Von hier aus konnte er nichts mehr bewirken. Jetzt konnte er den guten Schluck genießen und musste abwarten, was geschah. In der Hoffnung, dass alles so ablief, wie geplant.

      *

      Da die Anlieferung der Vorräte auf sich warten ließ, konnte die »Danubia Queen« von Anlegepunkt 45 nicht rechtzeitig ablegen. So blieb Zeit für das, was unbedingt gemacht werden musste.

      Die Klärung der Einzelheiten hatte Inge Faszl übernommen, die sich offenbar genau auskannte und wie selbstverständlich die Initiative ergriffen hatte.

      Kapitän Stojanow hatte das Vordeck räumen und die Fenster, aus denen man aus dem Schiff heraus hätte zuschauen können, verhängen lassen. Alles lief ab, wie die Gräfin dies erklärt hatte:

      »In Kurland hatten sich meine Vorfahren mit den sogenannten Sonnengieren herumzuschlagen, die eine besondere Rasse von Blutsaugern darstellen. Blut brauchen sie auch, aber sie beißen nicht, sondern holen sich den roten Saft beim Liebesspiel über den Zungenkuss. Ihre größten Feinde aber waren nicht die normalen Menschen, sondern die sogenannten nachtaktiven Blutsauger, die zwar Sonnenlicht durchaus vertragen, aber ihre Beutezüge bevorzugt nachts erledigen. Daraus ist die Mär entstanden, dass sie nur nächtens aktiv werden.

      Am wichtigsten war immer, eine Ausbreitung dieser – nennen wir sie karpatenstämmigen – Vampire zu verhindern. Und dazu gehörte vorrangig, die Halblinge und Viertellinge nicht zu vollgültige Mitgliedern der Vampirclans werden zu lassen. Und das geschah so …«

      Sie wurde von Angelika unterbrochen, die Frau Faszl spontan an den Händen fasste:

      »Bitte, bitte, tun Sie alles, was …«

      »Aber meine Liebe, natürlich! Hören Sie zu, was ich zu sagen habe: Wir alle wissen, dass die landläufig bekannten Vampire keinen Schatten werfen. Nicht nur, dass man sie daran erkennen kann, nein, ihre eigentliche Schwachstelle ist die Tatsache, dass sie die Blutauffrischung durch Nachkommen, die aus Verbindungen mit Normalmenschen entstanden sind, dringend benötigen. Bei den sogenannten Halblingen und Viertellingen sieht die Sache etwas anders aus. Denn der Halbling, die erste Generation also, hat einen sehr schwachen Schatten, der Viertelling, die zweite Generation, bereits einen doppelt so starken, da der vampirische Anteil sich drastisch vermindert hat. Beide verminderten Schatten sind für das normale Auge bei einem gewissen Maß an Aufmerksamkeit durchaus wahrzunehmen.«

      Das Erstaunen in den Augen der Anwesenden war deutlich erkennbar. Denn, hier auf dem Vorderdeck, war eindeutig zu sehen, dass Jonnys Schatten erheblich blasser war als die der anderen, nur war das bislang niemandem aufgefallen. Wie denn auch, wenn niemand um die Umstände wusste, achtete man auch nicht darauf.

      »Die Sonnenvampire in Kurland haben, wie auch immer, festgestellt«, fuhr die Gräfin fort, »dass man eine Umwandlung von Halblingen und Viertellingen in vollgültige Vampire verhindern kann, indem man ihren Schatten buchstäblich erschießt. Das mag Sie erstaunen, denn was soll das heißen: einen Schatten erschießen? Ein Schatten ist zweidimensional und lebt nicht, das wissen wir alle. Dennoch gehört er natürlich eindeutig zur jeweiligen Person und ist untrennbar mit ihre verbunden. In der Praxis hat das damals wohl jedes Mal funktioniert, auch wenn es sich dabei vielleicht nur um einen symbolischen Akt handelt. Und daher würde ich das jetzt hier an der Person Jonny gerne selbst versuchen.«

      Großes Erstaunen bei allen. Was die Gräfin da vortrug, war eine Erkenntnis, die ganz sicher noch nicht den Weg in die Fachbücher über Vampirismus gefunden hatte. Und deren gab es eine ganze Menge.

      »Passen Sie auf!«

      Inge Faszl hatte sich vom Kapitän die durchgeladene Pistole mit den Silberkugeln geben lassen, stellte sich neben Jonny, der nach links den Schatten warf. Sie zielte kurz nach unten und drückte dann ab. Angelika versetzte es einen Schlag, nicht weil der Knall so laut gewesen war, sondern weil sich Jonnys Schatten sichtbar deutlicher, er war etwa doppelt so dunkel als zuvor, vom Deck abhob.

      »Das machen die Silberkugeln!« sagte die Gräfin und reichte dem Kapitän die Waffe zurück. »Ein Schuss reicht. Ich denke, man kann es erkennen.«

      Das konnten in der Tat alle bestätigen. Angelika fiel Jonny um den Hals, und küsste ihn; die übrigen gratulierten Frau Faszl zu ihrem erfolgreichen Eingreifen. Dr. Beuteler, der dem allen stumm zugesehen und zugehört hatte, sagte lediglich: »Da haben wir ja eine richtige Expertin unter uns. Bravo!«

      Und Jonny stellte fest, nachdem ihn die überglückliche Angelika endlich zu Wort kommen ließ:

      »Ich … Ja, ich denke, nein, ich bin sicher, dieses seltsam drängende Gefühl ist verschwunden. Und jetzt gibt es wirklich keine Gefahr mehr?« Diese Frage kam fast ungläubig СКАЧАТЬ