Krimi Jahresband 2020 - 11 Spannungsromane in einem Band!. Frank Rehfeld
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Читать онлайн книгу Krimi Jahresband 2020 - 11 Spannungsromane in einem Band! - Frank Rehfeld страница 27

СКАЧАТЬ dann erreicht, wenn ich nicht mehr am Leben sein sollte."

      "Ich habe auf das von Ihnen angegebene Nummernkonto den Betrag angewiesen, den Sie gefordert haben. Und wenn Sie Ihren Aufenthalt etwas verkürzen würden, könnte ich sogar noch etwas drauflegen!"

      Vandermoore lachte schallend. "Kann ich mir denken, dass meine Gesellschaft Ihnen unangenehm ist. Aber Sie sollten das ganze kühl und sachlich betrachten."

      "Ich versuche es."

      "Niemand ist so sehr an einer erfolgreichen Flucht interessiert wie ich - aber für Sie hängt auch einiges davon ab, dass die Sache klappt. Also geraten Sie jetzt bitte nicht in Panik. Damit schaden Sie uns beiden." Vandermoore atmete tief durch. "Wann kommt übrigens Ihr Sohn mit dem Heli zurück?"

      "Er ist mir keine Rechenschaft schuldig."

      Vandermoore lachte hässlich. "Tolles Spielzeug für einen jungen Mann. Hätte ich auch nichts gegen einzuwenden gehabt.

      Aber ich bin leider nicht mit dem goldenen Löffel im Mund auf die Welt gekommen...

      "Mir kommen die Tränen!"

      "Wenn Ihr Sohn zurückkommt, möchte ich, dass er ständig mit vollgetanktem Heli bereitsteht, um mich im Notfall auszufliegen."

      "Notfall?"

      "Wenn der FBI meine Spur doch noch wiederfindet."

      "Besteht denn die Möglichkeit?"

      "Kann man nie wissen, Mr. McFadden..."

      "Wie sind Sie überhaupt auf mich gekommen?"

      "Über Gillinger."

      "Ich hätte es mir denken können. Der hatte einfach zu schlechte Nerven..."

      "Mit ein paar Kugeln in Armen und Beinen wären die Ihren auch nicht besser gewesen, McFadden!", versetzte Vandermoore zynisch.

      McFadden blickte auf.

      "Wie bitte?"

      "Gillinger war leider zunächst nicht sehr kooperativ. Und ich muss schon sagen, Sie hatten Ihre Person hervorragend abgeschirmt. Ich glaube nicht, dass Alana Batistuta von Ihnen wusste..."

      "Wenn Gillinger nicht gequatscht hat!"

      "Die beiden hatten zwar ein Verhältnis, aber ich glaube trotzdem nicht daran."

      McFadden sah Vandermoore erstaunt an. "Sie sind gut informiert, Mister!"

      "Eine Art Lebensversicherung für mich."

      In dieser Sekunde schrillte das Telefon.

      McFadden griff reflexartig zum Hörer und meldete sich mit einem knappen "Ja?"

      Er war ziemlich einsilbig, schließlich hängte er wieder ein.

      "Es gibt Probleme in der Firma. Etwas Unvorhergesehenes.

      Ich muss nochmal nach New York City."

      "Sie brauchen in der Rush Hour zwei Stunden bis nach Manhattan!"

      "Ja, und ich kann nur hoffen, dass die Steuerfahndung genauso lange braucht."

      Vandermoore stand auf, trat auf McFadden zu und hielt ihm die Uzi unter die Nase.

      McFadden blieb ruhig. "Sie glauben mir nicht? Bei mir wird jedes Gespräch aufgezeichnet. Sie können gerne das Band abhören!"

      Vandermoore grinste schief. "Sie werden schon keine Dummheiten machen. Schließlich habe ich Sie in der Hand. Und Ihre Frau ist ja auch noch hier und an der hängen Sie doch, oder?"

      26

      Unsere Spezialisten trafen ein. Richtmikrofone wurden aufgebaut, mit denen wir unter Umständen in das McFadden-Anwesen hineinhören konnten.

      McFaddens Limousine verließ das Gelände.

      Er schien es ziemlich eilig zu haben.

      An der ersten Barriere stoppten die Kollegen der State Police ihn.

      Der Chauffeur, McFadden und einer seiner Leibwächter stiegen mit erhobenen Händen aus.

      Lew und ich trafen etwas später dort ein.

      McFadden beschimpfte wütend einen Officer der State Police, der sich das gelassen anhörte und sich nicht provozieren ließ.

      Ich hielt McFadden meinen Ausweis hin.

      "Special Agent Murray Deiser, FBI", stellte ich mich vor.

      "Sie sind Jerrold E. McFadden?"

      "Der bin ich. Was soll das hier? Warum werde ich festgehalten? Ich habe noch nicht einmal die zulässige Geschwindigkeit überschritten! Ich habe einen dringenden Termin in Manhattan und..."

      "Dieser Anruf war fingiert", erklärte ich. "Eine unserer Agenten hat Ihre Sekretärin dazu veranlasst, Sie anzurufen."

      "Was? Wozu...?"

      "Vielleicht, um Ihr Leben zu retten, Mr. McFadden", mischte sich Lew in das Gespräch ein. "Ihre Sekretärin hat dieses Argument überzeugt - Sie sollten auch darüber nachdenken."

      McFaddens Gesicht wurde dunkelrot.

      "Was werfen Sie mir vor? Bin ich verhaftet oder was? Wenn ja, dann bestehe ich auf einem Anwalt. Und außerdem..."

      "Wir brauchen nicht lange um den heißen Brei herumzureden, Mr. McFadden", unterbrach ich seinen Redefluss. "Sie haben einen sehr gefährlichen Gast. Er heißt Rod Vandermoore - egal, wie er sich zur Zeit vielleicht auch nennen mag. Ein Killer der besonders gefährlichen und skrupellosen Art. Und ein Erpresser. Er hat Sie in der Hand, und das dürfte auch der Grund dafür sein, dass Sie ihn beherbergen, anstatt ihn zum Teufel zu schicken."

      "Sie reden Unfug. Ich muss mir dass nicht anhören! Und ohne einen Anwalt sage ich keinen Ton!"

      "Das brauchen Sie auch nicht!", gestand ich ihm zu. "Aber vielleicht können Sie ja ohne Anwalt wenigstens zuhören.

      Sie können Ihr Katz-und-Maus-Spiel ruhig aufgeben. Wir wissen alles. Von Ihren Insider-Geschäften zum Beispiel..."

      Ich pokerte hoch. Was ich sagte, konnte ich nicht beweisen.

      Einiges basierte nur auf Vermutungen und würde sich erst als Tatsache erweisen können, sobald die Auswertung von Gillingers Unterlagen abgeschlossen war. Aber was ich sagte, machte Eindruck auf McFadden und darauf kam es an. Er musste einsehen, das sein Spiel aus war. Dass er nichts mehr gewinnen konnte, wenn er sich gegen uns stellte.

      McFadden begann erbärmlich zu schwitzen.

      "Was wollen Sie von mir?", keuchte er.

      "Erstens: Wissen Sie, wohin Ihr Sohn mit dem Helicopter geflogen ist?"

      "Nein, СКАЧАТЬ