Thriller-Doppel: Erwürgt/Mördertränen. Alfred Bekker
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Название: Thriller-Doppel: Erwürgt/Mördertränen

Автор: Alfred Bekker

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Зарубежные детективы

Серия:

isbn: 9783745205251

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СКАЧАТЬ Milo Tucker.“

      „Entschuldigen Sie“, erwiderte der Polizist, ein groß gewachsener, breitschultriger Mann mit rötlichem Haar. „Ich bin Sergeant McGhee und mein Kollege ist Sergeant O’Leary. Lieutenant Alexander hat uns gebeten, in der Gegend nach dem Wagen von diesem Rizzo zu suchen. Hier ist er! Und der Kerl hier hat sich daran zu schaffen gemacht!“

      Der junge, lockenköpfige Mann stand breitbeinig an Wand, während Sergeant O’Leary ihn abtastete.

      Ein Schlagring, ein Springmesser und ein langläufiger Revolver vom Kaliber .45 kamen zum Vorschein. Der Revolver glänzte metallisch und war offenbar auf Hochglanz poliert. Der Griff war aus Perlmutt und wies ein paar charakteristische Verzierungen auf. Unter anderem war der Kopf eines Cowboys zu sehen.

      „Sehr geschmackvoll“, meinte Milo.

      Er nahm Sergeant O’Leary die Waffe ab und tütete sie in Cellophan ein.

      „Das könnte die Waffe sein, aus der Rizzo zum ersten Mal getroffen wurde“, schloss ich.

      Inzwischen war auch ein Führerschein sichergestellt worden. Ich sah mir das Dokument an. Das Gültigkeitsdatum war ziemlich plump gefälscht. Der junge Mann hieß Wayne Smith und er wohnte nur ein paar Blocks weiter.

      Handschellen klickten.

      Ich trat näher an ihn heran. „Wissen Sie, wessen Cabriolet das ist?“

      „Keine Ahnung.“

      „Sie brauchen nichts zu sagen, aber wenn Sie sich dazu entschließen, auszusagen, kann alles vor Gericht gegen Sie verwendet werden“, belehrte Milo ihn.

      Sergeant O’Leary packte den Gefangenen bei den Schultern und drehte ihn herum. Er lehnte gegen die Wand. „Ich hatte ihn bereits belehrt, Agent Tucker. Aber einmal mehr kann ja kaum schaden.“

      „Für meine Begriffe sah das so aus, als wollte er den Wagen kurz schließen“, sagte Sergeant McGhee.

      „Ihr Cops könnt mich mal kreuzweise!“, rief er.

      „Wir suchen den Schützen, der auf den Besitzer des Cabriolets geschossen hat“, erklärte ich ihm. „Aus Ihrer Waffe wurde vor kurzem noch geschossen, das kann man riechen. Wenn wir Sie mit zur Federal Plaza nehmen, kann man an Ihren Händen nach Schmauchspuren suchen und einwandfrei feststellen, ob Sie innerhalb der letzten Tage eine Waffe benutzt haben.“

      „Ja, ich habe mit der Waffe geschossen und ich weiß auch, dass das öffentliche Tragen von Schusswaffen in New York nicht gestattet ist! Aber verdammt noch mal mit dem Mord an diesem Typen habe ich nichts zu tun!“

      „Wahrscheinlich haben Sie ihn nur verletzt, aber ein paar Straßen weiter hat ihm jemand den Rest gegeben“, sagte ich. „Der Kerl hieß George Nelson Rizzo. Er hat mit Drogen gedealt. Kennen Sie ihn?“

      „Nein.“

      „Jetzt machen Sie schon den Mund auf. Kooperation kann man das bis jetzt wirklich nicht nennen!“

      „Verdammt!“

      „Na los!“

      Er verzog das Gesicht zu einer Grimasse.

      „Was interessiert mich dieser Mist, ich wollte nur den Wagen haben. Aber das verdammte Ding hat irgend so eine Sicherheitssperre oder etwas in der Art. Das kann man nicht einfach kurzschließen.“ Er atmete tief durch.

      „Rizzo hatte ein Buch mit vielen Nummern darin. Wenn Sie sein Kunde waren, dann sagen Sie uns das besser jetzt!“, verlangte ich.

