Ace in Space. Judith C. Vogt
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Название: Ace in Space

Автор: Judith C. Vogt

Издательство: Автор

Жанр: Научная фантастика

Серия:

isbn: 9783947720460

isbn:

СКАЧАТЬ Hälfte der Leute hier in einen Transporter, um sie auf irgendeiner Minenkolonie als ›unfreiwillige Arbeitskräfte‹ zu verkaufen, oder?«

      »Nee, so was machen wir nicht.«

      »Okay, dann Folgendes: Ich rufe an, weil ich euch anheuern will.«

      Er starrte in den Bildschirm. Ihre Augen begegneten sich nicht, weil sie beide rechts von der Kamera aufs Tablet starrten. Sie sah vollkommen ernst aus, ihr hübsches, ein bisschen niedliches Gesicht strahlte all die Ernsthaftigkeit aus, die zum Ende ihrer Beziehung geführt hatte.

      »Das … das muss ich mit Deardevil besprechen«, sagte er langsam.

      »Ich würde gern selbst mit ihr sprechen. Wenn du uns kontakten würdest.« Plötzlich so businessmäßig. Er atmete tief durch.

      »Neval, wie geht es dir denn? Bist du verletzt?«

      »Hab eine Metallstange durchs Bein gekriegt, aber es geht schon wieder. Ich hab Gehstützen, aber die Nanos wirken flott. Kian – wir sprechen später. Die versuchen, die Daten, die wir von Valoun aus senden, abzufangen, ich hab nicht viel Zeit. Wenn deine First Lady gerade verfügbar ist, würde ich gern die Details mit ihr besprechen.«

      »Okay«, sagte Kian. »Ich … ich geb dir ihre Kontaktdaten.« Und als er diese mit dem Finger ins Chatfenster gezogen hatte, erlosch der Anruf so unvermittelt, wie er begonnen hatte. Mit einem Gefühl des plötzlichen Verlusts starrte er auf sein Tablet, während die Boxen wieder auf die Playlist umschalteten und den neusten Track von Gramsterkink durch seine winzige Kabine wummern ließen.

      Planetside

      //Yologram

      Pic von @CowpersonYeeha

      User CowpersonYeeha mit bläulich verschmierten Fingern, übers ganze Gesicht strahlend.

      CowpersonYeeha:

      Leute, das ist WAHNSINN!!!! Mink-Öl!!! Jede Menge! Direkt unter meiner Farm! Wenn ich das nächste Mal poste, bin ich entweder reich … oder tot, falls die Gater schneller sind als das Konzernshuttle!

      Eine Faust hämmerte an Danais Tür.

      Danai hörte am Klirren des Schmucks am Handgelenk, dass es ihre Mutter war. Sie hatte nie eine Kindheit gehabt, in der Marlene wütend an ihre Zimmertür gehämmert hätte – das hatte alles Danais Vater übernommen, oder eine der immer wieder wechselnden privaten Betreuungspersonen, denn als Teil des gehobenen Managements hatte Efhosa Nhira nicht immer Zeit für Gespräche mit einer bockigen Pubertierenden gehabt.

      Danai drehte sich in ihrem Stuhl um, in dem sie im Schneidersitz hockte und rief: »Herein!«

      Die Tür entsperrte sich. Hier im Devil’s Rock mochte es nicht viel stimmgesteuerte Technik geben, aber Türschlösser mit Stimmerkennung waren überall an der Tagesordnung.

      Nicht nur Mama stand mit dem Cyberköter auf dem Arm im Türrahmen, sondern auch der breitschultrige Kian, der zwar in Mamas Schatten zu verschwinden versuchte, dem das aber nicht gelang. Was auch an seinen verdammten leuchtenden Tattoos liegen konnte. Einfach lächerlich.

      »Yo, Mama«, sagte Danai, und ihre Mutter presste die heute tieflilafarbenen Lippen aufeinander.

      »Kian hier wird deinen Account wiederherstellen. Mit den Likes, Danai, und ich dulde keinen Widerspruch.«

      »Als meine Mama oder als meine Queen?«, fragte Danai gedehnt.

