Der Sonnenweg des Yoga. Die (d.i. Mira Alfassa) Mutter
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Название: Der Sonnenweg des Yoga

Автор: Die (d.i. Mira Alfassa) Mutter

Издательство: Автор

Жанр: Эзотерика

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isbn: 9783963870668

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СКАЧАТЬ mentaler, vitaler und physischer Elemente ist, sondern ein Teil der dahinter stehenden Wirklichkeit, ein Funke des einen Göttlichen Feuers. Der Mensch muss lernen, in seiner Seele zu leben, und muss durch den Drang der Seele zur Wahrheit die restliche Natur reinigen und neu orientieren. Danach kann ein Öffnen nach oben und die Herabkunft eines höheren Prinzips des Seins folgen. Aber selbst dann handelt es sich nicht sogleich um das volle supramentale Licht und die supramentale Kraft, da es verschiedene Bewusstseinsbereiche zwischen dem gewöhnlichen menschlichen Mental und dem supramentalen Wahrheits-Bewusstsein gibt. Diese dazwischenliegenden Schichten müssen geöffnet und ihre Macht in Mental, Leben und Körper herabgebracht werden. Erst danach kann die volle Kraft des Wahrheits-Bewusstseins in der Natur wirken. Daher ist dieser Prozess der Selbst-Disziplin oder Sadhana lang und schwierig, aber selbst ein kleiner Fortschritt ist ein großer Gewinn, da er das letztliche Freiwerden und die Vollkommenheit möglicher macht.

      Viele Grundsätze älterer Disziplinen sind auf dem Weg notwendig: eine Öffnung des Mentals zu einer größeren Weite und zum Sinn für das Selbst und das Unendliche, ein Auftauchen in das kosmische Bewusstsein, die Beherrschung von Begierden und Leidenschaften; äußere Askese ist nicht entscheidend, aber die Überwindung des Begehrens und Verhaftetseins und die Kontrolle über den Körper, seine Bedürfnisse, Süchte und Instinkte sind unverzichtbar. Es ist eine Kombination aus den Prinzipien der alten Disziplinen, aus dem Weg des Wissens durch die mit dem Mental vorgenommene Unterscheidung zwischen Wirklichkeit und Anschein, aus dem Weg des Herzens mit seiner Hingabe, Liebe und des Sich-Überantwortens, sowie aus dem Weg der Werke, der den Willen weg von den Motiven des Eigeninteresses zur Wahrheit und zum Dienst an einer größeren Wirklichkeit als dem Ego hinlenkt. Es muss nämlich das gesamte Wesen geschult werden, damit es, sobald es dem höheren Licht und der höheren Kraft möglich ist, in der menschlichen Natur zu arbeiten, darauf ansprechen und umgewandelt werden kann.

      In dieser Disziplin sind die Inspiration des Meisters und in den schwierigen Stadien seine Kontrolle und Gegenwart unerlässlich, denn andernfalls wäre es unmöglich, ohne allzu viele Fehltritte und Irrtümer durchzukommen, die jede Chance auf Erfolg verhindern. Der Meister ist jemand, der ein höheres Bewusstsein und Sein erreicht hat, und er wird oft als seine Manifestation oder sein Vertreter betrachtet. Er hilft nicht nur durch seine Lehre und noch mehr durch seinen Einfluss und sein Beispiel, sondern auch durch die Kraft, seine eigene Erfahrung anderen zu vermitteln.

      Dies ist Sri Aurobindos Lehre und dessen praktische Methode. Sein Ziel besteht nicht darin, irgendeine Religion weiterzuentwickeln oder die älteren Religionen zu verschmelzen, oder gar eine neue Religion zu gründen –, denn all dies würde nur von seinem zentralen Anliegen wegführen. Das eine Ziel seines Yoga ist eine innere Selbstentfaltung, durch die jeder, der ihm nachgeht, mit der Zeit das Eine Selbst in allem entdecken und ein über das Mental hinausgehendes Bewusstsein entwickeln kann –, ein spirituelles und supramentales Bewusstsein, das die menschliche Natur umwandeln und vergöttlichen wird.

      *

      Worte Sri Aurobindos

      [Der Integrale Yoga] ist, verglichen mit alten Yogasystemen, deshalb neu:

      1. Weil er nicht auf eine Abkehr von der Welt und vom Leben um des Himmels und Nirvana willens abzielt, sondern auf einen Wandel des Lebens und Daseins, und zwar nicht als etwas Untergeordnetes und Zufälliges, sondern als ein deutliches und zentrales Ziel. Wenn es ein Herabkommen in anderen Yogasystemen gibt, dann ist es lediglich ein Zufall auf dem Weg oder das Ergebnis des Aufstieges – der Aufstieg ist in den traditionellen Yogasystemen die einzig wahre Sache. Hier, im Integralen Yoga, ist der Aufstieg der erste Schritt, er ist ein Mittel für die Herabkunft. Die Herabkunft eines neuen Bewusstseins, das durch den Aufstieg erreicht wird, ist der Stempel und das Siegel der Sadhana. Selbst Tantra und Vishnuismus enden in der Befreiung vom Leben. Hier ist das Ziel die göttliche Erfüllung im Leben.

