Thriller-Paket 11 Krimis Juni 2020 Sammelband 11002. A. F. Morland
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Thriller-Paket 11 Krimis Juni 2020 Sammelband 11002 - A. F. Morland страница 20

СКАЧАТЬ alt="image"/>

      12

      Sirenen von Polizei und Feuerwehr heulten durch die Nacht.

      Die ersten Einsatzwagen brausten um die Ecke.

      Ich hatte zu einem kleinen Spurt angesetzt, einen parkenden Lastwagen umrundet und war dann über die Straße gerannt.

      Milo befand sich in einer Hausnische.

      Seine Kleidung war ziemlich ruiniert.

      Und an der Stirn hatte er eine unübersehbare Schramme.

      Aber sonst schien er in Ordnung zu sein.

      "Hey, alles klar, Milo?", rief ich.

      "Einigermaßen", kam es zurück. "Wo ist der Kerl?"

      "Über alle Berge. Jedenfalls habe ich ihn nicht mehr gesehen."

      "Die Kollegen der City Police sollen die Gegend absuchen."

      Milo steckte seine Waffe ein.

      "Was ist mit deinem Kopf?"

      "Ich habe irgendetwas abgekriegt, Jesse. Da flog einiges durch die Gegend."

      "Das war 'ne Falle, Milo. Der Killer wusste genau, was er tat. Er wollte, dass wir den Wagen stoppen, uns der Puppe zuwenden und..."

      "..in die Luft fliegen."

      "Ja, sieht ganz so aus."

      Ich holte mein Handy hervor, wählte Mister McKees Nummer. Ich war froh, den Chef wenig später am Hörer zu haben. In knappen Worten berichtete ich, was geschehen war. Als ich den Apparat einklappte, sagte ich an Milo gewandt: "Der Chef ist gut in Queens angekommen. Fred LaRocca bleibt heute Nacht bei ihm."

      "Auf jeden Fall kann ihm jetzt niemand mehr gefolgt sein."

      Ich nickte.

      "Weißt du, was ich mich frage?"

      "Raus damit."

      "Der Kerl ist ziemlich schnell gerannt."

      "Richtig."

      "Ich frage mich, ob Allan Harker dazu in der Lage wäre... Schließlich ist er nicht mehr der jüngste und todkrank."

      "Morgen früh werden wir uns seine Krankenunterlagen 'rüberfaxen lassen, Jesse."

      "Okay."

      "Aber selbst wenn er ein Rollstuhlfahrer wäre, würde ich Harker nicht vorzeitig von der Verdächtigenliste streichen. Er könnte Komplizen haben."

      Ich warf einen flüchtigen Blick auf die Uhr.

      Ein paar Stunden Schlaf standen noch in Aussicht...

      Im Moment konnten wir nichts tun.

      13

      Als wir am nächsten Morgen im Hauptquartier eintrafen, war Mister McKee bereits in seinem Büro.

      "Ich möchte Ihnen beiden danken, für das, was Sie gestern Abend getan haben", erklärte er. "Sie hatten den richtigen Instinkt."

      "Ich hoffe, dieser Alptraum ist bald vorüber, Mister McKee."

      "Das hoffe ich auch."

      Die nächsten Stunden verbrachten wir am Telefon und am Computer. Wir sprachen mit dem Arzt der Gefängnisklinik von Riker's Island. Er faxte uns die entsprechenden Unterlagen rüber. Sein Arzt im St. Patrick's Hospital, in dessen onkologische Abteilung Harker zuletzt verlegt worden war, war dazu nicht bereit. Und auch am Telefon war er ziemlich zugeknöpft. Also mussten wir uns zu ihm hinbemühen.

      Eine halbe Stunde brauchten wir durch den Vormittagsverkehr.

      Dr. Jessup Mariner war ein schmallippiger Mann mit eisgrauen Augen.

      Wir sprachen auf dem Flur mit ihm.

      "Sie werden mir verzeihen, wenn ich das mit der Schweigepflicht sehr ernst nehme", erklärte er etwas kleinlaut, als Milo ihm eine Verfügung unter die Nase hielt, die ihn dazu zwang, uns Auskunft zu geben.

      "Ich weiß nur eins", sagte Milo. "Da draußen läuft ein Killer frei herum - und es sieht danach aus, dass auch 25 Jahre Riker's Island ihn keineswegs gebessert haben."

      "Mister Harker ist todkrank. Der Krankheitsverlauf lässt sich in seinen Symptomen etwas abmildern, mehr kann man nicht für ihn tun."

      "Wäre er in der Lage, einen kleinen Spurt hinzulegen?"

      "Wenn er nicht zu lange dauert, ja. Dann bekäme er Atemprobleme. Seiner Kondition sind daher Grenzen gesetzt, aber seine Muskulatur ist für einen Mann seines Alters ungewöhnlich gut trainiert." Er zuckte die Achseln. "Aber es wäre nun wirklich nicht das erste Mal, dass sich Häftlinge in Ermanglung anderer Möglichkeiten über Jahre hinweg hauptsächlich im Kraftraum aufhalten."

      "Beeinträchtigt ihn seine Krankheit sonst noch irgendwie?"

      "Nicht, sofern er regelmäßig seine Portion Morphium bekommt... Wenn er das nicht hat, leidet er unter höllischen Schmerzen..."

      "Wann hätte er die nächste Dosis gebraucht?", fragte ich.

      "Zwölf Stunden nach seiner Flucht. Also, entweder, er hat sich irgendwo Morphium besorgt, oder er liegt halb wahnsinnig vor Schmerzen herum und kann sich kaum noch rühren..."

      "Für einen Mann mit Harkers Verbindungen dürfte es keine Schwierigkeit bedeuten, an Morphium zu kommen", war Milo überzeugt. "So wie er ja offensichtlich auch an Sprengstoff herangekommen ist."

      "Vorausgesetzt, er ist der Mann, den wir suchen."

      "Zumindest können wir ihn nicht von der Liste streichen."

      "Leider wahr."

      Wir verabschiedeten uns von Dr. Mariner.

      Dann fuhren wir nach Riker's Island, um uns eine Liste der Besucher geben zu lassen, die Harker während seiner 25jährigen Haft empfangen hatte. Wenn Harker unser Mann war, dann war СКАЧАТЬ