      »Als deine versmashte President, junge Frau!«, zischte Mama. »Was fällt dir ein, den Account zu löschen?«

      »Was fällt euch ein, ihn so zu pushen? Ich hab keinen Bock auf Likes-Melken, ich hol mir keinen drauf runter wie ihr!«

      Sie sah, dass Kians vorher leicht betretener Gesichtsausdruck hart wurde. Solange beim Wort Runterholen nichts anderes an ihm hart wird. Marlene nutzte die Tatsache, dass sie sich an einem Wort verhakt hatte, um sie zu unterbrechen, statt abzuwarten, bis das Stottern vorbei war, wie es jede höfliche und normale Person tun würde.

      Wie es vielleicht zwanzig Prozent höflicher und normaler Personen tun

      »Danai, du bist jetzt …«

      Danai hatte sich wieder gefangen. »Es ist mir zu gefährlich. Ich hab keinen Bock da drauf. Die Konzerne haben meine ganze Laufbahn über Flugmustererkennungsdaten gesammelt. Mein Ex-Arbeitgeber, aber auch die wichtigen Konkurrenzfirmen. Setzen Headhunter drauf an, die Talentiertesten …« Diesmal wartete Mama das Stottern ab, das unweigerlich vor dem Vokal A wartete. »… abzuwerben. Oder Spectres, um sie runterzuschießen. Wenn ich fliege und das streame, dann habt ihr die bald hier. Und mich dann nicht mehr lange.«

      Mama ließ den Köter runter, tätschelte ihm kurz über den Kopf, als vergäße sie dabei die Unterhaltung, und verschränkte dann die Arme.

      »Hier? Im Free-Turf?« Sie lachte spöttisch mit ihrer rauchigen Stimme. »Mach dich nicht lächerlich. Die kommen hier nicht an dich ran. Nicht mit den Daredevils als Wingpals!«

      »Mama«, seufzte Danai. »Ich will lieber …« – anonym fängt mit A an – »… unerkannt bleiben!«

      »Dich hier bei uns aufzuspüren wäre selbst für Spectre-Ops eine Selbstmordmission«, ließ sich nun Kian verlauten, der bislang geschwiegen hatte. Seine Stimme wollte nicht so ganz zu seiner Erscheinung passen, er klang jünger, als er aussah. Da sie vor wenigen Minuten noch seine Stimme in einem seiner Vids gehört hatte, wurde ihr bewusst, dass er sie dort offenbar ein wenig modifizierte.

       Damit sie tiefer klingt. Als harter Ganger willst du dir doch nicht nachsagen lassen, du hättest eine Jungenstimme.

      »Kian«, sagte sie langsam und vielleicht so, als spräche sie mit jemandem, der jünger war, als Kian es tatsächlich war. »Du hast gesehen, wie ich fliege. Du hast gesehen, wieviel besser als ihr ich bin, ja? Weißt du, warum ich so viel besser bin?«

      Er versuchte, nicht zu reagieren, wenn sie stotterte, aber seine Augenlider zuckten nervös.

      »Weil du Marlenes Tochter bist. Es kotzt mich zwar an, das zu sagen, aber: du fliegst verdammt geil.«

      »Ach, du bist ein Schatz, Kian, dear«, kicherte Mama und sah ihn auf eine so … zärtliche Weise an, als habe sie ihn adoptiert und vergessen, es Danai zu sagen.

      »Nein. Weil ein Haufen Geld in meine Ausbildung, meine Ausrüstung und meine Nervenmods gepusht wurde, Kian, dear«, äffte Danai ihre Mutter nach. »Deshalb fliege ich so verdammt geil.«

      »Talent war nicht dabei? Wieso waren diese Konzernjäger dir dann so unterlegen beim Run?«

      »Weil unterschiedliche Mengen an Credits in uns hineingepumpt wurden. Talent spielt auch eine Rolle, aber nicht so viel, wie du meinst.«

      »Ich bin selbst Pilot!«, stieß er hervor und musterte sie wütend, wie sie da – hoffentlich äußerlich gelassen – im Schneidersitz auf ihrem Stuhl saß.

      »Ja, dann siehst du ja, was Geld ausmacht«, erwiderte Danai und wusste nun wirklich nicht, inwiefern sein Argument ein Gegenargument sein sollte.

      »Schluss jetzt, Kinder. Ich bin die СКАЧАТЬ