      2. Weil das Ziel, nach dem gesucht wird, nicht eine individuelle Verwirklichung zum Heile des Einzelnen ist, sondern etwas, das für das Erdbewusstsein hier gewonnen werden muss, eine kosmische, nicht allein eine überkosmische Verwirklichung. Das zu Gewinnende ist das Einbringen einer Bewusstseins-Macht (das Supramental), die bislang noch nicht in der Erd-Natur organisiert und direkt wirksam wurde, nicht einmal im spirituellen Leben, und daher noch organisiert und unmittelbar wirksam gemacht werden muss.

      3. Weil eine Methode zur Erreichung dieser Absicht erarbeitet wurde, die so umfassend und ganzheitlich ist, wie dieses Ziel selbst, nämlich der totale und integrale Wandel des Bewusstseins und der menschlichen Natur, wobei alte Methoden aufgegriffen werden, aber nur als ein Teilaspekt und eine vorläufige Unterstützung zu anderen Methoden, die sich von diesen unterscheiden. Ich habe diese Methode (in ihrer Gesamtheit) oder etwas Ähnliches wie diese in den alten Yogasystemen weder verkündet noch verwirklicht gesehen. Wäre dem nicht so, hätte ich meine Zeit nicht damit vergeudet, in dreißigjähriger Suche und innerer Schöpfung einen Weg auszuhauen, wenn ich sicher zu meinem Ziel hätte heimeilen können, leicht galoppierend auf Wegen, die bereits gebahnt, ausgetreten, vollkommen kartographiert, asphaltiert, gesichert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht sind. Unser Yoga ist keine Erneuerung der alten Wege, sondern ein spirituelles Abenteuer.

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      Kapitel 8

      Der Pfad

      Worte Sri Aurobindos

      Der supramentale Yoga ist zugleich ein Aufstieg zu Gott und eine Herabkunft der Gottheit in die verkörperte Natur.

      Der Aufstieg kann nur durch eine ausschließliche, allumfassende Aspiration der Seele, des Mentals, des Lebens und des Körpers gelingen. Die Herabkunft kann nur durch einen Ruf des ganzen Wesens nach dem unendlichen und ewigen Göttlichen veranlasst werden. Wenn dieser Ruf und diese Aspiration vorhanden sind oder wenn sie irgendwie erweckt werden und ständig wachsen und die ganze Natur erfassen können, dann und nur dann wird eine Erhebung und Umwandlung in und durch das Supramental möglich sein.

      Der Ruf und die Aspiration sind nur erste Voraussetzungen. Zugleich mit ihnen und als Ergebnis ihrer wirksamen Intensität muss eine Öffnung des ganzen Wesens zum Göttlichen hin und eine absolute Überantwortung an das Göttliche erfolgen.

      Diese Öffnung besteht in einem weiten Offenlegen der ganzen Natur auf all ihren Ebenen und in all ihren Wesensteilen. Sie ermöglicht ihr, das größere göttliche Bewusstsein, das bereits über und hinter dieser sterblichen, halbbewussten Existenz zugegen ist und sie umfängt, ohne Abschwächungen und Begrenzungen in sich aufzunehmen.

      Bei dieser Aufnahme darf ihr Fassungsvermögen sich nicht als unzureichend erweisen, darf kein Bestandteil des Systems unter dem Druck der Umwandlung zusammenbrechen, sei es im Mental, in den Nerven oder im Körper. Eine grenzenlose Aufnahmefähigkeit ist erforderlich sowie ein ständig wachsendes Vermögen, das immer stärker und akzentuierter werdende Eingreifen der göttlichen Kraft auszuhalten. Anders kann nichts Großes und Dauerhaftes zustande kommen. Der Yoga würde mit einem Zusammenbruch, einem trägen Anhalten oder einer frustrierenden oder verheerenden Stockung enden – bei einem Vorgang, der absolut und integral zu sein hat, wenn er kein Fehlschlag sein soll.

      Da aber kein menschlicher Organismus diese grenzenlose Aufnahmefähigkeit und diese einwandfreie Eignung aufweist, kann der supramentale Yoga nur dann Erfolg haben, wenn die Göttliche Kraft bei ihrer Herabkunft die persönliche Kraft vermehrt und die zur Aufnahme erforderliche Stärke an jene Kraft angleicht, die von oben her in die Natur eindringt, um in ihr zu arbeiten. Dies kann nur geschehen, wenn auf unserer Seite eine fortschreitende Überantwortung in die Hände des Göttlichen erfolgt. Eine vollständige und nie ausbleibende Zustimmung ist vonnöten, eine mutige Einwilligung in alles, was die Göttliche Macht mit uns vornehmen muss, um ihr Werk zu vollbringen.

      Der СКАЧАТЬ