Wahre Wunder geschehen manchmal: Arztroman Sammelband 4 Romane. A. F. Morland
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Читать онлайн книгу Wahre Wunder geschehen manchmal: Arztroman Sammelband 4 Romane - A. F. Morland страница 14

СКАЧАТЬ sah ihn entgeistert an. „Du weißt nicht, wer Perry Walewski ist?“

      „Ich nicht, und Josee nicht, und Ben nicht, und Mutti nicht, und Vati nicht“, grinste Tom. Er warf seinen Eltern einen fragenden Blick zu. „Oder kennt ihr den Mann?“

      „Perry Walewski“, sagte Sören Härtling. „Ist das nicht der berühmte russische Geigenspieler?“

      „Oder der berühmte polnische Dompteur?“, fragte Tom neckend.

      „Fotograf ist er“, klärte Dana die Familie auf. „Ein ganz berühmter Fotograf.“

      „Nun, gar so berühmt kann er nicht sein, wenn wir ihn nicht kennen“, schmunzelte Jana Härtling.

      „Hat schon mal ein größerer Kreis seine Bilder zu sehen bekommen?“, fragte Sören Härtling skeptisch.

      „Klar“, nickte Dana.

      Ben schnippte mit den Fingern. „Er macht Fotos von nackten jungen Mädchen, was?“ Er tippte sich an die Stirn. „Jetzt weiß ich auch, wieso du dich für einen Glückspilz hältst: Er hat gesagt, dass er dich fotografieren möchte. Wie alt ist der Lustmolch, he?“ Er ballte die Hände zu Fäusten. „Ich werde zu ihm gehen und ihm die Vorderzähne lockern. Niemand macht meiner Zwillingsschwester ungestraft so ein unseriöses Angebot.“

      Dana sah ihn ärgerlich an. „Bist du fertig?“

      „Hier schon“, antwortete Ben. „Aber mit diesem Schmutzfink noch nicht.“

      „Dieser ‘Schmutzfink’ hat schon ein paar Auszeichnungen bekommen“, erklärte Dana leidenschaftlich.

      „Wofür denn?“, fragte ihr Zwillingsbruder verächtlich.

      „Für seine Bilder.“

      Ben machte ein angewidertes Gesicht. „Schöne Bilder.“

      „Jawohl, schöne Bilder.“

      „Von nackten Mädchen.“ Ben spuckte es förmlich heraus.

      „Ja, auch von nackten Mädchen“, gab Dana unumwunden zu.

      „Na also.“

      „Von nackten Indio-Mädchen“, sagte Dana.

      „Ach, so einer ist das“, sagte Ben. „Perry Walewski, Carmens Onkel, bereist seit Jahren den südamerikanischen Urwald und fotografiert die Menschen, die dort leben“, erklärte Dana spitz. „Er

      hat bereits drei hochinteressante Bildbände herausgebracht und wird demnächst zu einer weiteren Fotoexpedition nach Südamerika aufbrechen.“

      „Und wieso bist du da ein Glückspilz?“, wollte Sören Härtling wissen.

      „Herr Walewski sucht eine Assistentin“, sagte Dana.

      „Und?“, fragte Dr. Härtling alarmiert. „Ich habe ihm meine Dienste angeboten.“

      „Und?“

      „Er wäre bereit, mich mitzunehmen.“

      „Das ist nicht dein Ernst“, murmelte Jana Härtling mit belegter Stimme.

      „Doch“, erwiderte Dana enthusiastisch. „Das ist eine einmalige Gelegenheit. So eine Chance bekommt man nie wieder.“

      „Wie lange möchte Herr Walewski im Dschungel bleiben?“, erkundigte sich Jana Härtling, sich mühsam zur Ruhe zwingend.

      „Ein Jahr.“

      „Du gehst noch zur Schule“, wandte die Mutter ein.

      „Das macht doch nicht's.“

      „Was ist mit deinem Abitur?“, wollte Jana Härtling wissen.

      „Das kann ich doch auch später machen. O Mutti, Vati, ihr dürft mir das nicht verbieten.“

      Dr. Härtling und seine Frau sahen sich an, und sagten nichts ...

      14

      Mit Robert Rahners Besuch hatte Stefanie Behrensen keine große Freude. „Hallo!“, sagte er und lächelte verlegen. „Ich hatte in der Nähe zu tun, und da dachte ich, ich schau' auf einen Sprung bei dir vorbei.“

      „Aha.“

      Er tänzelte auf der Fußmatte herum. „Darf ich reinkommen?“

      „Natürlich. Entschuldige.“ Stefanie gab die Tür frei.

      Robert trat ein.

      „Du kommst ein bisschen ungelegen, wenn ich ehrlich sein darf“, sagte Stefanie. „Ich bin gerade beim Packen.“

      „Ich bleibe nicht lange, bin gleich wieder eine Wolke“, versprach Robert. „Möchtest du ein Bier?“

      „ Lieber ’ne zuckerfreie Limo, wenn du hast.“

      „Hab’ ich.“ Sie schenkte ihm ein Glas ein.

      Er trank. „Morgen geht’s los.“

      Sie nickte. „Ja.“

      „Warst du schon mal in Berlin?“ Stefanie schüttelte den Kopf. „Nein.“

      „Ich auch nicht. Soll eine tolle Stadt sein.“

      Sie lächelte. „Wir werden nicht viel davon sehen. Das ist dir doch bestimmt klar, oder?“

      „Eine Stadtrundfahrt müsste drin sein.‘‘ Stefanie nickte wieder. „Die machen wir.“

      „Ich möchte dir viel Glück für Berlin wünschen.“

      „Wünsche ich dir auch“, gab Stefanie zurück.

      „Du kannst gewinnen“, sagte Robert überzeugt.

      „Wir werden sehen.“

      Robert nagte an seiner Unterlippe. „Nimmst du einen Glücksbringer von mir an?“

      „Warum nicht?“

      Robert holte einen Stoffdelphin aus seiner dünnen Windjacke und gab ihn СКАЧАТЬ