      „Ich war nicht sein Kunde!“

      Ich ließ nicht locker. „Was war los? Hat es Streit gegeben wegen einer Lieferung? Enthielten die Crack-Steine nur noch Backpulver und kaum noch Kokain?“

      „Das ist doch Unsinn, Mann!“

      „Oder ist Rizzo einfach nur in ein Gebiet eingedrungen, in dem er keinen Zutritt hatte?“

      „Verdammt, hast du keine Ohren, G-man? Ich habe den Typen nicht gekillt! So wahr ich hier stehe!“

      „Haben Sie irgendetwas gesehen?“

      Auf einmal starrte der Lockenkopf mit vor Schreck geweiteten Augen an mir vorbei. Die Pupillen waren ziemlich stark vergrößert. Ein Indiz dafür, dass er irgendetwas genommen hatte.

      „Nein!“, schrie er.

      Im nächsten Moment peitschten Schüsse. Der erste traf Wayne Smith mitten in den Kopf. Er taumelte zurück, schwankte kurz und ging dann wie ein gefällter Baum zu Boden.

      Sergeant O’Leary griff zur Waffe an der Hüfte, aber er kam nicht mehr dazu, die Dienstwaffe aus dem Holster zu reißen. Eine Kugel traf ihn in die Brust, riss das Hemd auf und blieb in der, in dieser Gegend für alle Cops, obligatorischen Kevlar-Weste hängen. Er wurde zu Boden gerissen. Der zweite Schuss traf ihn am Hals. Blut trat aus. Er versuchte, die Blutung mit der Hand zu stoppen. Vergeblich. Das Blut rann ihm zwischen den Fingern hindurch. Er sank zu Boden. Milo und ich gingen in Deckung, während wir unsere Dienstwaffen zogen und auf jenes Fenster im fünften Stock schossen, aus dem man auf uns angelegt hatte. Ein Schattenriss war dort an einem offenen Fenster zu sehen. Der Gewehrlauf mit dem aufgesetzten Schalldämpfer reichte ziemlich weit hinaus.

      „Kümmern Sie sich um O’Leary!“, wandte ich mich an McGhee.

      Milo und ich schnellten aus unsere Deckung. Wir rannten schräg über die Straße und näherten uns jenem Gebäude, aus dem die Schüsse abgegeben worden waren.

      Die Haustür war ausgehängt.

      Der Flur mit Graffiti besprüht. Ein Mann saß in sich zusammengesunken in einer Ecke. Seine Augen waren geschlossen. Ein Spritzbesteck lag auf dem Boden verstreut. Er atmete ruhig und regelmäßig. In der Lunge rasselte es dabei erschreckend geräuschvoll.

      „Haben Sie hier jemanden gesehen?“, fragte Milo. Er musste seine Frage noch einmal wiederholen, damit sein Gegenüber sie überhaupt zur Kenntnis nahm.

      Der Mann riss die Augen auf, sah meinen Kollegen an und schloss sie sofort wieder. Es hatte keinen Sinn, ihn anzusprechen.

      Wir erreichten den Lift, aber dort gab es nichts weiter als leere Schächte. Außerdem stellten wir fest, dass zumindest im Erdgeschoss sämtliche Türen ausgehängt worden waren. Ich bezweifelte, ob hier überhaupt noch jemand wohnte – von den Ratten, die ab und zu über den Flur huschten mal ganz abgesehen.

      Wir nahmen das Treppenhaus, pirschten uns Absatz für Absatz nach oben. Dabei hielten wir uns immer schön außen, weil man nur von dort einigermaßen die Übersicht behalten kann. Mit der Waffe im Anschlag arbeiteten wir uns voran. Wenn der Schütze, der den jungen Mann namens Wayne Smith auf dem Gewissen hatte, sich noch im Haus befand und verschwinden wollte, musste er uns eigentlich entgegen kommen.

      Beinahe lautlos brachten wir die Treppen bis zum fünften Stock hinter uns.

      Ein Luftzug wehte durch das gesamte Gebäude. Es musste Dutzende von Fenstern hier geben, die seit einem Jahr oder länger ohne Glas waren.

      Die СКАЧАТЬ